Roland M. hat geschrieben:Hallo!
GSM-Zellen können - höflich ausgedrückt - nur eine sehr überschaubare Menge an Gesprächen gleichzeitig führen.
Läuft der Großteil der Telefonate nicht schon längst über andere Technologien als das alte GSM?
Im Mobilnetz mag ein Knoten noch in Viertelstündchen (oder auch zwei...) von der Batterie laufen, dann ist auch dort Schluss. Und "eben mal schnell" im Nachbarknoten einbuchen ist je nach Topografie und Ausbau auch oft gar nicht möglich.
[/quote]
Das ist ja ein Problem, das ich beim Festnetz genauso habe. Geht meine Gegenstelle, ganz IT-mäßig ausgedrückt, offline, dann ist die Verbindung erstmal weg.
Im Mobilfunk besteht aber grundsätzlich die Möglichkeit, dass man mehr als eine Gegenstelle nutzen kann, was gegen Festnetz ein klarer Vorteil ist. Real sind mehrere verfügbare Gegenstellen sogar sehr oft der Fall.
Als Einzel-Beispiel kann ich einen eigenen Standort nennen. Mobilfunktechnisch durchaus exponiert und nach heutigen Maßstäben am Rande des Empfangs. Trotzdem sind es bei UMTS (das bekanntlich die schlechteste Ausbreitung in der Landschaft hat) bei jedem Anbieter 2 Sender die versorgen. Bei GSM von T-Mobile und A1 sogar jeweils 3. Mobilfunktechnisch interessiert, kenne ich das Einbuchungsverhalten ganz normaler Telefone in dieser Region. Zwar gibt es natürlich Sender, bei denen sich die Geräte (vermtulich wegen des Empfangs) bevorzugt einbuchen, genutzt werden für Telefonate und Internet jedoch alle der Sender, oft sogar zufällig gewählt aussehend.
Ich finde deine Punkte sehr berechtigt, dennoch sehe ich das Festnetz auf dem absteigenden Ast. Nicht nur, da die Nutzung eben immer mehr zurück geht, sondern auch hinsichtlich der Möglichkeiten in Sachen Sicherheit und Stabilität, wo der Mobilfunk (zumindest mittelfristig) in meinen Augen klar überholen wird.
Geht es um Katastrophen-Kommunikation & Co, so liest/hört man immer wieder von Amateurfunkern, die als letzter Rettungsanker gelten, wenn es um die Herstellung von Kontakt geht. Gleich dazu fällt mir aber ein, dass sie "Amateurfunker" heißen, und nicht "Amateurfestnetzer". Und hier wiederum, denke ich mir, wird das schon einen Grund haben, dass sie sich Funker nennen und von der Nutzung einzelner, kilometerlanger, Kabeln im Allgemeinen absehen.
Ganz allgemein könnte ich mir im Falle einer Naturkatastrophe, bei der ein ganzes Gebiet aufgrund einer Mure, etc. von der gesamten Umwelt abgeschnitten ist, vorstellen, dass es für die Nutzungsmöglichkeit der Bevölkerung sicher mehr Sinn machen wird, den kaputten Mobilfunksender wieder zu reparieren, ehe man dann letztendlich beginnt, die Einzel-Festnetzanschlüsse einen nach dem anderen wieder instandzusetzen.
Ich bin mir auch sicher, dass es genau so gehandhabt wird. Medienberichte von großflächigen Hochwassern zeigen auch genau das.