Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig?

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Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig?

Beitragvon lnode-Melkkuh » Fr 18 Sep, 2015 21:48

Hallo Leute,

nachdem hier viele (inkl. und vor allem auch mir selbst) immer neidisch nach Deutschland schielen, wenn es um den Internetzugang geht, hier ein perönlicher Erfahrungsbericht, der sehr subjektiv sein mag, der aber - wie der Titel schon vorwegnimmt - vielleicht zeigt, dass hier doch nicht alles so schlecht ist.
Ich werde mich hier auf das Thema Internet beschränken, es gibt aber noch eine Reihe anderer Erfahrungen, die wir gemacht haben, und wo Österreich ein geradezu hypermodernes Land gegenüber Deutschland ist.
Jedenfalls werde ich in Zukunft die Gewissheit haben, dass woanders alles noch viel schlimmer sein könnte, wenn ich mal wieder meckere, dass UPC der einzige Anbieter in Wien ist, dem man auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist.

Raum und Zeit: München, Ende August 2015

Meine Freundin ist beruflich nach München gezogen, beruflich habe ich selbst auch die Möglichkeit, zeitweise aus ihrer Wohnung zu arbeiten, halte mich also wochenweise auch in München auf.

Einer der ersten Schritte, nachdem eine Wohnung fixiert ist (was in München im Vergleich zu Wien kein leichtes Unterfangen ist): einen Internetzugang bestellen.

Die Vorfreude ist dabei groß, viele, viele ganz tolle Anbieter soll es da geben, da sollte ich genüsslich die Auswahl treffen können, wen ich wähle (anstatt wie in Wien UPC ausgeliefert zu sein).

Also checken wir mal, da gibt es die Deutsche Telekom, Vodafone, O2, Kabel Deutschland, Cablesurf, m-net und und und.

Bekanntermaßen sind die Deutschen DSL-verrückt, da wundert es einen nachdem man ein paar Anbieter überprüft hat, dann auch gar nicht mehr, dass auch Kabel-Anbieter ihre Zugänge mit "DSL-Geschwindigkeit" vermarkten, aber gut, das soll ja auch nicht stören.

Als gelernter Österreicher und in Summe dann doch nicht so unglücklicher UPC Kunde wird mal die Reihung erstellt, dass Kabel > DSL, auch wenn die Deutschen zumindest bei DSL etwas fitter sind als A1.
Ganz super wäre natürlich Glasfaser.

Nach den ersten Sondierungen stellt sich aber schon mal raus, dass es pro Wohnhausanlage nur einen Kabelanbieter gibt, also entweder Cablesurf (=gut?) oder Kabel Deutschland (=schlecht!).
In dem Fall haben wir leider Pech, das Haus wird von Kabel Deutschland versorgt, nicht Cablesurf. Das heißt einerseits eine Bandbreite von 200 MBit down und 12 up, ein bisschen mager im Upload (etwa im Vergleich zu UPC) aber sollte reichen. Allerdings gehört KD zu den Drosslern. Der "Flatrate" Zugang wird ab 10 GB pro Tag von 200 MBit/s auf 100 KBit/s (!) runtergebremst - nur für "Filesharing-Anwendungen" wie KD versichert, was das allerdings genau sein soll bleibt geheim und obliegt KD. Alles was nicht Internet-Surfen, email-Abrufen und gnädigerweise auch Video-Streaming ist, könnte also schon Filesharing sein. Ganz sicher fallen Torrents, One Click Hoster und auch Usenet darunter. Aber auch bei SSH Verbindungen werden schon mal gedrosselt. Mit der Netzneutralität nimmt man es also auch ganz offiziell nicht ganz so genau, das scheint aber auch die deutschen Gerichte nicht so sehr zu stören. Das 10 GB Limit glt dabei übrigens für den gesamten Traffic, also es ist nicht so, dass man 10 GB zB aus dem Usenet laden kann und dann ist (de facto) Ende, sondern da zählt auch der "legale" Traffic dazu, also wer 3h auf Netflix in 1080p schaut, der braucht dann gar nicht erst versuchen, sich zum Usenet-Anbieter seiner Wahl zu verbinden.
Als Zugabe gibt es bei KD auch noch zwangsweise Dual Stack Lite ohne jegliche Möglichkeit, eine öffentliche IPv4 zu bekommen.

Soweit so schlecht, Kabel fällt also vorerst mal aus, also schaun wir weiter.

Die Deutsche Telekom scheint doch nicht so viel weiter als A1 zu sein, denn mehr als 16 MBit kann man auch in München nicht liefern, zumindest an der nötgen Adresse (die jetzt nicht gerade am A... der Welt ist, sondern relativ zentrumnah).
Für O2 und Vodafone gilt das gleiche.
Die DT hätte dann noch irgendein Hybrid Ding mit LTE, aber nachdem in der Wohnung nicht einmal g'scheiter 3G Empfang ist lassen wir das besser gleich bleiben. Bei den Deutschen Mobil-Datentarifen will ich auch gar nicht mehr nachlesen, nach wieviel Kilobyte hier dann die Drossel bei dem LTE Teil einsetzen würde.

Damit bleibt eigentlich nur mehr m-net. Die haben ein Glasfasernetz, ein bisschen so wie Blizznet, die arbeiten mit den Münchner Stadtwerken zusammen (oder ist es eine Markte der Stadtwerke - aber ist auch egal).
Jedenfalls bieten sie bis zu 150 MBit an mit 15 Upload, wenn das Haus per FTTB angebunden ist, fallweise gibt es auch FTTH mit 300/30.
In dem Fall haben wir halbwegs Glück und es gibt im Wohnhaus die FFTB Variante, man kann also 150/15 bestellen.
Nach einigen weiteren Recherchen ergibt sich, dass m-net nicht drosselt, was schön ist, aber auch mit Dual Stack Lite daherkommt. Immerhin ist hier aber eine IPv4 gegen einen monatlichen Aufpreis von EUR 5 auch für Normalsterbliche zu bekommen.
Also fällt die Entscheidung, wir bestellen m-net, Bestellung am 20.August. Daie Online-Bestellung bietet mir auch die Möglichkeit, einen Wunschtermin einzutragen. Nachdem die Freundin erst ma 29. in die Wohnung zieht denk ich mir, na das wrd dann schon passen, in 10 Tagen sollten sie das schon herstellen können, tragen wir den 31.8. als Wunschtermin ein. Blöderweise sind im "Datepicker"bei der Datumseingabe alle Tage bis zum 10. September ausgegraut. Komisch denk ich mir, sehe aber dann doch die Möglichkeit, das direkt einzugeben unter Umgehung des Datepickers und trag 31.8. ein. Ich denk mir noch na gut, wenn es dann wirkluch erst der 10.9. wird, das wär dann schon arg lang, aber gut dann soll es halt so sein.
Bald nach Bestellung erhalten wir eine Fritz!Box ohne die tut es ein echter Deutscher offenbar nicht, egal ob Kabel oder DSL oder sonstwas, man bekommt eine Fritz!Box, bei m-net würde man selbst bei FTTH das optische Terminierungs-Dings an eine Fritz!Box angeschlossen bekommen. Aber auch egal, Fritz hin, Fritz her, solange das Ding funzt ist mir das egal.
Der 31.8. kommt und geht, von einer Herstellung ist aber nix zu merken. Also Nachfrage bei der Hotline. Hotline meint, dass es noch keine Auftragsbestätigung gibt, und erst bei der werde ein konkreter Termin vereinbart.
Langsam werde ich schon nervös, am 20.8. bestellt, aber 31.8. haben die noch keine Auftragsbestätigung vorliegen!?
Nach kurzem Verschnaufen nochmal angerufen, diesmal nach einigem Drängen mit einem Techniker verbunden worden "ja sie haben ja 1.9. zur Installation angegeben, da sollte dann wer kommen".
Wir hatten zwar Wunschtermin 31.8. aber egal, wenn jemand am 1.9. kommt auch gut.
Der 1.9. kommt und geht, natürlich kein Mensch da, also wieder ein Anruf bei der Hotline. "Ja ich weiß nicht wer Ihnen da 1.9. gesegat hat aber es gibt noch keine Auftragsbestätigung und vorher geht da gar nix". Diesmal frag ich dann mal nach was das soll, dass es nach 2 Wochen noch keine Auftragsbestätigung gibt, das gibt es normal am nächsten Tag.
...sie druckst etwas herum, aber nach einiger Fragerei stellt sich heraus, dass die als verfügbar gekennzeichneten 150 MBit nicht wirklich verfügbar sind. Offenbar muss da im Keller was gebaut werden. Hintergrund ist, dass die letzten Meter im Haus von der Glasfaer zur Wohnung natürlich nicht per Koax-Kabel überwunden werden, sondern es muss in Deutschland natürlich... wie könnte es anders sein... DSL sein. VDSL in dem Fall, und um die 150 MBit zu packen mit Vectoring. Dazu muss aber erst etwas gemacht werden. Bei der Verfügbarkeit und auch bei der Bestellung gibt es dazu aber natürlich null komma null Hinweis.
Dann der Schocker: die Einrichtung dauert "bis zu" (wie sie betont) ACHT Wochen. Wie sie sich vorstellen, dass wir jetzt 8 Wochen ohne Internet sind farge ich.... ja da hätte ich vor der Bestellung halt anrufen sollen und fragen, dann hätte man mir sagen können, dass das bei den 150 MBit so lane dauern kann, aber sie versichert mir, das Haus wird von m-net versorgt, also es ist nicht so, dass ein Anschluss nicht möglich wäre, es dauert halt nur 8 Wochen. Wenn wir nur 50 oder 100 MBit bestellt hätten, wäre es schneller gegangen, da dauert es nämlich "nur" 3-4 Wochen.
Da musste ich mal wieder durchatmen, dann kam mir aber der Gedanke, ok gut dann sollen sie halt einstweilen nur einen Anschluss mit 50 oder 100 MBit herstellen wenn das it den 150 so lange dauert.
Also am nächsten Tag mal email an Support geschrieben mit der Bitte den Zugang bis zur Verfügbarkeit der 150 MBit mit 50 herzustellen.
Rückmeldung lapidar: es dauert 8 Wochen.
Angerufen mit Bitte einstweilen die 50 MBit zu schalten, Antwort "es dauert 8 Wochen."
Im Forum nachgefragt: "es dauert 8 Wochen"
An Kundenmanagement geschrieben wiederum mit der Bitte einstweilen die 50 MBit herzsutellen, Antwort: "wie Ihnen die Kollegen bereits mitgeteilt haben dauert es 8 Wochen".
Kein "nein, wir stellen nicht temporär was anderes her", kein "sorry, geht leider nicht", nicht einmal ein "leckt's uns doch am A***h", nein nein, die Antwort lautet im Stile der Dialogfähigkeit der KPdSU konstant "es dauert 8 Wochen".
Ein anderer Kunde hat uns dann geraten doch die Bestellung zu widerrufen und nochmal zu bestellen.
Das haben wir nach einigem Zögern auch getan, auf die Bestätigung des Widerrufs (anzunehmen mit Aufforderung das Modem zurückzuschicken) warten wir bis heute, das wurde angeblich geschickt, aber offenbar in's Nirvana, oder aber die brauchen auch für die Bestätigung des Widerrufs 8 Wochen, ich schließe da nichts mehr aus.

Nach diesen Erfahrungen mit m-net haben wir uns dann dazu entschlossen, doch die bittere Pille zu schlucken, und Kabel Deutschland zu bestellen. Die Verfügbakeit von KD sagt ja es gibt hier Internet, in der Wohnung ist neben des "Sat-Anschlusses" (der sich nebenbei gesagt nicht als Sat-Anschluss, sondern als Gemeinschaftsanlage mit Kabelumsetzer herausgestellt hat, wo außer deutschen SD-Sendern nix kommt, ich mir meine DVB-S Dreambox also schön in die Haare schmieren konnte) auch noch eine weitere Kabel-Dose, also sollte das doch klappen. Zwar mit dubioser Drosselung und Dual Stack Lite aber nach 3 Wochen ohne Internet frisst der Teufel ja auch Fliegen.
Wiederum sendet uns KD (mittlerweise "Vodafone powered by Kabel Deutschland", an der dubiosen Drosselung ändert das aber natürlich nix) schnell ein Kabelmodem (ausnahmsweise keine Fritz!Box, die bekäme man da nur mit monatlichem Aufpreis, ich nehme an der gemeine Deutsche zahlt den auch mit Vergnügen, um seine Fritz!Box zu bekommen).
Im Schreiben anbei steht wir bräuchten das Kabelmodem nur anzustekcen und dann sei nix weiteres mehr nötig um loszusurfen. "Super" denken, wir uns, endlich wieder Internet.
Also schnell das Ding angesteckt, und abgewartet, das Power Lmaperl leuchtet, Receive blinkt... Receive blinkt... tja, "Downstreamkanal" wird gesucht heißt das... kann ja nicht mehr lange dauern bis er auf einen Kanal einlockt... 5 Minuten... 10 Minuten... 15 Minuten... nein, nein, das Ding findet keinen Downstreamkanal.
Also wieder Anruf bei Hotline, diesmal Kabel Deutschland... wiederum einiges Herumgerede, mit dem Ergebnis, dass unsere Adresse im System bei Ihnen nicht als von KD versogt aufscheint (für uns bei Verfügbarkeitsprüfung und Bestellung hingegen schon).
Man ruft uns dann zurück. Das war heute Nachmittag, zurückgerufen hat natürlich keiner.
Dafür haben wir bei der Hausverwaltung angerufen und nachgefragt, welcher Kabelanbieter denn das Haus versorgt. Anwort "ja, das ist nicht so einfach, wir wollen eigentlich auf ganz ohne Kabelanbieter umstellen" (!?!?!?!?), aber es müsste schon möglich sein mit Kabel Deutschland, nur müsse da ein Techniker von KD in einen bestimmten Raum im Keller, das dürfe der aber wieder nur wenn ihn da die Hausverwaltung hineinlässt und da müsse man erst einen Termin vereinbaren... und im Übrigen empfiehlt uns die Hausverwaltung einen anderen Anbieter, nämlich................. Trommelwirbel.......... m-net!!!

Meanwhile back in Vienna:
Meine Freundin hat Ihre Wohnung in Wien temporär an jemand anderen vermietet, der gerade seine Wohnung renovieren lässt und UPC Kunde ist. Diese jene Person hat bei UPC angefragt, ob sie temporär den Internetzugang in der Wonung meiner Freundin haben könnte (die übrigens davor auch UPC Kunde war, der Anschluss wurde aber im August nach der Kündigung des Internetzugangs abgeklemmt).
Diese Person ist seit Anfang der Woche in der Wohnung meiner Freundin und hat nun bereits Internetzugang, Herstellungsdauer des Internetzugangs durch UPC: ZWEI TAGE!

Tu felix Austria.
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon WaJoWi » Sa 19 Sep, 2015 11:30

Wow - wäre fast ein Buch geworden. ^^

Allerdings kenne ich viele ähnliche Geschichten auch aus Wien, und einige habe ich in den letzten 20 Jahren auch selbst erlebt. Manchmal läuft es eben gar nicht so wie man denken würde - und dann wieder auf wunderbare Weise völlig reibungslos. Da dürfte sich AT nicht viel von DE unterscheiden...
Bild

Hardware: Connect Box; UniFi Security Gateway Pro-4; UniFi US-16-150W; UniFi US-8; UniFi AP-AC-LR; UniFi AP-AC-light; ...
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon dslKupfer » So 20 Sep, 2015 19:48

Ein super Bericht, und sicher nicht zu lang. Gerade ausführlich genug :-)

Ich würde - in Österreich - mittlerweile einen ganz anderen Weg gehen: Ab in den nächsten Handy-Shop und wieder raus aus dem Laden mit einer SIM und einem LTE-WLAN-LAN-Router. Fertig. Im schlimmsten Fall entscheidet man sich für eine Online-Bestellung und hat eine Wartezeit von 24 bis 48 Stunden.

Klar, Funk-Internet ist nicht ordentlich und überhaupt und sowieso. Ein HD-Stream oder sogar 2 gleichzeitig sind darüber heute kein Problem (so weit hat es sich entwickelt), und das reicht für den Normalverbraucher vollkommen.
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon andreas030584 » Mo 21 Sep, 2015 11:06

Schön wärs wenn das mitn mobilen Internet immer so einfach wäre.

Hatte 2 Jahre Drei Hui und regelmässig konnte ich am Abend Stundenlang nicht surfen.
(nicht mal ein ping auf 8.8.8.8 ging durch)
Laut Drei aber kein Fehler bei Ihnen.

Ausrichtung des Modems, im Freien ,.. alles getestet, daran lags also nicht.

Schlussendlich bin ich auf Wavenet umgestiegen.

Also so mit Mobil und passt, ists auch nicht

PS: habe sichtkontakt zum Sender
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon dslKupfer » Mo 21 Sep, 2015 22:19

Da frag ich mich doch glatt wieso du dir das antust, gleich 2 Jahre ...
So etwas würde mir eine halbe Woche Probleme machen und ich wär schon woanders, zB bei der nächstbesten Konkurrenz.

Da trifft es voll und ganz zu mit mobil und passt. Raus mit der SIM-Karte, rein mit der anderen und gut ists.
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon andreas030584 » Di 22 Sep, 2015 11:15

dslKupfer hat geschrieben:Da frag ich mich doch glatt wieso du dir das antust, gleich 2 Jahre ...
So etwas würde mir eine halbe Woche Probleme machen und ich wär schon woanders, zB bei der nächstbesten Konkurrenz.

Da trifft es voll und ganz zu mit mobil und passt. Raus mit der SIM-Karte, rein mit der anderen und gut ists.



Probleme traten erst nach ein paar Monaten auf, und 2 Jahre war die Mindestvertragsdauer.
Und so gross ist die Auswahl bei mobil nicht, wenn du unlimitiert surfen willst. (Damals nur "Drei")
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon radditz » Di 22 Sep, 2015 11:37

(§1) Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite des Zauns.
(§2) Sollte das Gras einmal nicht grüner sein, dann tritt automatisch (§1) in Kraft.

In Deutschland ist ja bekanntlich alles besser. Günstigere MwSt., besseres Internet, man kann auf vielen Autobahnen "frei" fahren (zumindest Gehirn-frei)...

Danke für den Bericht, vielleicht wachen jetzt endlich mal ein paar Leute auf!

PS: Ich erwarte noch den obligatorischen "Fritzbox ist Sch*" Post vom Wienerbub.
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Vorher: A1 VDSL 16 Mbit/s
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon Viennaboy » Di 22 Sep, 2015 15:13

Günstigere MwSt
1% bei nicht Lebensmittel. :ok:

Abgesehen davon viel Günstigere Flugtickets, viel Günstigere Elektronik, Keine Festplatten Abgabe,...

Beim Funk zb bei CB ist eine Richtantenne erlaubt und Amateurfunk geht bis 440mhz nicht 439.100 :scream: .

Und das wichtigste man kann sau viel bei Miles and More sammeln genauso wie bei Topbonus. Die Stecken einen die Meilen gerade zu hinten rein. :scream:
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon martin » Di 22 Sep, 2015 21:07

Viennaboy hat geschrieben:
Beim Funk zb bei CB ist eine Richtantenne erlaubt und Amateurfunk geht bis 440mhz nicht 439.100

Und das wichtigste man kann sau viel bei Miles and More sammeln genauso wie bei Topbonus.


na klar, vor allem 900 khz funkband und flugmeilen sind das allerwichtigste bei der wahl eines wohnortes... :oops:

on topic:

ich hatte beruflich schon öfter mit ISPs in deutschland und anderen EU ländern zu tun, meine erfahrungen mit deutschland gehen auch in die richtung "eigentlich hammas doch garnicht so schlecht daheim".

entgegen aller klischees haben dafür ISPs aus osteuropa einen guten eindruck hinterlassen.
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon Viennaboy » Di 22 Sep, 2015 21:25

In AT wird halt beim Funk herum gedreht das man deppert werden kann. =)
Als (ehemaliger) Vielflieger ist es halt bitter wenn die deutschen "bekannte" alle paar Wochen in der First wohin fliegen und selber recht es ned mal für ein Business Ticket nach Tokio.
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon Starvirus » Di 22 Sep, 2015 21:41

martin hat geschrieben:entgegen aller klischees haben dafür ISPs aus osteuropa einen guten eindruck hinterlassen.


Ja Osteuropa ist eigentlich so gesehen, stark im Bereich Internet, aber gut die haben eine andere Ausgangslage. Viele große Unternehmen was nach Osteuropa gingen wegen den Lohnkosten brachten natürlich auch einen Teil mit was dann investiert wurde vor Ort. Die Regierungen hier haben massiv investiert in die Infrastruktur, damit man als attraktives Land auftritt.
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon lnode-Melkkuh » So 11 Okt, 2015 04:10

Wollte mich mal wieder melden, nachdem in der Zwischenzeit wieder einiges geschehen ist...

Letztstand war ja dass m-net nicht in weniger als 8 Wochen liefern wollte und wir dann Kabel Deutschland bestellt hatten, was aber erst nicht ging.
Der Kabel Deutschland Techniker kam dann auch erstaunlich schnell, gleich am Montag der folgenden Woche. Ich habe im Endeffekt 3h mit dem im Keller verbracht, das war einerseits ganz witzig, da man sehen konnte zu welchem Saustall die Hausverwaltung die technischen Anlagen im Haus verkommen lässt. Da kamen aus einem Rohr in der Wand ca. 50 frei in einem Kabelsalat herumliegende Koax Kabel. Ein paar Kabel waren an einem KD Verteiler angeschlossen, ein paar andere an einer Sat-Gemeinschaftsanlage (mit Kabel-Umsetzer, es kommt leider kein Sat-Signal direkt an), der Rest lag "unterminiert" am Boden. Nach halbstündiger Suche haben wir auch das Koax Kabel gefunden, das angeblich in unsere Wohnung gehen sollte - ging es aber nicht, mglw. ist es irgendwo abgerissen, abgeschnitten, oder woanders angehängt... auch das Kabel für die Sat-Anlage schien nicht aus dem Keller zu kommen, obwohl da doch Leute angeschlossen waren...
Langer Rede kurzer Sinn, offenbar hat kein Mensch eine Ahnung über die Koax Verkabelung im Haus und der Hausverwaltung ist es auch egal, der Hausverwalter, den ich telefonisch erreichen konnte, ging gerade lieber mit seinem Hund spazieren (es war ein Montag um ca. 14:00...) und konnte oder wollte mich auch nicht verstehen ("stehe gerade bei einer Straße und kann Sie nicht hören").
Am Ende hat der ambitionierte Kabel Deutschland Techniker aufgegeben. Witzig war's auch weil wir bei unseren Versuchen testweise sowohl den KD Verteiler als auch den Sat-Verteiler abgesteckt hatten, um zu sehen ob einer dieser das (umgesetzte) Sat Signal in die Wohnung liefert - war aber nicht so, denn das Bild von diesem Sat/Kabel Ding in der Wohnung lief munter weiter, was schön für den Fernseher war, aber schlecht für uns, denn damit war klar, dass das eine funktionsfähige Kabel in die Wohnung nicht vom Keller aus kommt... andere waren aber offenbar doch dort angeschlossen, denn zu dem Thema hat sich der Hausverwalter nach Beschwerden einiger anderer Bewohner, dass sie kein Bild mehr hätten, dann doch recht schnell gemeldet :lol:
Vodafone/KD hat am Ende unsere Bestellung storniert.

Blieb also nichts anderes übrig als erneut bei m-net zu bestellen, das 150 MBit Produkt hatten wir widerrufen, und nun das 50er bestellt, das ohne Zusatz-Aufbauten im Keller laufen sollte. Herstellungsdauer laut Hotline trotzdem "4-6 Wochen". Nachdem ich mit der "Dialogfähigkeit" von m-net schon vertraut war habe ich auf weitere Nachfragen und Kommentare verzichtet und es hingenommen....
Erstaunlicherweise kam dann aber 2 Tage später doch schon eine SMS mit der Avisierung einer Technikertermins für den Freitag der Folgewoche, und erstaunlicherweise sind die an dem Tag dann tatsächlich auch gekommen (Modem kam in der Zwischenzeit auch ein neues, diesmal eine Fritzbox 7360).
Angerückt sind 2 junge Burschen, sahen aus wie aus einem HipHop Video entsprungen, aber die Einrichtung hat diesmal auf Anhieb geklappt, die richtigen Kabel wurden sofort gefunden - die Telefonleitung ist im Gegnsatz zur Koax-Verkabelung offenbar noch nicht komplett verrottet.

Schlussendlich hatten wir nach 5 Wochen in der Wohnung endlich Internet.

Die Fritz!Box zeigt mir dass die VDSL Verbindung eine Kapazität von 136 MBit down und 55 MBit up hat, technisch scheint das also ganz gut zu funktionieren (das VDSL läuft nur bis in den Keller, von da geht es per Glasfaser weiter).
Eingestellt wird von m-net übrigens Brutto 55 / 5.5 für die offiziellen 50/5, wobei Netto etwas unter 50 MBit herausschauen.

Sehr schwach ist, dass die Fritz!Box 7360 nur ein 2.4 GHz WLAN hat und die Telefonbuchse relativ weit von den Geräten entfernt steht, sodass der Internetzugang nur per WLAN möglich ist (ob ich da wo ein Ethernet Kabel verlegen kann, muss ich noch mit meiner Freundin ausschnapsen..). Jedenfalls gibt es im Umfeld ca. 30 andere 2.4 GHz WLANs sodass man nicht einmal aus 3m Entfernung zur Fritz!Box auf mehr als ca.15 MBit kommt, also nichtmal annähernd die 50 MBit des Internetzugang ausnutzen kann. Habe das dann mit einem alten TP-Link Archer C7 gelöst, den ich einfach neben die Fritz!Box gestellt habe und der jetzt als Access Point dient - mit dem 5 GHz WLAN läuft es jetzt rund.

Ich bin mit der Geschichte aber noch nicht am Ende: nachdem wir ja ursprünglich schon das 150er Produkt wollten (das auch mit der Fritz!Box 7490 mit 5 GHz AC WLAN kommt) war das 50er Produkt eigentlich nur als Sicherheit gedacht, dass die Herstellung nicht wieder so lange dauert - was ja auch gestimmt hat. Der Plan war jetzt erst auf 100 upzugraden (wofür keine Umbauten nötig sind, was "auf Knopfdruck" möglich sein sollte, da die Leitung genug Kapazität hat, was mir auch die beiden HipHop Boys bei der Einrichtung bestätigten) und dann auf 150.
Also haben wir gleich am ersten Tag als der 50er Zugang eingerichtet war angerufen und Upgrade auf 100 bestellt (online geht das natürlich trotz eines "super duper" Kundenportals nicht).
Ich war in freudiger Erwartung, dass dann wie etwa bei UPC in Wien bereits am Ende des Telefonats die 100 MBit freigeschaltet sind - das ist aber ein Irrtum....
Mittlerweile sind seit der Upgrade-Bestellung wieder fast 2 Wochen vergangen und es ist von den 100 MBit weiter nix zu sehen. Die Telefonhotline bestreitet zwar nicht, dass das eigentlich eh auf Knopfdruck geht, aber das muss erst die "Auftragsabteilung bearbeiten", diese ist aber leider leider komplett "überlastet" und muss angeblich "8.000 Aufträge abarbeiten".
Wir harren also wieder weiter der Dinge, bis die Auftragsabteilung die Zeit findet, um auf's Knopferl zu drücken :lol:

Aber immerhin haben wir jetzt Internet, also ist es nicht mehr schlimm, trotzdem fragt man sich wie dieses Land wirtschaftlich verhältnismäßig gut dastehen kann.

Klar kan man sagen, dass es Einzelfälle sind, die es bei uns auch gibt, dass m-net ein Provider mit unterirdischem Service ist und auch die Hausverwaltung unter aller Kanone ist.

Aber meine Freundin hat mittlerweile auch in anderen Bereichen Erfahrungen gemacht, wo man sich nur an den Kopf greifen kann, was man als Österreicher gar ned glauben kann.

zB bekommt man für eine 500 EUR ICE Zugfahrt von München nach Frankfurt und zurück (zahlt Gott sei Dank die Firma) in der 1. Klasse einen Stehplatz, massenweise stehen da Leute in der ersten Klasse, und die anderen Leute da kümmert's offenbar auch nicht, die sind das so gewohnt, offenbar steht sich's im ICE in der ersten Klasse besser als in der zweiten. Man könnte zwar einen Sitzplatz reservieren, aber online geht das leider nicht, wenn man in Frankfurt umsteigen und noch ein Stück weiter fahren muss. Beschweren ist auch sinnlos, da müsste man zum DB Reisecenter und wie bei der IKEA Warenrückgabe eine Nummer ziehen - mit geschätzt 100 Leuten davor, dh mehrstündiger Wartezeit.

Mit dem Commerzbank "SEPA Konto" wiederum kann man... keine SEPA Überweisungen ins (europäische) Ausland machen, das muss man erst extra "freischalten", was aber - richtig! - nicht online geht, sondern man muss dazu extra in die Filiale laufen und was unterschreiben.
Was auch nicht möglich ist, ist es Kontoauszüge *nicht* per Post zugesendet zu bekommen. Eine elektronische Zustellung ist zwar möglich (wozu man natürlich wieder in die Filiale laufen muss, um diese zu beantragen), das nützt aber wiederum nur etwas, wenn man die Kontoauszüge auch aktiv elektronisch abruft. Tut man das nämlich nicht, dann bekommt man sie erst wieder per Post zugesendet. Auf die Kontoauszüge ganz zu verzichten, weil man im Online Banking eh alles sehen kann - natürlich auch nicht möglich.
Dass man in Deutschland nur bei "seiner" Bank gebührenfrei was beim Bankomat abheben kann ist wohl eh schon bekannt.

Und so Geschichten gibt's noch einige... selbst die A8 ist gegen die Westautobahn eine Stau- und Rumpelpiste, also ned amal bei der Autobahn ham's uns was voraus ;)
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon Gorbag » So 11 Okt, 2015 11:31

Interessante Geschichte, habe sie teilweise amüsiert und teilweise auch kopfschüttelnd gelesen ;)
Also, ich war vor einigen Jahren auch mal in Deutschland, habe dort eine Weile gearbeitet, aber so schlimm, wie du es beschreibst, wars bei mir nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich eher im Norden Deutschlands war und dass die dort bisschen anders arbeiten.. :-?
Dafür bin ich mit dem "Humor" der Norddeutschen nicht ganz so klar gekommen; die einzigen, die mit dem österreichischen Schmäh etwas anfangen konnten, waren die Arbeitskollegen, die aus Bayern zugezogen sind :ok: :lol:
Ich hasse Leute, die mitten im Satz
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon Viennaboy » So 11 Okt, 2015 12:03

zB bekommt man für eine 500 EUR ICE Zugfahrt von München nach Frankfurt und zurück (zahlt Gott sei Dank die Firma) in der 1. Klasse einen Stehplatz, massenweise stehen da Leute in der ersten Klasse, und die anderen Leute da kümmert's offenbar auch nicht, die sind das so gewohnt, offenbar steht sich's im ICE in der ersten Klasse besser als in der zweiten.
Da kann man aber auch Gratis Reservieren mittlerweile. :ok:
Man könnte zwar einen Sitzplatz reservieren, aber online geht das leider nicht, wenn man in Frankfurt umsteigen und noch ein Stück weiter fahren muss.
Sicher geht das. Bei der DB einfacher als bei der ÖBB.
Beschweren ist auch sinnlos, da müsste man zum DB Reisecenter und wie bei der IKEA Warenrückgabe eine Nummer ziehen - mit geschätzt 100 Leuten davor, dh mehrstündiger Wartezeit.
Es gibt eh einen eigenen 1Klasse Schalter und eine DB Lounge wo du sofort dran kommst.
Eine elektronische Zustellung ist zwar möglich (wozu man natürlich wieder in die Filiale laufen muss, um diese zu beantragen), das nützt aber wiederum nur etwas, wenn man die Kontoauszüge auch aktiv elektronisch abruft. Tut man das nämlich nicht, dann bekommt man sie erst wieder per Post zugesendet.
Bei mir bei der Bawag das selbe. =p

Du hast vergessen zu erwähnen das es bei der DB 4 Tarifgruppen gibt.
1) ICE
2) EC/ IC
3) Regionalverkehr
4) Stadtverkehr

Und nicht alle Regionalzüge haben ein WC Drinnen! :scream: :x
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Re: Erfahrungsbericht Internet in Deutschland: Milch & Honig

Beitragvon lnode-Melkkuh » Mo 12 Okt, 2015 23:25

Langsam wird's etwas off topic aber meine Freundin schwört, dass eine Reservierung nicht möglich ist, wenn man ein Ticket München-Duisburg kauft und mit dem ICE nur bis Frankfurt kommt und dann in irgendeine Regionalbahn umsteigen muss (Fliegen ist im Endeffekt günstiger, bequemer und schneller...).

Das mit dem 1. Klasse Schalter ist ein guter Tipp, wenn's den auch am Münchner Hbf gibt dann denke ich wird's da demnächst mal etwas lauter werden, wenn meine Freundin bei einem 500 EUR Ticket wieder 3h in der 1. Klasse stehen darf :lol:

Wir harren übrigens immer noch der Dinge bei m-net, bis sich einer der Beamten dort dazu bequemt auf's Knopferl zu drücken und die 100 MBit zu aktivieren. :banghead:
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