Als ich 2011 auf dieses Problem gestoĂźen bin, hat mir - wie nun bei medice - auch niemand gelaubt
Betrachtet man die ganze Realität, ist es so, dass bei Drei sämtliche Datenverbindungen durch eine Firewall mit stateful packet inspection laufen.
Datenpakete können nur zu bereits aktiven und bestehenden Verbindungen übetragen werden, "verwaiste" Pakete ohne Zugehörigkeit zu einer bestehenden TCP-Verbindung werden von der Firewall verworfen, ohne Rückmeldung an den Absender.
Weiters ist in der Drei-Firwall ist ein Timeout konfiguriert, das bei einer normalen TCP-Verbindung genau 10 Minuten nach dem zuletzt übetragenen Datenpaket zuschlägt und die Verbindung in der Firwall verwirft. In Folge existiert die Verbindung in der Firwall nicht mehr, und alle weiteren dazugehörigen Datenpakete kommen nicht mehr hindurch (egal von welcher Seite sie gesendet wurden). Die weiteren Pakete gehören dann ja nicht mehr zu einer bestehenden Verbindung.
Heißt kurz: Eine TCP-Verbindung stirbt nach 10 Minuten Inaktivität, weil sie aus der SPI-Firwall des Providers gedroppt wird.
Leider bemerkt man das nicht wenn es geschieht (zB mittels RESET-Paket oder was auch immer im IP-Protokoll dafür vorgesehen ist), sondern erst dann, wenn später wieder Datenpakete gesendet werden, diese dann aber nach einem Timeout nicht zugestellt werden können.
FĂĽr SSH ist es das Einfachste, TCP Keepalive zu aktivieren.
Ob am Client oder Server ist egal - sobald eine der Gegenstellen regelmäßig in Keepalive-Daten sendet, sind die Abbrüche Geschichte.
Alle 5 Minuten ein Paket reicht hier locker, bzw. genau genommen wĂĽrde alle 9 Minuten und 59 Sekunden ein Paket reichen, denn gedroppt wird eine TCP-Connection in der Drei-Firewall exakt nach 10:00 Minuten.
2011 war es anfangs ja noch schlimmer bestellt um die restriktiven PrĂĽfungen der Firewall.
Damals wurden eingehende TTL exceeded Pakete (hoffe die heißen so) nicht zugestellt, was ein Traceroute unmöglich machte.
Das hat sich aber geändert, und vergleicht man mit anderen Mobilfunkern die Möchtegern-ISP spielen und dabei nicht einmal eine öffentliche und/oder von außen erreichbare IP vergeben, ist man mit Drei immer noch sehr gut aufgestellt.