hausdurchsuchung bei tor-betreiber

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Achtung: falls es eine technische Frage oder Beitrag werden soll, dann ist hier die richtige Kategorie fĂĽrs "technische Offtopic".

Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon medice » Sa 01 Dez, 2012 12:11

Storch32 hat geschrieben:.) mit diesem Argument könnten auch die Internetprovider in die Pflicht genommen werden, was speziell bei Urheberrechtsvergehen lukrativ wäre. Bei einem Provider wäre mehr (und schneller was) zu holen, als bei einem armen Würstel, das vielleicht Mindestsicherung bezieht.

.) mit diesem Argument wĂĽrde die Sippenhaft wiedereingefĂĽhrt.


Das mit der Sippenhaft kann ich jetzt nicht nachvollziehen, aber vielleicht kannst du das erklären.
ad 1: Im Gegensatz zum Privatier-TOR-Admin hat der Provider mit seinen Kunden einen Vertrag mit AGB, in denen üblicherweise der eine oder anderer Passus bzgl. "schön brav sein" drin steht, der den Provider absichert.

meine Anmerkung, kein Jurist zu sein, sollte meinen, dass ich die Fahrlässigkeit nicht juristisch sehe, d.h. keine juristische (Straf)Konsequnez oder dgl., sondern eher eine Mischung aus hämischem "selber schuld" und moralisch erhobenem Zeigefinger darstellt ;)
Mfg
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon jutta » Sa 01 Dez, 2012 12:13

> mit diesem Argument könnten auch die Internetprovider in die Pflicht genommen werden,

fuer die gibt es explizite ausnahmen, die fuers private "zurverfuegungstellen von infrastruktur" eben nicht gelten.
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon Storch32 » Sa 01 Dez, 2012 12:25

> Das mit der Sippenhaft kann ich jetzt nicht nachvollziehen, aber vielleicht kannst du das erklären.

Gerne. :)

Sippenhaft ist das, wenn ich fĂĽr etwas in die Pflicht genommen werde, das ein anderer angestellt hat. Gut, wenn ich davon weiĂź, und nichts dagegen unternehme, sieht die Sache anders aus.

> fuer die gibt es explizite ausnahmen, die fuers private "zurverfuegungstellen von infrastruktur" eben nicht gelten.

Mein Einwand bezog sich auf die pauschale Aussage: "Wer seine Internet-Strukturen anderen zur Nutzung (teil)überlässt, handelt fahrlässig (bin aber kein Jurist)"
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon alobe » Mi 05 Dez, 2012 13:58

Gab es nicht einen EDIS speedtest.net Server?

Hats den auch erwischt?
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon jutta » Mi 05 Dez, 2012 14:20

wie kommst du jetzt darauf? mit edis hat die sache nichts zu tun.
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon alobe » Mi 05 Dez, 2012 14:25

jutta hat geschrieben:wie kommst du jetzt darauf? mit edis hat die sache nichts zu tun.


mit edis selbst nicht. aber ich meinte irgendwo gelesen zu haben, dass er fĂĽr edis arbeitet.
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon jutta » Mi 05 Dez, 2012 14:28

stimmt, hast du vermutlich hier http://www.lowendtalk.com/discussion/62 ... l-expenses gelesen und da steht irgendwo in dem 8 seiten langen thread auch, dass sein arbeitgeber nichts damit zu tun hat / nicht betroffen ist.
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon badbaer » Di 18 Dez, 2012 15:10

Edis selbst verbietet auch schon seit geräumer Zeit ganz explizit den Betrieb von Tor exit nodes auf deren Server. Kenn den Chef dort persönlich, das würde man dort niemals wissentlich dulden.
What color do you want that database?
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon hephaistos » So 17 Mär, 2013 01:11

badbaer hat geschrieben:Edis selbst verbietet auch schon seit geräumer Zeit ganz explizit den Betrieb von Tor exit nodes auf deren Server. Kenn den Chef dort persönlich, das würde man dort niemals wissentlich dulden.


Hätte ja gerne ein neues Thema aufgemacht - konnte nicht rauskriegen wie das geht.</br>Eine Schaltfläche dafür habe ich nicht gefunden, auch kein Symbol. Deswegen beantworte ich einen relativ alten Beitrag.

Auch in Deutschland werden private Torexits sehr gerne durchsucht, wie ich meine weniger um Straftaten zu verfolgen, sondern eher in der Hoffnung auf Zufallsfunde. Da sind die BegrĂĽndungen an Fadenscheinigkeit oft kaum noch zu ĂĽberbieten.

Lest euch bitte den folgenden Fall durch:

https://www.privacyfoundation.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=1384 :shock:

Das ist wirklich wahr so wie es da steht.

Die Sache ist noch anhängig. Deswegen hier keine genaueren Angaben.

freundliche GrĂĽĂźe :p
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon hephaistos » So 17 Mär, 2013 14:51

lordpeng hat geschrieben:ohne die links jetzt gelesen zu haben - ich will hier ganz sicher nix unterstellen, jedoch frag ich mich ob bei 20 rechnern nicht noch eine andere motivation als nur das nachgehen eines hobbies oder von mir aus private fortbildung eine rolle gespielt haben ...

... wobei 20 rechner natĂĽrlich auch bedeuten kann, dass er 2 in verwendung und 18 ausgeschlachtete im keller stehen hatte ...


Stimmt! Es könnte eine ganz andere Motivation im Spiel sein.
Nun gibt es ja einfache gebrauchte Pentium 4 Rechner schon ab 50 Euro. Da könnte sich über die Jahre schon was ansammeln.
Vielleicht will der gute Mann den GrĂĽnen einfach nur die Arbeit erschweren/verteuern. Denn 20 Rechner, zum Schein zu einem Localnet verkabelt, zu beschlagnahmen, abzutransportieren und dann zu durchsuchen ist eben keine Pappenstiel, oder was meint ihr?
Bei mir konnten von 3 Rechnern nur 2 mitgenommen werden, denn das Auto war zu klein, weil sie gleich mit 5 Mann kamen :?

Man könnte daraus eine Strategie machen, indem man über die jahre möglichst viele funktionsfähige, billige gebrauchte Rechner sammelt, die Platten unverschlüsselt lässt und mit straightporn vollstopft. Alleine diese Flut von Porn nach KIPo zu durchsuchen wäre ein „Vergnügen“ der besonderen Art. Das ginge mächtig ins Geld – und ab und an auch in die Hose, wie?

Wie wäre das dann mit Schadensersatz, weil natürlich kein KIPo gefunden wird?
Pro Tag & Rechner bescheidene 2 Euro, das macht summa summarum bei 2 Jahren Durchsuchungsdauer (ein fĂĽr Deutschland realisitischer Wert): 700x20x2=28.000 Euro! 8-) Warum fĂĽr einen solchen Betrag die GrĂĽnen nicht mal schuften lassen? :twisted:

Denn noch gibt es eine in der Verfassung garantiertes Eigentumsrecht, oder ist das im Zuge des Krampfes gegen KIPo (eigentlich: gegen private torexitnodes, mit dem Vorwand nach KIPo zu suchen!)inzwischen abgeschafft worden? Gilt es nur wenn ich mein Eigentum nachweislich kommerziell genutzt habe, und/oder den Schaden auf Heller und Pfennig aufrechnen kann?

Übrigens, mal so ganz allgemein: Ich schätze, dass 99,9% aller KIPo Dateien gar nicht aus dem Onionland kommen, sondern auf frei zugänglichen Webservern aus dem nahen und fernen Osten, ganz ohne Verschlüsselung und allen geheimen Schnickschnack einfach so zu haben sind, download gegen upload! Eben deswegen fliegen diese Kerle ja auch immer wieder mal ganz übel auf, weil die Hauptmasse ihres Materials eben nicht im Onionnet versteckt ist, das für ihre Zwecke viel zu langsam und zu schwerfällig/störanfällig wäre.

Gruesse :p
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon jutta » Mo 18 Mär, 2013 08:18

> Hätte ja gerne ein neues Thema aufgemacht - konnte nicht rauskriegen wie das geht.Eine Schaltfläche dafür habe ich nicht gefunden, auch kein Symbol. Deswegen beantworte ich einen relativ alten Beitrag.

fuers naechste mal: in jeder rubrik gibt es ganz oben einen button "Neues Thema". da klickst du einfach drauf :)
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon lordpeng » Mo 18 Mär, 2013 08:49

>Wie wäre das dann mit Schadensersatz, weil natürlich kein KIPo gefunden wird?
ich kenn mich zwar mit der rechtlichen situation nix aus, aber ich würd davon ausgehen, dass es mit schadenersatz gegen die behörden eher schlecht aussehen könnte, möglicherweise bekommt man bestenfalls den wert von beschädigten gütern ersetzt ...

aber vielleicht lieg ich ja auch komplett falsch ...
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon jutta » Mo 18 Mär, 2013 09:10

das grundrecht auf eigentum schuetzt primaer vor willkuerlicher enteignung. die liegt nicht vor, solange die ermittlungsbehoerden vorhaben, dir die kisten nach abschluss der ermittlungen zurueck zu geben.

bleibt "materielle enteignung", also die tatsache, dass du sie nicht sinnvoll nuetzen kannst.

aber auch da wird der schadenersatz normalerweise nicht ueber den wert der hardware hinaus gehen. (hoechstens noch plus aufwand fuer installation + einspielen von backups) wenn du behauptest, dass dir in 2 jahren 28.000 euro gewinn entgangen sind, wird dir jeder entgegenhalten, dass du ja ersatzgeraete anschaffen haettest koennen.

details muesste man im (deutschen) strafprozessrecht nachlesen.

ausserdem koennte es sein, dass die finanzbehoerden sich fuer dich zu interessieren beginnen, wenn du behauptest "privat" 14k euro gewinn (oder auch nur einnahmen) pro jahr zu erwirtschaften.
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon jutta » Mi 02 Jul, 2014 13:39

update: der TOR betreiber wurde als beitragstaeter ( § 12 StGB) verurteilt. details noch nicht bekannt. https://network23.org/blackoutaustria/2 ... y-concern/
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Re: hausdurchsuchung bei tor-betreiber

Beitragvon derFlo » Mi 02 Jul, 2014 14:27

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