2 Server hinter einer FritzBox 7270 bzw. Router, geht das?

[PodderMaster]

Hallo,

ich möchte gerne 2 idente Server mit relativ identen Services an einem Internet-Home-Office-Anschluß betreiben. Die Server unterscheiden sich nur durch verschiedene host-Namen (und klaro IP4-Adressen) und werden via server1.dyndns.org und server2.dyndns.org angesprochen.

Wie geht da der Profi am besten vor? Ich denke, dass ich meine Fritzbox 7270 nicht dazu bringen kann. Hängt man in so einem Fall einen Router an die FritzBox 7270 und bestimmt da die "Routen" für die "richtigen" Server?

Danke.

[strom_alk]

Tja, das wird bei einen "HOME" Tarif wahrscheinlich garnicht gehn, da du nur 1 öffentliche IP hast.

Da könnest die 2 "Server" nur über unterschiedliche Ports ansprechen. so in etwa
Server 1
HTTP = 80
FTP = 21
Server 2
Https = 81
FTP = 55
Allerdings wird dies bei mehreren Services auch nicht besser ..

[jutta]

2 server sind an sich kein problem, "an sich idente services" schon, wenn du nur eine oeffentliche ip adresse hast.
du kannst einen port nur auf ein geraet forwarden.

moeglichkeiten also:

a) alles auf einen server zusammen legen
b) bei den ports flexibel sein. dh, webserver 1 lauscht auf port 80, webserver 2 auf port 81 (oder 8080 oder 8000). das setzt voraus, dass du dich mit den jeweiligen services auskennst und sie entsprechend konfigurieren kannst und es setzt voraus, dass personen, die drauf zugreifen sollen/wollen, die entsprechenden ports wissen und in den browser eingeben. genauso bei anderen services (ssh, ftp, telnet usw)
c) ein produkt mit mehreren oeffentlichen ip adressen bestellen
d) die server bei einem serverhousing unterbringen

a + b kostet nur arbeit und gehirnschmalz, c + d kostet geld, geht dafuer aber ganz einfach

[PodderMaster]

Danke Euch beiden... Ich hab's schon befürchtet, dass dies nicht ohne erheblichen finanziellen Mehraufwand möglich ist.

Schade, dass Internet mit fixer IP oder 2 fixen IPs immer noch relativ teuer ist. Serverhousing kommt dafür leider nicht in Frage, da ich die Kiste ja immer wieder "umdrehe" und neu installieren will/muss.

mfG
Poddermaster

[strom_alk]

Naja Serverhousing ginge schon, ein root-server mit KVM-Console dann installiertst darf, ein Server Virtualliierung
VMWARE ESXi, KVM, XEN, Hyper-V usw.
Gibt es als Freeware - Edition alles ..
Und dort installierst du halt deine 2 - X OS und gut ist .

Kosten .. keine Ahnung , aber du hast dann dann auch Bandbreite zur Verfügung.

[jutta]

wenn du die server vor allem zum testen betreibst, kannst du ja das mit den alternativen ports ausprobieren. das funktioniert eigentlich recht gut, zumindest bei linux-servern. mit windows-servern hab ich keine erfahrung.

//ps: der aufpreis fuer ein /29 netz (das wuerdest du brauchen, damit du 2 server mit oeffentlichen ip adressen betreiben kannst) liegt afaik je nach provider und produkt zwischen 0 und 12 euro. schau dich halt ein bissl um, wenn dir das wichtig ist.

[PodderMaster]

Es geht um einen OS X Server... Ich habe mich in der Zwischenzeit auch umgesehen, es ist wirklich nicht mehr sooo teuer eine fixe oder zweite IP zu bekommen. Allerdings gehts es bei mir wirklich nur ums Testen und "ausreizen". Es geht nicht mal um einen echten Serverbetrieb dahinter... Ich bin mit meiner TakeITmax Line von chello/inode recht zufrieden, die mir nach einem bisschen Telefonieren und Kabel-Basteln die Maximalbandbreite von 20Mbit/1Mbit bringt. Wenn ich den Downloadspeed jetzt zugunsten einer Business-Leitung aufgeben müsste, dann würde ich das nicht so schnell verschmerzen...

Aber danke für Eure schnellen und verständlichen Tipps, das hat mir sehr geholfen...
Eine Frage "hat der Newbie" noch an jutta. Was ist ein /29 Netz?

herzliche Grüße
PodderMaster

[wernerkl]

hier hast du 5 öffentliche ip´s zu deiner verfügung!

[jutta]

ein /29 netz ist ein ip netz mit 8 oeffentlichen ip adressen (davon 5 nutzbar, denn drei werden fuer netz-id, gateway und broadcast gebraucht).

"/29" bezieht sich auf die binaere darstellung der subnetzmaske http://de.wikipedia.org/wiki/CIDR

angenommen du hast ein ip-netz 192.168.0.64 bis 192.168.0.71 mit der subnetzmaske 255.255.255.248. die subnetzmaske lautet in binaer-schreibweise: 11111111.11111111.11111111.11111000, also 29 einser.

das dir wahrscheinlich vertrautere beispiel eines privaten netzes ist /24:

192.168.0.0 bis 192.168.0.255, subnetzmaske 255.255.255.0 oder 11111111.11111111.11111111.00000000 (24 einser)

ich hab jetzt fuer das beispiel private ip adressen genommen, fuer den internet-anschluss brauchst du natuerlich oeffentliche

[zid]

>"...Allerdings gehts es bei mir wirklich nur ums Testen und "ausreizen"..."
na, wenn wirklich nur ums testen geht, dann "verbieg" halt die ports. hätte den vorteil, daß du an den bindings der server nix ändern mußt.

lg
zid

[local.host]

das dir wahrscheinlich vertrautere beispiel eines privaten netzes ist /24:

du meinst wohl ein Class C Netz !!!11elf

[wernerkl]

wobei eine 24er maskierung nicht zwangsweise mit einem c-netz zu tun hat!

[jutta]

@local.host: wenn du meine von dir zitierte zeile mit der zeile darunter im kontext liest, weisst du, warum ich "privat" geschrieben habe. "class c" stimmt natuerlich auch (obwohl class A, B, C durch CIDR ja streng genommen obsolet sind)