wicked_one hat geschrieben:Also reden wir gar nicht mehr ĂĽber das Problem, sondern die Haltung deines providers dazu...
Naja, ich dachte, wir sind uns einig, daß ich nichts gegen das Problem unternehmen kann, und es ist offensichtlich, daß Silver Server, wenn überhaupt, von selbst etwas dagegen tut. Wenn euch noch etwas zur technischen Seite einfällt, bin ich natürlich ganz Ohr.
_Riddik_ hat geschrieben:Ehrlich gesagt versteh ich den Support. Denn selbst die 20ms fallen unter die Wahrnehmungsgrenze.
Selbst wenn dem so wäre - wenn vergleichbare Zugänge ~20 ms für die ganze Strecke brauchen, sind 20 ms zusätzlich schon happig. (Das sind Daumen-mal-Pi-Werte für Westeuropa. Sicher, auf Interkontinentalstrecken is sowieso alles egal.)
Natürlich kann man damit leben, aber State of the Art ist das nicht - und wenn sich nie wer beschwert gibt's bald auch auf verkabelten Zugängen Latenzen wie bei HSPA ... brr.
_Riddik_ hat geschrieben:Wobei auch Pings selber vl. nicht priorsiert werden und dadurch höher ausfallen und daher
auch keine wirkliche Referenz.
wicked_one hat geschrieben:Ich glaub das ist die Losung, QoS mit LLQ und Bandbreitenreservierung fĂĽr ICMP und Speedest Traffic.
Das hab ich mit dem Support auch schon durchgekaut. Es gibt keine Unterschiede zwischen ping (ICMP), traceroute (div. UDP-Varianten, div. TCP-Varianten und ICMP) und den auf Applikationsebene gemessenen Anwortzeiten. Wenn ĂĽberhaupt, sind letztere noch etwas schlechter. Das ist kein Benchmark-Artefakt.
_Riddik_ hat geschrieben:Highlights vom Support: "Ich hoffe, Ihnen ist bewusst, dass die Performance einer Leitung nicht
an den Antwortzeiten zu messen ist." und "Ich habe Antwortzeiten von 50ms und erhalte trotzdem die
volle Bandbreite."
Was ist daran falsch ?
1) Wieso sollte die Latenz einer Internet-Anbindung (Höhe und Schwankungen) plötzlich kein gültiges Maß für die Qualität eines Internet-Zugangs mehr sein? Wenn man sich jetzt einmal auf ADSL-Zugänge beschränkt, ist die Bandbreite ohnehin überall gleich und damit zweitrangig. Da bietet sich die Latenz als (vom Kunden) messbares Vergleichkriterium an. Zuverlässigkeit, technische Ausstattung, peerings, Kundenservice, ... sind halt sehr schwierig zu ermitteln und/oder objektiv zu bewerten.
Wäre mir alles bis auf die Bandbreite egal, wäre ich bei Chello oder einem HSPA-Provider.
2) Der Satz ergibt keinen Sinn.
Bandbreite und Latenz sind, für unsere Zwecke, unabhängig. (Je fetter die Leitung, desto geringer die minimal mögliche Latenz, ja, aber das wird, was "meine" Bandbreite betrifft, nur zwischen Modem und DSLAM schlagend und da paßts ja. Dahinter ist alles 1+ Gbit/s, das fällt nicht mehr ins Gewicht. Impliziert wird ein umgekehrter Zusammenhang also Latenz -> Bandbreite. Kann man auch konstruieren, z. B. auf einer Strecke mit hohem BDP (sehr hohe Bandbreite, ewig lange Leitung) und nicht dafür konfigurierten Endpunkten, wird die effektive Bandbreite massiv einbrechen. Trifft hier wohl auch nicht zu.
)
_Riddik_ hat geschrieben:Ich bezweifle das selbst Hardcore Gamer Pingzeiten Unterschiede unter 50 ms noch
wahrnehmen - geschweige denn User bei normalen Anwendungen.
Somit ist es auch irrelevant ob nur 20ms oder 40ms dafĂĽr verwendet werden, [...]
Das klingt fĂĽr mich irgendwie nach "Wozu ein Auto, das ĂĽber 160 km/h schafft, wo man doch selbst auf der Autobahn nur 130 fahren darf."
SpaĂź beiseite, sowas summiert sich. Selbst bei einer komplexen Web Site (viele kleine Dateien) geht das recht bald Richtung Sekunden-Bereich.