was spricht fuer bandlaufwerke?

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was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » So 19 Dez, 2010 11:32

bandlaufwerke gehoeren zu den aeltersten sicherungwerkzeugen und baender waren lange zeit auch die preiswertesten medien fuer grosse datenmengen.

durch den preisverfall bei festplatten hat sich das drastisch geaendert. 1 TB kostet auf festplatte nur mehr rund 40 euro, auf band - je nach technologie 100 bis 300 euro. (ungefaehr - lt. aktuellem stand bei geizhals) billiger sind nur baender fuer grosse bandwechselanlagen, aber da kosten die laufwerke mehrere 1000 euro, die legt man sich wohl nur zu, wenn man sie wirklich braucht.

bei baendern kommen noch die kosten fuers laufwerk dazu (billigste ab rund 300, brauchbare ab 700, nach oben bis zu 5stellig oder vielleicht auch noch mehr). festplatten bringen das laufwerk mit, man braucht allenfalls einen wechselrahmen oder eine dockingstation, wenn man sie bequem austauschen will. oder man nimmt gleich externe festplatten.

und: bei baendern gibts eine verwirrenden vielzahl von standards. groessere speichermenge bedeutet meist einen neuen standard, der mit der vorgaengerversion zwar theoretisch kompatibel sein sollte, aber in der praxis nicht immer ist. festplattenstandards sind ueber viele jahre unveraendert geblieben und ungleiche schnittstellen lassen sich meistens mit adaptern doch noch verbinden.

gibt es trotzdem gruende, die fuer kleine unternehmen oder anspruchsvolle privatanwender/innen dafuer sprechen, sich heute noch ein bandlaufwerk zuzulegen?

der handfesteste grund, der mir bisher eingefallen ist, ist die robustheit von baendern. sie eignen sich besser fuer offsite-lagerung, weil sie ein bissl schuetteln waehrend des transports nicht uebelnehmen. ausserdem lassen sie sich besser stapeln und beschriften als festplatten.

sonstige gruende fuer/gegen bandlaufwerke?

//ps: bin auch fuer hinweise auf moegliche fallen dankbar. zb las ich eben auf der quantum-website: "Up to 100GB per job can be backed up to a hard drive—perfect for nearline storage or backup staging." http://www.quantum.com/Solutions/Softwa ... Index.aspx - heisst das auf deutsch, dass groessere backups in haeppchen aufgeteilt werden muessen? oder hat das mit der bandsicherung an sich gar nichts zu tun?
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon preiti » So 19 Dez, 2010 11:50

Ein Bandlaufwerk ist leichter eingebaut als ein NAS oder SAN. Bei kleinen Firmen oder BĂĽros ist auch nicht immer der Platz fĂĽr ein NAS oder SAN vorhanden.
Ordentliche FC-Hardware und Verkabelung kostet auch einiges an Geld und da ist das Bandlaufwerk mit den Standard-AnschlĂĽssen USB, SATA oder SAS sicher billiger.
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » So 19 Dez, 2010 13:45

da du einbau erwaehnst: was spricht fuer/gegen ein fix eingebautes modell und was fuer/gegen ein externes?
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon Roland M. » So 19 Dez, 2010 14:45

Hall Jutta!

jutta hat geschrieben:gibt es trotzdem gruende, die fuer kleine unternehmen oder anspruchsvolle privatanwender/innen dafuer sprechen, sich heute noch ein bandlaufwerk zuzulegen?


Na ja, mir fällt maximal ein, daß die Fähigkeit zur Langzeitlagerung (ich sag jetzt einmal 20 Jahre) beim Band erwiesen ist (wenns nicht gerade DAT ist...), bei der Festplatte (noch?) nicht.

Aber fĂĽr deinen genannten Anwendungsbereich werden die Argumente auch aus meiner Sicht immer weniger.

"Up to 100GB per job can be backed up to a hard drive—perfect for nearline storage or backup staging."
[...]
heisst das auf deutsch, dass groessere backups in haeppchen aufgeteilt werden muessen? oder hat das mit der bandsicherung an sich gar nichts zu tun?

Ich vermute entweder Limitierung von Software, Bandvolumen oder Zeit (daĂź der Job in 24 h wieder ausgefĂĽhrt werden kann... ;) ).


jutta hat geschrieben:da du einbau erwaehnst: was spricht fuer/gegen ein fix eingebautes modell und was fuer/gegen ein externes?


Pro Einbau: Wegfall von zusätzlichen möglichen Fehlerquellen - sprich offene Kabel bzw. Steckverbinder (in deinem Kleinbetrieb wird es wahrscheinlich keinen eigenen Serverraum geben, wo die Putz... äh, das Reinigungspersonal keinen Zugang hat)

Contra Einbau: im Fehlerfall muĂź der Server niedergefahren werden, um den Streamer zu tauschen - in deinem Fall wohl auch nicht das groĂźe Problem.



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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » So 19 Dez, 2010 15:24

langzeitlagerung stimmt. daran hatte ich nicht gedacht. allerdings sollte man zwischendurch immer wieder testen, ob die baender mit dem neuen laufwerk auch noch lesbar sind. (von den anwendungen ganz zu schweigen - ich denk da an so simple faelle wie einen text, der anno 1990 mit word fuer dos geschrieben wurde ...)

externe kann man auch verlegen :( (vor 2 wochen haette ich im buero dringendst eine externe hdd gebraucht, die ich einem kollegen geborgt hatte - war weder auf noch in seinem schreibtisch auffindbar. am naechsten tag stellte sich raus, dass er sie irrtuemlich mit nach haus genommen hatte, weil sie so aussah wie seine ...)

interne stehen nicht zur verfuegung, wenn der server selbst was hat. externe kann man leichter irgendwo anstecken, um zu den daten zu kommen (vorausgesetzt, dass das von software und lizenzen her moeglich ist).

ich kann mich hier aus dem forum an einen fall erinnern, wo ein user seine daten auf 2 interne festplatten repliziert hat. er dachte also, dass sie ziemlich sicher sind, denn 3 festplatten werden nicht gleichzeitig defekt. dann hatte er einen netzteil- oder mainboard-schaden und dabei wurden nicht nur die (ide, iirc) schnittstellen, sondern auch die elektronik aller 3 festplatten in mitleidenschaft gezogen. das passiert bei einem externen geraet nicht so leicht.
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon Roland M. » So 19 Dez, 2010 15:47

Hallo Jutta!

jutta hat geschrieben:externe kann man auch verlegen :(
[...]
interne stehen nicht zur verfuegung, wenn der server selbst was hat.


Hoppla! Ich glaube, wir reden nun von zwei verschiedenen Dinge!
Meine Überlegungen bezüglich Einbau vs. externes *Gerät* bezog sich nur auf das Bandlaufwerk, nicht auf Festplatten!

Eingebaute Festplatten stellen fĂĽr mich keinerlei Backup dar!
Ein Backup ist für mich immer vom Strom und Datennetz physikalisch getrennt und (möglichst weit weg) extern gelagert.
Und damit auch in mehreren Generationen vorhanden.

Wie du selbst richtig geschrieben hast, können eingebaute Festplatten mit einem sterbenden Netzteil mit in den Tod gerissen werden, oder der "Error 68" schlagt zu (Fehler sitzt 68 cm vor dem Bildschirm :D ) und - auch als Admin! - führt ein del *.* im falschen Unterverzeichnis/Platte aus...


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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » So 19 Dez, 2010 16:05

>> externe kann man auch verlegen :(
[...]
>> interne stehen nicht zur verfuegung, wenn der server selbst was hat.

> Hoppla! Ich glaube, wir reden nun von zwei verschiedenen Dinge!
> Meine Überlegungen bezüglich Einbau vs. externes *Gerät* bezog sich nur auf das Bandlaufwerk, nicht auf Festplatten!

schon klar - ich meinte, dass man jedes geraet, das man spazierentragen und ggf. an verschiedenen orten verwenden kann, auch verlegen kann. ob das nur eine cd, eine externe hdd oder ein externes bandlaufwerk ist, ist vom effekt her egal. - ist nicht da, wenn mans braucht.

> Ein Backup ist für mich immer vom Strom und Datennetz physikalisch getrennt und (möglichst weit weg) extern gelagert.
Und damit auch in mehreren Generationen vorhanden.

stimmt in der theorie (und fuer entsprechend grosse/internationale unternehmen und organisationen wohl auch in der praxis). meiner erfahrung nach werden aber fast immer daten aus den letzten tagen oder maximal wochen gesucht. (oder der brief von heute, der einem absturz oder einem falschen mausklick zum opfer gefallen ist und daher noch nicht im backup von gestern nacht sein kann). und dann noch dokumente, die vor einem jahr verfasst wurden ("wie habe ich voriges jahr die weihnachtsgruesse formuliert?" oder jahresberichte usw). die meisten aelteren dokumenten liegen nur dazu da, dass die festplatte voll wird und die hw-hersteller ein bisschen was verdienen.

oder andersrum forumuliert: ein restore auf die version von vorgestern waere unangnehm und mit viel datenneueingabe und vor allem kontrolle verbunden, ein restore auf die version von vor einem monat waere eine katastrophe.

> Wie du selbst richtig geschrieben hast, können eingebaute Festplatten mit einem sterbenden Netzteil mit in den Tod gerissen werden

eingebaute bandlaufwerke also auch, oder nicht?
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon Roland M. » So 19 Dez, 2010 16:40

Hallo Jutta!

jutta hat geschrieben:schon klar - ich meinte, dass man jedes geraet, das man spazierentragen und ggf. an verschiedenen orten verwenden kann, auch verlegen kann.

Ja, sicher!

Bei einer externen Lagerung sollte man zusätzlich auch auf die Datensicherheit achten, also Sicherheit im Sinne von "vor dem Zugriff durch (Betriebs-)Fremde schützen". Sensible Daten im Nachtkastl vom Chef (oder der Sekretärin) sind auch nicht das Wahre...

Insoferne könnte ein brandsicherer (F90) Tresor im Keller des Firmengebäudes die bessere Wahl sein.


meiner erfahrung nach werden aber fast immer daten aus den letzten tagen oder maximal wochen gesucht.

Deckt sich auch mit meiner.


(oder der brief von heute, der einem absturz oder einem falschen mausklick zum opfer gefallen ist und daher noch nicht im backup von gestern nacht sein kann).

Volumenschattenkopien sind was ganz was feines! ;)


und dann noch dokumente, die vor einem jahr verfasst wurden ("wie habe ich voriges jahr die weihnachtsgruesse formuliert?" oder jahresberichte usw).

Ok, das geht ohnehin schon in Richtung Archivsystem.
Mit normalen Backupmethoden im Rotationsverfahren (4 Tagessicherungen - 4 Wochensicherungen - 4 Monatssicherungen) wird man die WeihnachtsgrĂĽĂźe vom letzten Jahr auch nicht mehr finden...


> Wie du selbst richtig geschrieben hast, können eingebaute Festplatten mit einem sterbenden Netzteil mit in den Tod gerissen werden

eingebaute bandlaufwerke also auch, oder nicht?

Ja, sicher! Machen sie auch! :D
Aber dazu hat man einen Wartungsvertrag und das ist eine andere Geschichte! :)


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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon lordpeng » So 19 Dez, 2010 17:00

ein wesentlicher vorteil von bändern gegenüber bsp. usb-platten ist, dass bei abhandenkommen eines bandes ned jeder das teil einfach ohne weiteres auf seinem heim pc auslesen kann, weil er kein laufwerk hat ...

>gibt es trotzdem gruende, die fuer kleine unternehmen oder anspruchsvolle privatanwender/innen dafuer sprechen
>sich heute noch ein bandlaufwerk zuzulegen?
für privatanwender IMHO nein - weil es zu aufwändig ist
für kleine unternehmen die einen server betreiben auf jedenfall - da man hier im regelfall jährlich die bänder gegen neue garnituren auswechselt und die alten bänder archiviert ...

allerdings kommts immer auf die branche drauf an, ein bandlaufwerk zum sichern einer riesigen bilddatenbank find ich nicht wirklich sinnvoll, da man hier einfach zu schnell an die kapazitätsgrössen stösst, d.h. sowas ist nur für sehr grosse redaktionen oder bildagenturen sinnvoll ...

datensicherungslösungen auf USB-platten halte ich selbst für kleine firmen nicht für sinnvoll, da das erfahrungsgemäss in der praxis nicht funktioniert bzw. praktikabel ist ...
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon lordpeng » So 19 Dez, 2010 17:08

>Ein Backup ist für mich immer vom Strom und Datennetz physikalisch getrennt und (möglichst weit weg) extern gelagert
sehe ich grundsätzlich auch so, aber ein dediziertes sicherungslaufwerk in einem server macht bsp. bei einem win2k8 server als sekundäres sicherungsziel für images auf jedenfall sinn, weils ein desaster recovery verkürzen bzw. vereinfachen kann - zumals ja sogut wie nix kostet ...

bei unseren kunden hat es sich sowieso bewährt mindestens 2 sicherungsziele zu haben
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » So 19 Dez, 2010 20:52

> für privatanwender IMHO nein - weil es zu aufwändig ist

inwiefern zu aufwaendig? man muss sich ueberlegen, welche daten man wie oft sicher will und in welchen abstaenden man full backups machen will/kann, entsprechend viele baender kaufen, durchnumerieren und dann drauf schauen, dass sie auch im laufwerk sind, wenn das backup gestartet wird.

ein problem bei privaten netzen, das man in unternehmen normal in der form nicht hat, ist die dezentrale datenlagerung. dh, daheim muss man sich ueberlegen, wie man die daten von mehreren pcs und laptops zum backup-device kriegt - oder umgekehrt- vor allem, wenn nicht alle geraete immer gleichzeitig eingeschaltet sind. dieses problem hab ich aber bei jeder backup-methode.

ob ich mir privat ein generationensystem antu, ist wieder eine andere frage. das haengt erstens davon ab, wieviele personen an den pcs rumwerken (dh, muss ich nur meine eigenen fehler und die der hard- und softwarehersteller ins kalkuel ziehen oder auch die von familienangehoerigen und sonstigen mitbewohner_innen oder mitbenutzer_innen) und zweitens, wieviel ueberblick ich ueber meinen datenbestand habe (faellt es bald auf, wenn was fehlt?) und drittens, wie ich meine eigene schusseligkeit einschaetze (passiert es mir oft, dass ich was irrtuemlich loesche, ueberschreibe, sonstwie vernichte?), waehrend ich im unternehmens-umfeld immer vom worst case ausgehen muss, dh, damit rechnen, dass alle fallweise daten verlieren, erst monate spaeter draufkommen und sie dann "dringend sofort" brauchen.
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon lordpeng » So 19 Dez, 2010 21:06

>inwiefern zu aufwaendig? man muss sich ueberlegen
aufwändig deshalb weil ein restore durchaus lange dauern kann bzw. sobald eine sicherung über mehr als 1 band geht dann wirds etwas nervig, weil man dann eine automatische sicherung nimmer sauber umsetzen kann, ausser man hat einen wechsler ...

davon abgesehen sind die meisten sicherungsprogramme nicht gerade 'endanwender'-freundlich aber bei dir hab ich diesbezĂĽglich keine angst
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » So 19 Dez, 2010 21:17

dass das restore von bandlaufwerken nicht so einfach ist, trifft in unternehmen genauso zu (zumindest, wenn wir von kleinen unternehmen ohne eigene it-abteilung reden, die auf externe betreuung angewiesen sind). backup auf einem NAS oder sonst einer festplatte hat demgegenueber den vorteil, dass die datenstruktur meistens gleich ist wie auf dem server und das verlorene dokument leicht gefunden und zurueckkopiert werden kann. wenns um was groeberes geht, als um ein einzelnes verlorenes dokument, wird das eine und das andere restore nicht ohne fachliche hilfe ablaufen.
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon lordpeng » So 19 Dez, 2010 21:26

>dass das restore von bandlaufwerken nicht so einfach ist, trifft in unternehmen genauso zu
>(zumindest, wenn wir von kleinen unternehmen ohne eigene it-abteilung reden
das stimmt schon, aber bei einem unternehmen kann ma davon ausgehen, dass es einen EDV-betreuer bzw. verantwortlichen gibt - abgesehen davon gibts fĂĽr solche sachen snapshot technologien wie schattenkopien, die es auch einem endanwender einfach machen daten bis zu einem bestimmten datum in der vergangenheit wieder her zu stellen - aber das setzt dann halt einen server voraus, der diese technologie unterstĂĽtzt ...

jedoch kann ein snapshot oder eine schattenkopie logischerweise niemals eine richtige sicherung unterstĂĽtzen ...

btw. es gilt auch heute noch der uralte grundsatz - die beste datensicherung ist die, welche man nie verwenden muss
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Re: was spricht fuer bandlaufwerke?

Beitragvon jutta » So 19 Dez, 2010 23:55

slightly offtopic zwischenfrage zu einem nas als backupziel:

ich hab eine fujitsu-siemens storagebird duo-35lr, 2 festplatten, raid1, darauf laeuft irgendein nicht naeher definiertes linux, es unterstuetzt samba/cifs, ftp. https://globalsp.ts.fujitsu.com/dmsp/do ... 5-lr-d.pdf

laufwerke einbinden und daten hin und her verschieben funktioniert von windows und linux aus gleichermassen problemlos. aber bei automatisierten backups gibts kleine probleme:

unter windows hat mir secondcopy jedesmal *alle* files kopiert nicht nur neue/geaenderte (dauerte daher immer einen halben tag) und als ich mir die logfiles genauer ansah, sah ich, dass es offenbar ein gesuchtes timestamp nicht fand:
17.12.2010 06:17:34 - Note: File date was not set for the following file - Z:\chat2003mirc\Schnek.20030907.log
(bei internen oder externen hdds funktioniert das backup voellig richtig, egal ob die ntfs oder fat formatiert sind)
das problem konnte ich mit hilfe des second-copy supports loesen, indem ich einen parameter "IgnoreTimeDifference" gesetzt habe: http://www.secondcopy.com/kb/article.aspx?id=10169

rsync scheint aber das gleiche problem zu haben. es kopiert mir jedesmal das ganze verzeichnis neu. ausserdem beschwert es sich fallweise "failed to set times ...." und was mich am meisten stoert: es scheint nicht moeglich zu sein, die dateirechte zu erhalten.

fragen: 1. gibts tipps, wie ich das mit rsync doch noch halbwegs hinkriege? (--modify-time=2 hat nicht geholfen)
2. worauf muss ich beim kauf eines nas achten, damit ich nicht bei solchen problemen anstosse?
das ding hacken und dann als root arbeiten, wuerde vermutlich einige probleme loesen, aber ich denk mir, dass es doch nas geben sollte, die schon vom hersteller so konzipiert sind, dass sie nicht nur als mp3- und fotolager geeignet sind, sondern auch als backup-device.
jutta
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