Optimale Verkabelung für mehrere ADSL Anschlüsse

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Optimale Verkabelung für mehrere ADSL Anschlüsse

Beitragvon matti » So 15 Aug, 2010 22:13

Hallo,

ich wollte mal fragen, ob es Erfahrungswerte für Verkabelungen bei mehreren ADSL Anschlüssen gibt.

Konkret:
Ich möchte 2 ADSL Anschlüsse in einer Wohnung haben.
Funktioniert das zuverlässig mit dem "normalen" 4-Draht Kabel, dass standardmäßig verlegt wird, oder beeinflussen sich die beiden Anschlüsse dabei stark? Ich habe gesehen, dass in unserem Haus-Verteiler die Kabel zu den Wohnungen auch alle parallel weggehen, d.h. ich denke, dass die Beeinflussung nicht so stark sein kann!?

Da ich derzeit ein neues Haus plane, würde mich auch interessieren, wie die optimale Verkabelung aussehen sollte für mehrere ADSL bzw. VDSL Anschlüsse? (Abschirmung, Twisted-Pair, mehrere Kabel verlegen, ...)?

Vielen Dank für eure Antworten!
matti
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Re: Optimale Verkabelung für mehrere ADSL Anschlüsse

Beitragvon Starvirus » So 15 Aug, 2010 23:09

Prinzipiel reicht eigentlich der normale 4-Draht. Vorteile mit anderen Kabelvarianten hast du wenn du über Stromverteiler oder Maschinen die ordentlich elektromagnetische Kraft erzeugen. Dann hast du eine Beeinflussung.

Wenn du schon dein Zuhause planst dann würde ich an deiner Stelle alles auf CAT 5e oder CAT 6 verkabeln. Vorteil was du hast ist das du jede Datendose so patchen kannst wie du sie gerade haben willst. Sprich heute ist sie noch Netzwerk morgen schon Telefon oder DSL-Anschluss. CAT-Dosen sind meist RJ11 kompatibel deswegen kannst gleich direkt drauf gehen mit dem Splitter oder eine TAE Dose dazwischen hängen (TAE auf RJ11 oder 45 bekommt man in jeden guten Elektromarkt).

Ich persönlich nehme für DSL-Herstellungen derzeit CAT6 Kabel wenns geht sonst den guten alten Schlauchdraht :) . Grund ist eben die flexibilität und Vorsorge(weil man immer was umbaut) denn das Kabel bleibt länger drin.

Problem in deiner Wohnung wird sicher nicht so die verlegten Kabel werden sondern die Beeinflussung im Kabelstrang zum Wählamt.
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Re: Optimale Verkabelung für mehrere ADSL Anschlüsse

Beitragvon zigan » Mo 16 Aug, 2010 05:50

wenn die Anschlüsse alle von der TA hergestellt werden, zB ein aon anschluss, ein alternativer entbündler,
dann ist die TA aufgurnd vertraglicher vereinbarungen verpflichtet verschiedene schlauchdrähte zu nehmen, vom letzten verteiler in die die wohnung zB.. also zwei leitungen über schlauchdraht sind zwar technisch ok, aber eigentlich nicht erlaubt,
bei den speziellen erd- und luftkabeln sieht das ganze anders aus...
ab cat5e bist auf der sicheren seite, bei cat6 und cat 7 sowieso, da sind die einzelnen drahtpäärchen zusätzlich abgeschirmt..


die stiegenhausverkabelung ist in der regel nicht beeinflussbar, die rohre liegen nun mal und gehn meist durch die versorgungsschächte, bei vielen rohren sucht man halt ein unbenutztes weit weg von starkstrom und tv (koax) kabeln...
Tante Jolesch: „Was ein Mann schöner is wie ein Aff, is ein Luxus!“.

denkt dran.... vor nicht alzulanger (in universumsmassstäben gemessen) hockten wir noch auf bäumen...
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Re: Optimale Verkabelung für mehrere ADSL Anschlüsse

Beitragvon Stefan Hedenig » Mo 16 Aug, 2010 06:13

Also ich würde entweder x-mal Kategorie 3 Kabel (Telefonverlegedraht) vorbereiten oder 1-2mal Kategorie 7 SFTP Verlegekabel mit >0,6mm querschnitt dafür nehmen. Mindestens 70cm Abstand zu jeglicher Stromverkabelung.

Nicht vergessen jeweils 2 paar Multimode und Singlemode Glas dazu :)

Unter keinen Umständen "normale" Patchkabel, da hier der Adernquerschnitt zu gering ist, und die Schirmung zwischen den Adernpaaren beinahe immer fehlt.
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Re: Optimale Verkabelung für mehrere ADSL Anschlüsse

Beitragvon matti » Mo 16 Aug, 2010 11:55

Vielen Dank für die Antworten!

Das Glas kann ich mir in unserer Gegend allerdings sparen :lol:

zigan hat geschrieben:wenn die Anschlüsse alle von der TA hergestellt werden, zB ein aon anschluss, ein alternativer entbündler,
dann ist die TA aufgurnd vertraglicher vereinbarungen verpflichtet verschiedene schlauchdrähte zu nehmen, vom letzten verteiler in die die wohnung zB.. also zwei leitungen über schlauchdraht sind zwar technisch ok, aber eigentlich nicht erlaubt,


Heißt dass, das ich sowieso keine Chance die beiden Adern belegen zu lassen (der bestehende Anschluss ist von Tele2 entbündelt,der zusätzliche Anschluss soll von der Telekom kommen), oder kann man den Techniker doch dazu überreden, den Anschluss im gleichen Schlauchdraht herzustellen?

Hat damit schon jemand Erfahrung?
Die Herstellung eines neuen Anschlusses ist bei der Telekom derzeit ja gratis - würden dann für mich Kosten anfallen, falls der Anschluss doch nicht hergestellt werden kann (aufgrund der beschriebenen vertraglichen Vereinbahrungen)?
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Re: Optimale Verkabelung für mehrere ADSL Anschlüsse

Beitragvon Starvirus » Mo 16 Aug, 2010 12:13

Normalerweise kommen alle Anträge auf Herstellung in eine technische Prüfung. Das heißt es wird geprüft ob auf deinem Verteiler und im Wählamt platz ist.
Danach weißt der jeweilige Disponent den Schaltantrag einem Techniker zu.
Installation im Haus dann ist mehr Absprache mit dem Techniker wobei 2 Leitungen auf 1 Schlauchdraht wird er sicher nicht machen.

Bei nicht Herstellbarkeit dürften normal keine Kosten anfallen.
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Re: Optimale Verkabelung für mehrere ADSL Anschlüsse

Beitragvon 12woody » Mo 16 Aug, 2010 14:42

Hallo!

Mir wurde erst heute Vormittag ein 2. DSL-Anschluss von einem TA-Techniker fertig gestellt (der 2. Anschluss läuft im selben Kabel zu mir), weshalb ich nahezu live davon berichten kann wie das so ist :D

Vom Hausverteiler zu den jetzt 2 Modems hab ich Anfang des Jahres ein Cat7-Verlegekabel eingezogen (knapp 30 m). Weiter entfernt weg vom Hausverteiler hin zum Straßenverteiler in Nachbars Garten liegt ein etwas dickeres schwarzes Kabel mit 4 einzelnen Adern und Metallschirm drum herum. Dieses Kabel wurde Ende der 80er verlegt.

In diesem schwarzen Erdkabel wurde der neue Anschluss einfach auf die restlichen 2 freien Adern gelegt (ganz problemlos), und vom Hausverteiler weg zur neuen Dose war es auch überhaupt kein Problem, von den 6 freien Adern im Cat7-Kabel einfach ein Paar zu nehmen.

Insgesamt sind jetzt folgende 2 Anschlüsse aktiv:
* Analog-Telefonanschluss mit DSL (Telekom-Reseller)
* Naked DSL Anschluss (von einem anderen Telekom-Reseller)


Zum Thema Hausverkabelung:
Mit meinen gemachten Erfahrungen würde ich jederzeit wieder zu einem Cat7-Verlegekabel greifen.

Seit ich Anfang des Jahres das alte 4-polige gelbe Telefonkabel (ISDN-Kabel?) inkl. kleinem Schirm drum herum durch das Cat7-Kabel ausgetauscht habe (damals hatten wir noch nur 1 DSL-Anschluss) hat sich die Ausfallrate wesentlich verbessert.
Während ich früher zur Abendzeit zwischen 20 und 24 Uhr eigentlich recht sicher damit rechnen konnte, dass das Modem 1 oder 2 Mal neu synchronisierte, ist seit dem Cat7-Kabel schluss damit. Das sogar bei den 4 Mbit, auf die ich inzwischen eingestellt bin (früher beim einfachen Kabel mit den Ausfällen war ich auf 3 Mbit eingestellt)

Einzig anders würde ich bei einem neuerlichen Verlegen einen größeren Litzendurchmesser beim Cat7-Kabel wählen (sofern es solche Kabel gibt).
Die Adern meines Kabels haben einen Durchmesser von je 0,56 mm. Das ist grundsätzlich kein Problem, aber etwas lästig beim Anschließen der Leitung.

Achtet man bei der abisolierten Stelle der Drähte nicht auf einen geraden Verlauf, sondern biegt sie leicht (zB nach dem Festschrauben der Ader mit einer Schraube) so bricht die Ader entweder sofort, oder sie hat an der abisolierten Stelle so einen Knacks, dass die Leitungswerte zum Vergessen sind. Da reicht dann ein böser schneller Blick auf die Ader und sie ist an der verschraubten Stelle ganz gebrochen ...

Da das aber nur lästig bei der Installation ist (macht man ja nicht regelmäßig) sollte aber selbst so ein 0,56 mm Adern-Querschnitt kein wirkliches Problem sein - aufpassen muss man halt (oder der TA-Techniker ;) ), aber das wars dann auch schon wieder ...

edit:
Ich hab genau dieses Cat7-Kabel verlegt:
http://www.lets-sell.info/Netzwerk/Kabe ... --705.html
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