Anrufe am Wochenende nötig?

Hier sind eure (nicht-technischen) Erfahrungen mit Providern (deren Produkten und Dienstleistungen) gefragt.
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Technisch orientierte Fragen bitte in den passenden Rubriken stellen!

Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon LoLa » So 23 Aug, 2009 20:12

Hallo!

Ich schreibe hier als Betroffene, also als Agent einer Hotline...
Meine Frage an euch lautet: ist es wirklich nötig, am Wochenende bei Hotline anzurufen?
Viele KollegInnen sitzen am Wochenende und am Feiertag an der Hotline, weil jemand um 21:45 draufkommt dass er keine Mails verschicken kann. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was man sich alles anhören muss ( und ich spreche u.a. von Schimpfworten, die ich bislang nicht mal kannte...) wenn der Techniker am Sonntag nicht vorort kommt oder die Wartezeiten - logischerweise - zu lange sind.
Wenn das Modem defekt ist, die Leitung nicht ok oder ein anderes technisches Problem vorliegt, versichere ich euch, dass es vor Montag nicht bearbeitet wird! Weder Techniker noch Administratoren oder Sonstige, die etwas zu sagen haben, sind am Wochenende natürlich zu Hause... daher hat es wenig Sinn anzurufen.
Natürlich ist es praktischer, da man am Wochenende zu Hause ist und Zeit hat, allerdings sind sämtliche Hotlines von 7-22 geöffnet...
Ich bitte euch nur, beim nächten potentiellen Anruf zu fragen, ob es auch wirklich notwendig ist, anzurufen. Und fragt euch ebenfalls, wie lage es noch so sein wird, dass ihr den Sonntag mit euren Familien verbringen könnt. Der Trend geht schliesslich zur 7-Tage-Woche.
Und wie überall ist es auch hier so, wenn kein Bedarf besteht, wird auch über die Sinnhaftigkeit nachgedacht.

Danke für eure Aufmerksamkeit!
LoLa
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon jutta » So 23 Aug, 2009 21:13

ich finde, dass anrufe nicht nur am wochenende unnoetig sind, sondern zu 90% auch von montag bis freitag. per telefon kann man ein taxi rufen, aber keine technischen fragen loesen, und auch keine fragen, die den vertrag oder die rechnung betreffen. daher schade um die zeit auf beiden seiten.
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon hotze_com » So 23 Aug, 2009 21:59

naja, am Sonntag abend ist einfacher wenn man am Montag früh selbst schwer wo anrufen kann weil man wieder in der Arbeit ist
@jutta: wenn Mail oder Internet nicht geht dann ist Telefon schon einfacher, oft gibt es auch Probleme die ein Enduser schlecht beschreiben kann, man aber als Supporter durch gezielte Fragen schnell(er) den Fehler eingrenzen kann.
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon californiamaki » So 23 Aug, 2009 22:17

:D - vielleicht solltest Du einen anderen Job suchen, wenn Dich die Anrufe so nerven - das ist jetzt nicht böse gemeint! Aber es ist ein wenig absurd, dass Du für die Hotline arbeitest und dich beschwerst, dass die Leute anrufen ;-) - dafür ist die Hotline schließlich da...
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon radditz » So 23 Aug, 2009 22:42

Ich bin zwar nicht wirklich jemand, der Sonntags anruft, aber dazu möchte ich auch mal etwas von der Seite der Kunden sagen:

Wenn ich ein Problem hab, meld ich das sofort, und nachdem diverse Internetfirmen bzw. Institutionen auf E-Mails gar nicht reagieren oder zwar reagieren aber einfach nicht antworten (kenne beides!), bleibt mir ja nur die Lösung per Telefon.

Dazu kommt, dass es Telefonisten/innen gibt, die nicht wirklich gut geschult sind oder einfach denken, dass sie es besser wissen (so wurde mir von der TA Hotline versichert, dass ich ein Produkt mit 3 MBit/s habe, obwohl ich bereits seit über einen Monat AonKombi hatte) [Anmerkung: Kann natürlich auch ein Computerfehler gewesen sein, aber dies hier nur mal als Beispiel].

Weiters kommt, dass man sich meistens als normale Person nicht an eine spezielle Stelle wenden kann, sondern einfach zu einen beliebigen Support Mitarbeiter kommt. Es gibt, vor allem hier im Forum, viele fähige Kunden, welche das Problem analysieren können und Daten zusammentragen. Dadurch lässt sich sehr schnell ein Problem eingrenzen (Wo, Wann, ...) und dies könnte man auch den Support mitteilen.
Gut, was sagt der Telefonist (die Telefonistin)? "Ja, wir wissen von der Störung, es wird schon daran gearbeitet". Ist klar, was anderes darf/kann er auch net sagen.
Hätte man hier einen direkten Draht zum Technischen Support, könnte man das Problem und alle gesammelten Daten sehr schnell weiterleiten [Mitlerweile bin ich bereits überzeugt, dass sich hier im Forum einige Mitarbeiter diverser Provider tummeln und genau das tun, was ich hier erwähne. Nur wird das von offizieller Seite meistens nicht unterstützt...].


Ich kenne natürlich auch die andere Seite, aus Sicht des Anbieters. Wenn dich am Samstag oder Sonntag um 19 Uhr jemand anruft, und dir die Frage stellt:
"Ich bin grad bei jemanden und wollt ihm was zeigen, aber ich find bei ihm das Powerpoint nicht". Und als die Person es gefunden hat ("Geh auf Start, Programme und schau die Liste durch, wenns da nicht is, is es wahrscheinlich net installiert"), und gestartet hat, kam die nächste Frage:
Beim Editieren kam eine Fehlermeldung "Microsoft Powerpoint unterstützt diese Operation nicht".
Klar, da konnte ich halt nicht helfen, was soll ich machen... Fernglas hatte ich keines bei Hand :D.


Zusammenfassend würde ich sagen, dass die Schuld nicht beim Kunden, sondern beim Provider zu suchen ist.
Entweder liegt es an einer mangelnden Informationspolitik (man sollte den Kunden irgendwo informieren, was denn los is...), an mangelnder Schulung, an fehlerhaften IT-Systemen, am nicht reagieren auf E-Mails, ...
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon goso » Mo 24 Aug, 2009 08:26

LoLa hat geschrieben:Hallo!

Ich schreibe hier als Betroffene, also als Agent einer Hotline...
Meine Frage an euch lautet: ist es wirklich nötig, am Wochenende bei Hotline anzurufen?
Viele KollegInnen sitzen am Wochenende und am Feiertag an der Hotline, weil jemand um 21:45 draufkommt dass er keine Mails verschicken kann. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was man sich alles anhören muss ( und ich spreche u.a. von Schimpfworten, die ich bislang nicht mal kannte...) wenn der Techniker am Sonntag nicht vorort kommt oder die Wartezeiten - logischerweise - zu lange sind.
Wenn das Modem defekt ist, die Leitung nicht ok oder ein anderes technisches Problem vorliegt, versichere ich euch, dass es vor Montag nicht bearbeitet wird! Weder Techniker noch Administratoren oder Sonstige, die etwas zu sagen haben, sind am Wochenende natürlich zu Hause... daher hat es wenig Sinn anzurufen.
Natürlich ist es praktischer, da man am Wochenende zu Hause ist und Zeit hat, allerdings sind sämtliche Hotlines von 7-22 geöffnet...
Ich bitte euch nur, beim nächten potentiellen Anruf zu fragen, ob es auch wirklich notwendig ist, anzurufen. Und fragt euch ebenfalls, wie lage es noch so sein wird, dass ihr den Sonntag mit euren Familien verbringen könnt. Der Trend geht schliesslich zur 7-Tage-Woche.
Und wie überall ist es auch hier so, wenn kein Bedarf besteht, wird auch über die Sinnhaftigkeit nachgedacht.

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Ist dir eigentlich klar wofür du dein -vermutlich zwar nicht besonders tolles- Gehalt bekommst? Damit meine ich nicht, dass du dich beschimpfen lassen musst -das ist absolut indiskutabel- aber diese lästigen Leute -auch Kunden genannt- finanzieren dein Gehalt, das ist dir hoffentlich schon klar. Und wenn ein ISP die Hotline auch am WE verfügbar macht, dann ist es eben so, es steht dir frei den Job zu wechseln, meines Wissens steht es jedem/r MitarbeiterIn frei zu kündigen!
Es ist das Recht des Kunden allfällige Störungen der zu erbringenden Dienstleistung innerhalb der vorgegebenen Supportzeiten zu melden, ob das nur Sonntag, Feiertag oder wwi ist.
Das "Wunschkonzert" ist irgendeine Radiosendung, IRL laufen speziell im Arbeitsleben manche Dinge nicht nach den persönlichen Wünschen, ich würde es auch vorziehen länger schlafen zu können, oder auch am Abend früher Schluss machen zu können, kann ich auch machen, dann wird sich allerdings meine Einkommenssituation dramatisch verschlechtern.
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon wicked_one » Mo 24 Aug, 2009 10:32

ich finde, Hotline am Wochenende ist Geldverschwendung, da am Journaldienst idR selber größere DAUs sitzen als die Kunden die anrufen...
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon wagsoul » Mo 24 Aug, 2009 11:29

Aus meiner Sicht ist das Grundproblem, dass heute ein jeder Koffer schon einen Internetzugang hat und diesen für gewisse teils alltägliche Dinge des Lebens nutzen kann.

Aus der unermesslich weitreichenden Ahnung mit welcher sich solche Nullen qualifizieren, kombiniert mit dem besten Stil und den tauglichsten Ausdrucksweisen aus dem Bereich der Geschäftswelt, welche diese Betroffenen auf die Reihe kriegen, kann ich mir dann sehr wohl vorstellen, was sich oftmals ein wohlgemerkt völlig unschuldiger Mitarbeiter einer Hotline anhören muss.

Ich bringe es kurz auf den Punkt.

Kann der-/diejenige an der Hotline etwas dafür? Nein.
Ist der Anrufer schuld? Ja. Denn Dummheit liegt immer noch in der Verantwortung des Betroffenen.

Ich verstehe auch sehr sehr gut, dass ein Gegenüber am Telefon nicht glauben will und sogar abstreitet, dass ein Kunde tatsächlich 3 Mbit hat, solange am Schirm des Mitarbeiters etwas anderes aufscheint.

Denn woher soll jemand am Telefon riechen, dass nun der spezielle Sonderfall eingetreten ist, und der wehement seinen Standpunkt erläuternde Kunde im Gegensatz zu den 20 vorherigen Nichtswissern nun tatsächlich mal weiß wovon er redet.


Zu sagen "such dir einen besseren Job" ist meiner Meinung nach keine wirkliche Lösung die alle froh stimmen sollte. Denn letztendlich bewirkt das in der Gesamtheit nur einen Strom in eben diese Richtung der vermeintlich besseren Jobs.

Sofern derartige Arbeitsplätze tatsächlich "besser" sind, so wird der Ansturm auf diese nichts machen als diese schlussendlich im Wert senken, was einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen gleich kommt.

Eine Möglichkeit wäre wohl den Querulanten unter den Kunden die Verträge zu kündigen. Bei der allgegenwärtigen Geldgier wos ums Geldscheffeln um jeden Preis geht werden sich darüber aber vermutlich nicht einmal die wirklich kleinen ISPs über so etwas drüber wagen.
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon goso » Mo 24 Aug, 2009 12:58

wagsoul hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist das Grundproblem, dass heute ein jeder Koffer schon einen Internetzugang hat und diesen für gewisse teils alltägliche Dinge des Lebens nutzen kann.


Lösungsvorschlag: Keine Macht den "Koffern", Internetanschlüsse nur an qualifizierte Kunden, ISPA macht einen Lehrgang inkl. kommissioneller Abschlussprüfung, nur ISPA zertifizierte Menschen haben überhaupt theoretisch die Möglichkeit einen Vertrag mit einem ISP zu schliessen? Oder wie stellst du dir das vor?


wagsoul hat geschrieben:Aus der unermesslich weitreichenden Ahnung mit welcher sich solche Nullen qualifizieren, kombiniert mit dem besten Stil und den tauglichsten Ausdrucksweisen aus dem Bereich der Geschäftswelt, welche diese Betroffenen auf die Reihe kriegen, kann ich mir dann sehr wohl vorstellen, was sich oftmals ein wohlgemerkt völlig unschuldiger Mitarbeiter einer Hotline anhören muss.

Ich bringe es kurz auf den Punkt.

Kann der-/diejenige an der Hotline etwas dafür? Nein.
Ist der Anrufer schuld? Ja. Denn Dummheit liegt immer noch in der Verantwortung des Betroffenen.


Es steht ausser Diskussion, dass es nicht in Ordnung ist SL MA zu beschimpfen o.ä., allerdings repräsentiert der/die SL MA das Unternehmen, und wenn es ein Verschulden oder Versäumnis auf Seiten des ISP gibt, dann ist es die Aufgabe der SL sich einerseits das Gesagte anzuhören -allerdings eben in einer im allgemeinen Geschäftsleben üblichen Form-, denn die SL ist DER Ansprechpartner für Kunden und andererseits Abhilfe in die Wege zu leiten.

Deiner Aussage nach sind ALLE Anrufer "schuld", d.h. selbst bei Störungen etc. ist der Kunde "schuld", was glaubt Herr/Frau Musterkunde auch, "Händ foitn, Goschn hoitn" oder wie ist das zu verstehen?


wagsoul hat geschrieben:Ich verstehe auch sehr sehr gut, dass ein Gegenüber am Telefon nicht glauben will und sogar abstreitet, dass ein Kunde tatsächlich 3 Mbit hat, solange am Schirm des Mitarbeiters etwas anderes aufscheint.


Eindeutiger Fehler des ISP, oder ist deines Erachtens der Kunde daran schuld, dass Änderungen nicht erfasst sind? Zur Verantwortung des/r SL MA s.o.

wagsoul hat geschrieben:Denn woher soll jemand am Telefon riechen, dass nun der spezielle Sonderfall eingetreten ist, und der wehement seinen Standpunkt erläuternde Kunde im Gegensatz zu den 20 vorherigen Nichtswissern nun tatsächlich mal weiß wovon er redet.


Also "lügen" alle Kunden, auch nicht schlecht.


wagsoul hat geschrieben:Zu sagen "such dir einen besseren Job" ist meiner Meinung nach keine wirkliche Lösung die alle froh stimmen sollte. Denn letztendlich bewirkt das in der Gesamtheit nur einen Strom in eben diese Richtung der vermeintlich besseren Jobs.

Sofern derartige Arbeitsplätze tatsächlich "besser" sind, so wird der Ansturm auf diese nichts machen als diese schlussendlich im Wert senken, was einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen gleich kommt.


Die Dame hat sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um diesen Job beworben, einen Arbeitsvertrag unterschrieben, in dem vermutlich Arbeitszeiten, Bezahlung, Aufgabengebiet etc. definiert sind, ich finde es schon beinahe grotesk einen Job anzunehmen, bei dem Samstags-, Sonntags- und Feiertagsdienst inkludiert sind und dann aber die Bitte zu äussern, man möge doch dafür sorgen, dass der Sonntagsdienst ohne Arbeit stattfindet! Ich habe vor vielen Jahren in der Gastronomie gearbeitet, ausschliesslich Nachtdienst, jedes WE, nur wäre es mir nie in den Sinn gekommen die Gäste zu bitten doch nicht am Sonntag zu kommen, denn wenn sie ausbleiben, dann würde das Lokal am Sonntag viellicht geschlossen bleiben und ich hätte frei. Ich war mir den Arbeitszeiten und Verdienstmöglichkeiten auch nicht glücklich, daher habe ich mich dann eben beruflich anders orientiert, so einfach ist's.

wagsoul hat geschrieben:Eine Möglichkeit wäre wohl den Querulanten unter den Kunden die Verträge zu kündigen. Bei der allgegenwärtigen Geldgier wos ums Geldscheffeln um jeden Preis geht werden sich darüber aber vermutlich nicht einmal die wirklich kleinen ISPs über so etwas drüber wagen.


Klar doch, die ISP's werden die zum Teil um viel Geld aquirierten Kunden von sich aus abgeben, nur damit die SL MA am Sonntag Ruhe haben. :D
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon wagsoul » Mo 24 Aug, 2009 13:42

goso hat geschrieben:Lösungsvorschlag: Keine Macht den "Koffern", Internetanschlüsse nur an qualifizierte Kunden, ISPA macht einen Lehrgang inkl. kommissioneller Abschlussprüfung, nur ISPA zertifizierte Menschen haben überhaupt theoretisch die Möglichkeit einen Vertrag mit einem ISP zu schliessen? Oder wie stellst du dir das vor?


Diesen Lösungsvorschlag den wird man ehrlich gesagt wohl mehr oder minder kübeln können.

goso hat geschrieben:Deiner Aussage nach sind ALLE Anrufer "schuld", d.h. selbst bei Störungen etc. ist der Kunde "schuld", was glaubt Herr/Frau Musterkunde auch, "Händ foitn, Goschn hoitn" oder wie ist das zu verstehen?


All jene die schuld sind, sind schuld.
Das ist dir hoffentlich nun präzise genug.

goso hat geschrieben:Eindeutiger Fehler des ISP, oder ist deines Erachtens der Kunde daran schuld, dass Änderungen nicht erfasst sind? Zur Verantwortung des/r SL MA s.o.


Ein eindeutiger Fehler ... bedingt durch die Querulanten unter der Kundschaft die in ihrer Ahnungslosigkeit meinen besser zu wissen.

Ein Kolletaralschaden könnte man meinen, mit dem sich anständige Kunden wohl abfinden müssen.

goso hat geschrieben:
wagsoul hat geschrieben:Denn woher soll jemand am Telefon riechen, dass nun der spezielle Sonderfall eingetreten ist, und der wehement seinen Standpunkt erläuternde Kunde im Gegensatz zu den 20 vorherigen Nichtswissern nun tatsächlich mal weiß wovon er redet.


Also "lügen" alle Kunden, auch nicht schlecht.


Ich weiß nicht welche Vorstellung du von der Welt hast - einer solchen in der alle Kunden zu lügen scheinen.
Meine jedenfalls sieht in diesem Punkt wesentlich besser aus.

goso hat geschrieben:
wagsoul hat geschrieben:Zu sagen "such dir einen besseren Job" ist meiner Meinung nach keine wirkliche Lösung die alle froh stimmen sollte. Denn letztendlich bewirkt das in der Gesamtheit nur einen Strom in eben diese Richtung der vermeintlich besseren Jobs.

Sofern derartige Arbeitsplätze tatsächlich "besser" sind, so wird der Ansturm auf diese nichts machen als diese schlussendlich im Wert senken, was einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen gleich kommt.
Die Dame hat sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um diesen Job beworben, einen Arbeitsvertrag unterschrieben, in dem vermutlich Arbeitszeiten, Bezahlung, Aufgabengebiet etc. definiert sind, ich finde es schon beinahe grotesk einen Job anzunehmen, bei dem Samstags-, Sonntags- und Feiertagsdienst inkludiert sind und dann aber die Bitte zu äussern, man möge doch dafür sorgen, dass der Sonntagsdienst ohne Arbeit stattfindet!


Na ja, hätte man halt einen Vertrag als Statiker unterschrieben anstatt des Vertrags als Regaleinschlichter im Supermarkt der auch sonntags geöffnet hat. Selber schuld ...

Glaubst du dass diese "Vorschläge" auch nur irgend jemanden bei ihren Problemen behilflich sind?

goso hat geschrieben:Ich habe vor vielen Jahren in der Gastronomie gearbeitet, ausschliesslich Nachtdienst, jedes WE, nur wäre es mir nie in den Sinn gekommen die Gäste zu bitten doch nicht am Sonntag zu kommen, denn wenn sie ausbleiben, dann würde das Lokal am Sonntag viellicht geschlossen bleiben und ich hätte frei.


Als Kellner erbringst du dem Gast aber auch tatsächliche Arbeit/Leistung. Der Hotline-MA der sich mit billigen Privatkunden und deren "Störungen" abquält nimmt die Schnitzel-Bestellung aber lediglich auf und gebacken wird das Wiener frühestens nächsten Montag am Vormittag.

goso hat geschrieben:Klar doch, die ISP's werden die zum Teil um viel Geld aquirierten Kunden von sich aus abgeben, nur damit die SL MA am Sonntag Ruhe haben. :D


Das ist lediglich eine Frage der Einstellung, die wir in unserer Familie in einem ganz anderen Bereich sehr konsequent praktizieren.
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon goso » Mo 24 Aug, 2009 14:27

Kellner und Schnitzel ist ein gutes Beispiel, weil nämlich der Kellner mit dem Schnitzel auch nur bedingt etwas zu tun hat.


Wenn in einem Restaurant der Gast mit einer Speise unzufrieden ist, wo beschwert er sich? Möglicherweise verlangt er jemand aus der Geschäftsführung oder den Koch zu sprechen, wenn von den Genannten aber niemand verfügbar ist, dann wird der Kellner das "Fett" abbekommen, nachdem meines Wissens Beschwerdeanrufe bei den grossen ISPs alle bei Call Center Agents landen und diese keine Möglichkeit haben den Berschwerdeführer an die zuständige Stelle weiter zu leiten bekommen eben diese Leute -vollkommen unschuldig- das "Fett" ab, einfach weil sie der einzig verfügbare Ansprechpartner des Unternehmens für Max Musterkunde sind, das ist ein Teil ihres Jobs.

Ach ja, ich behaupte nicht, dass ALLE Kunden lügen, allerdings muss ich zugeben deine Aussage übertrieben wiedergegeben zu haben, den du schriebst von 20 Nichtwissern und 1 Wissendem, mea culpa, ich habe da bewusst lügen mit aus Unwissenheit Fälschliches zu behaupten oder Unmögliches zu fordern verwechselt.

Zur Frage ob meine Vorschläge der Dame bei der Problemlösung helfen könnten: Sie sind nützlicher da praktikabler als sich an die Kunden mit der Bitte der Nichtinanspruchnahme der Hotline am Sonntag zu wenden.

Ob es notwendig ist eine Hotline am Sonntag in Betrieb zu halten entscheiden die ISPs, wie viel Spass dieser Job macht -egal ob am Sonntag oder nicht- braucht man vermutlich nicht zu diskutuieren, ob die Bezahlung auch nur ansatzweise in Ordnung ist -Stichwort Working Poor- kann man vermutlich verneinen, nur sind diese ganzen Dinge für die Threaderstellerin nicht veränderbar, ihr Jobwahl jedoch schon, und genau das ist der Rat.
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon LoLa » Mo 24 Aug, 2009 16:57

Hallo!

Möglicherweise habe ich mich falsch ausgedrückt, daher möchte ich etwas klarstellen:

Ich sage keineswegs, dass man am Sonntag nicht anufen darf; ich habe die Leute lediglich dazu aufgefordert, sich zu überlegen ob es wirklich notwendig ist. Es rufen Leute an, die gesperrt wurden weil sie nicht gezahlt haben und dich anschreien, weil du nichts machen kannst. Leute, die die Miezi-Tante nicht erreichen können und glauben wir hätten ein Zaubertelefon. Leute, die seit Wochen keine Mails schicken können und Sonntag Nacht mal nachfragen.

Ich finde die Einstellung: "Ich bin Kunde, also habe ich das gottgegebene Recht" einfach falsch. Ich weigere mich, am Sonntag zu gewissen Spar-Märkten zu fahren, weil ich nicht einsehe, dass die Mitarbeiter dort stehen müssen, weil einige Leute es nicht auf die Reihe bekommen, an den anderen 6 Tagen einzukaufen.
Wenn meine Waschmaschine am Sonntag eingeht, habe ich auch Pech. Oder ich zahle ein Vermögen.

Und zu eurer Info, ich mag meinen Job (der nicht so schlecht bezahlt ist...) und als ich diesen anfing, gab es noch keinen Wochendsdienst. Der wurde erst eingeführt, weil sich mansche Menschen so wichtig nehmen.

In ein paar Jahren werdet ihr ohnehin nicht mehr anrufen können, da ihr am Sonntag selbst arbeiten müsst - ganz nach dem amerikanischen Vorbild. Und dann werdet ihr euch selbst auf die Schulter klopfen und bei euch selbst bedanken.
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon Timbo » Mo 24 Aug, 2009 17:44

Bei den meisten ISPs hängt man als Kunde, natürlich auf eigene Kosten, doch nachmittags unter der Woche, oft so lange in der Warteschleife, bis man schwarz wird.
Und ruft man dann abends an wo weniger los ist, habe ich schon zig mal gehört, dass jener der für das Problem zuständig wäre (Techniker, Verrechnung,...) nicht mehr da ist. Fantastisch...
Vormittag anrufen können übrigens viele nicht, da sie da selbst in der Arbeit sind und nicht zuhause vor ihrem Rechner sitzen.

Die Frage müsste also lauten, warum sind Hotlines grundsätzlich so extrem dünn besetzt, so dass man als Kunde gezwungen ist, am Wochenende anzurufen?

Auch sind viele Hotline-Mitarbeiter, Anwesende natürlich ausgeschlossen, extrem inkompetent. Ich habe z.B. bei meinem Provider von 3 Mitarbeitern zu einer vollkommen konfusen Rechnung, 3 absolut verschiedene Antworten bekommen.
Die Lösung der unguten Angelegenheit, war dann eine vierte Variante...

Das Problem liegt also beim Arbeitgeber der Hotline-Mitarbeiter - aber auch bei vielen Hotline-Mitarbeitern selbst.
Wer weiß, dass er nichts weiß, weiß mehr als der, der nicht weiß, dass er nichts weiß.
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon wagsoul » Mo 24 Aug, 2009 18:28

Timbo hat geschrieben:Auch sind viele Hotline-Mitarbeiter, Anwesende natürlich ausgeschlossen, extrem inkompetent. Ich habe z.B. bei meinem Provider von 3 Mitarbeitern zu einer vollkommen konfusen Rechnung, 3 absolut verschiedene Antworten bekommen.


Vielleicht liegt das schlicht daran, dass die Rechnung eben konfus war und es keine auf den ersten Blick offensichtliche Erklärung dafür gab.

Aber ich frage mich ja sowieso was bei seltsamen Rechnungen eine Hotline bringen soll außer dass man sich dabei als Kunde im Zweifelsfall selbst ins Fleisch schneidet.
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Re: Anrufe am Wochenende nötig?

Beitragvon Timbo » Mo 24 Aug, 2009 18:48

wagsoul hat geschrieben:Vielleicht liegt das schlicht daran, dass die Rechnung eben konfus war und es keine auf den ersten Blick offensichtliche Erklärung dafür gab.

Darauf kannst du wetten.
Nur erwarte ich mir von einer Firma, dass mir ihre Service-Mitarbeiter (von der dafür zuständigen Abteilung) eine Rechnung erklären können - das ist nämlich deren berufliche Existenzbegründung.
Anderenfalls könnte man sich den Anruf bei der Hotline ja grundsätzlich sparen und gleich dazu übergehen, ein Orakel zu befragen.
Besonders übel wird es jedoch, wenn sich so ein Theater über ein Monat hinzieht und man mir dreimal im Brustton der Überzeugung sagt, so wäre es und nicht anders.
Nun ja, es war jedoch letztendlich vollkommen anders.
Sich zu bequemen, die tatsächliche Faktenlage ans Tageslicht zu befördern, war man jedoch erst bereit, nachdem meine Engelsgeduld zu Ende war und ich per Einschreiben den Tonfall wechselte.
Bloße Anrufe scheint man ja nicht ganz so ernst zu nehmen.

wagsoul hat geschrieben:Aber ich frage mich ja sowieso was bei seltsamen Rechnungen eine Hotline bringen soll außer dass man sich dabei als Kunde im Zweifelsfall selbst ins Fleisch schneidet.

Und wenn man aufgrund einer "seltsamen Rechnung" ganz offensichtlich zu viel berappen soll?
Verhältst du dich dann auch still und gibst keinen Ton von dir?
Aber bitte, jeder wie er meint.
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