Frage zu "Best Effort"

Hier sind eure (nicht-technischen) Erfahrungen mit Providern (deren Produkten und Dienstleistungen) gefragt.
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Beitragvon mbru » Mo 10 Nov, 2008 11:27

diskette hat geschrieben:eigentlich steht in der LB alles genau drinnen
Quelle: http://unternehmen.telekom.at/Content.Node/dateien/lb-aon-superkombi.pdf


Das scheint wirklich in Richtung Mobilfunk Werbung zu gehen, dort werden ja auch bis zu 7,2 Mbit beworben.

Wieso hat die AK bloß diverse Tests unternommen um die Diskrepanz zwischen Werbung und Realität aufzuzeigen? Anscheinend ist die DSL Provider Branche der nächste Kandidaten für solche Untersuchungen.
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Beitragvon wicked_one » Mo 10 Nov, 2008 11:36

Anscheinend ist die DSL Provider Branche der nächste Kandidaten für solche Untersuchungen.

Warum nicht gleich alle Provider - Kabel verspricht auch aberwitzige Bandbreiten und tatsächlich teilt man sich ein Medium mit vielen anderen.

Der unterschied liegt in der Formulierung, da zwar alle mit "bis zu" werben, Best Effort allerdings die einzigen sind, die auch eine Untergrenze definieren und garantieren.

Und im Gegensatz zu Funk und Kabel, welche über ein Shared Medium arbeiten, kann ein DSL Provider Bandbreiten garantieren - denn die Bandbreite mit der das Modem synct, hat man in der Regel auch (zumindest bis zum DSLAM), da diese Kupferstrecke der Kunde alleine benutzt.
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Beitragvon lexibald » Mo 10 Nov, 2008 13:30

jjknw hat geschrieben:Danke radditz für Deine ausführlichen Erläuterungen.

Dazu versuche ich - mit eurer Hilfe - eine möglichst vollständige (Check-)Liste aufzustellen, aus der ersichtlich sein soll, welche Kriterien erfüllt sein müssen, um als TA-Reseller-Kunde bei einem "Best Effort 8 Mbit/s"-Produkt tatsächlich downstream 8.192/upstream 768 kbit/s zu erreichen (und damit meine ich "nur" die reine Bandbreite mit der das Kunden-Modem mit dem DSLAM/Linecard "synct" und rede nicht von der Anbindung der Vermittlungsstelle, dem Overbooking-Faktor,...)


Hier hilft m.E. ein intaktes Vertrauensverhältnis zum Reseller/Vermittler und entsprechende Ehrlichkeit auf Anbieterseite. TA-Vertriebspartner haben z.B. durchaus Einblick in die Leitungsqualität der TA zum entsprechenden Endkunden und wissen so schon vorher, ob ein Wechsel wirklich Sinn machen würde.
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Beitragvon jutta » Mo 10 Nov, 2008 13:40

> TA-Vertriebspartner haben z.B. durchaus Einblick in die Leitungsqualität der TA zum entsprechenden Endkunden

wie denn das bei einer neuherstellung?
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Beitragvon radditz » Mo 10 Nov, 2008 15:24

jutta: ich kann mich irren, aber ich glaub 2 Dinge sind auch bei Neuherstellungen vorhanden:
1. Leitungslänge (ich weiß, sagt wenig aus, aber zwischen 300m und 4 km is halt ein Unterschied)
2. Falls die Kupferleitung vorhanden ist, aber kein ADSL drauf hängt: Ggf. wurde die Leitung einmal "durchgemessen", wodurch Dämpfung und Störfaktoren rausgemessen wurden. Aber ob die Daten im System eingetragen sind, ist eine andere Sache.

Anscheinend ist die DSL Provider Branche der nächste Kandidaten für solche Untersuchungen.

Diese "Untersuchungen" gab es in Deutschland bereits vor 2 Jahren, als 90 % aller 6 MBit/s Kunden nicht einmal 4 MBit/s erreichten. Der Durchschnitt lag bei 2-3 MBit/s.
Und bei den 16 MBit/s Kunden sah es nicht besser aus.
Quelle: TomsHardware, RTL, ...
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Beitragvon jutta » Mo 10 Nov, 2008 15:35

die laenge ist der ta schon bekannt, aber lexibald schrieb ja von "leitungsqualität". die ist konkret erst bekannt, nachdem die leitung hergestellt wurde. vorher kann es allenfalls allgemeine erfahrungswerte geben, so in der preislage von "in der gegend haben wir sehr viele stoerungsmeldungen". aber *das* kannst im wirtshaus am eck auch erfragen, dazu brauche ich keinen ta-partner bemuehen.
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Beitragvon wicked_one » Mo 10 Nov, 2008 15:40

Diese "Untersuchungen" gab es in Deutschland bereits vor 2 Jahren, als 90 % aller 6 MBit/s Kunden nicht einmal 4 MBit/s erreichten. Der Durchschnitt lag bei 2-3 MBit/s.

Ich kenne diese Untersuchung, ich führe sie mal (anhand der technischen Gegebenheiten von DSL) auf starke Überbuchung zurück.

in .at wird im Prinzip auch mit einer Überbuchung 1:30 gerechnet - tatsächlich Leben wir aber in einem Schlaraffenland. Habe noch selten Zeiten erlebt in dene wir davon wirklich was gespürt hätten.
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Beitragvon jjknw » Mo 10 Nov, 2008 16:05

wagsoul hat geschrieben:Wieso sind 6 Mbit nicht ok?

Jede Bandbreite ab 256 kbit/sec ist ok. Und wenn dir das nicht passt, nimm halt ein anderes Produkt.

Die 6 Mbit/s bei einem Anschluss in Dornbirn sind meiner Meinung deshalb nicht ok, weil eigentlich alle übertragunstechnischen "Zutaten" für mindestens 8 Mbit/s erfüllt sind:

1. Die Leitungsqualität (unter Berücksichtigung externer Störungen, usw.) muss eine Bandbreite von mindestens 8 Mbit/s zulassen.
2. Das Modem/CPE des Kunden muss ADSL2+ (ITU-T G.992.5) unterstützen und entsprechend konfiguriert sein.
3. In der Vermittlungsstelle muss ISAM/DSLAM mit ADSL2+ (ITU-T G.992.5) verfügbar sein.
4. In der Vermittlungsstelle muss ein solcher ADSL2+ -Port frei sein.


Ich erreiche dennoch "nur" 6 Mbit/s, weil die TA anscheinend aus finanziellen/kalkulatorischen/kaufmännischen Gründen keinen ADSL2+ -Port verwendet, obwohl einer vorhanden wäre - was im Widerspruch steht zu:
http://unternehmen.telekom.at/Content.Node/dateien/lb-aon-superkombi.pdf hat geschrieben:Die tatsächlich erreichbare Datenübertragungskapazität kann variieren und ist abhängig von den übertragungstechnischen Gegebenheiten vor Ort.



@wicked_one
wicked_one hat geschrieben:Ok, ich werde dem TA Produktmanager ein Mail schreiben, Best-Effort sollte umbenannt werden. von "max 8Mbit/786" auf "min 256/64" und die ganze Debatte ist vom Tisch, denn streng genommen beinhaltet dein Vertrag nicht mehr.

Auch keine schlechte Idee, aber bitte doch stattdessen die Produktmanagern, den zweiten Teil des Satzes

Die tatsächlich erreichbare Datenübertragungskapazität kann variieren [s]und ist abhängig von den übertragungstechnischen Gegebenheiten vor Ort.[/s]

entweder komplett zu streichen oder z.B. so (die Juristen sind gefragt) zu erweitern:

Die tatsächlich erreichbare Datenübertragungskapazität kann variieren und ist abhängig von den übertragungs- und finzanztechnischen bzw. kalkulatorischen Gegebenheiten vor Ort.[/s]


Dann wäre meinerseits die Debatte endlich vom Tisch - Danke!
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Beitragvon wicked_one » Mo 10 Nov, 2008 16:11

Was sagt eigentlich dein Provider dazu? Löhnt der auch für die ISAM Anbindung? Ich meine - ich denke schon, aber wer weiss?...
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Beitragvon diskette » Mo 10 Nov, 2008 20:14

jjknw hat geschrieben:Dann wäre meinerseits die Debatte endlich vom Tisch - Danke!


Die TA schreibt ja deswegen "Best Effort" bzw "bis zu" damit du nicht jeden Tag die Hotline quälst, bzw den Techniker vor Ort volljammerst weil dir einige Bits im download abgehen.

Wäre eine fixe Bandbreite definiert, wärst du sicher Stammkunde bei der 0800 ........

sei froh dass du um ca 19,90 Euro ein 6MBit Produkt hast.
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Beitragvon jjknw » Mo 10 Nov, 2008 23:13

@diskette:

Also, diese "einigen Bits im download" gehen mir eigentlich überhaupt nicht ab - eher die fehlenden kbit/s im upload!

Psst, übrigens: Die zahle nur 17,90 EUR/Monat* und finde diesen Preis tatsächlich "sau günstig" bzw. mehr als fair für 6144/512 kbit/s.


*) Wenn Du diesen Thread etwas aufmerksamer verfolgt hättest, wüsstest Du auch, das es hier um "Best Effort"-Produkte von TA-Resellern geht (und um das Problem der nicht verfügbaren ADSL2+ -Linecards), und daher wäre ich sicher kein "Stammkunde bei der 0800 ........".
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Beitragvon wagsoul » Di 11 Nov, 2008 08:24

jjknw hat geschrieben:1. Die Leitungsqualität (unter Berücksichtigung externer Störungen, usw.) muss eine Bandbreite von mindestens 8 Mbit/s zulassen.
2. Das Modem/CPE des Kunden muss ADSL2+ (ITU-T G.992.5) unterstützen und entsprechend konfiguriert sein.
3. In der Vermittlungsstelle muss ISAM/DSLAM mit ADSL2+ (ITU-T G.992.5) verfügbar sein.
4. In der Vermittlungsstelle muss ein solcher ADSL2+ -Port frei sein.


Ich erreiche dennoch "nur" 6 Mbit/s, weil die TA anscheinend aus finanziellen/kalkulatorischen/kaufmännischen Gründen keinen ADSL2+ -Port verwendet, obwohl einer vorhanden wäre - was im Widerspruch steht zu:


Wahrscheinlich wist du halt nur auf einem ADSL1-Port hängen, womit die 8 Mbit dann halt nicht technisch möglich sind.

Das ist eben so. Und wenns nicht passt, dann gibts ja immer noch Maßprodukte, die nicht vom Fließband mit ihren wenigen fixen vorgegebenen Bandbreitenprofilen kommen.
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Beitragvon jutta » Di 11 Nov, 2008 08:57

btw: hier http://unternehmen.telekom.at/Content.N ... le-dsl.pdf kann jeder interessierte die grosshandelspreise nachlesen (ab seite 30 des dokuments). "best effort" bis 8 mbit/s kostet deutlich weniger als ein "normales" 3mbit produkt. alles klar?
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Beitragvon fl0ck1 » Di 11 Nov, 2008 09:33

Wenn ich meine Leitung nochmal prüfen lassen möchte, wen oder was oder welche Abteilung verlange ich bei der Hotline?
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Beitragvon _RoB_ » Di 11 Nov, 2008 11:01

ruf nur an und sag das die bandbreite ned passt der kollege an der hotline wird das an die stelle die das macht weiter leiten
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