Telekom Austria laut EU noch zu dominant:

Hier sind eure (nicht-technischen) Erfahrungen mit Providern (deren Produkten und Dienstleistungen) gefragt.
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Technisch orientierte Fragen bitte in den passenden Rubriken stellen!

Beitragvon wicked_one » Mo 24 Mär, 2008 14:25

ja, und ich denke schon wenn öffentliche Gelder an private Firmen fliessen dass man sich dann auch entsprechenden Auflagen unterwerfen kann/soll.

Verstehe nicht ganz: Das Land sagt "Hier, nehmt das Geld und baut dort ordentliches Internet hin" und der Staat, respektive die RTR sagt dann "im Sinne der ISPA müsst ihr die so und so umkonfigurieren (fast zurück zur Ausgangssituation)", wo dann zu denken aufgehört wurde, bzw wo diese Auflagen dann Sinn machten...
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Beitragvon radditz » Mo 24 Mär, 2008 14:42

hotze_com hat geschrieben:Der Ausbau ist ja nicht gottgewollt teuer bzw. uninteressant wird es oft durch die Unwirtschaftlichkeit insb. im Vergleich zum DSL-Wholesale.

Gleichzeitig wirft aber die EU und auch ein paar der alternativen ISPs der Telekom eine Monopolstellung sowohl bei Internet als auch Festnetz vor.
Soll das heißen, dass der Ausbau für alternative Anbieter anderswo massiv günstiger (mal abgesehen von der Rentabilität) ist, als in Österreich?

hotze_com hat geschrieben:
Investieren wollen sie eh nur, um mehr Gewinn herauszuschlagen.

Nein, die Provider machen das alles aus reiner Liebe an der Menschheit und weil sie sonst nicht wĂĽssten wohin mit dem Geld.

"Inode, wir sind die Guten!"

Hat sich ja im Nachhinein herausgestellt, wie gut sie sind.


"im Sinne der ISPA mĂĽsst ihr die so und so umkonfigurieren (fast zurĂĽck zur Ausgangssituation)"

Vollkommen Richtig ausgedrĂĽckt! Im Sinne der ISPA und nicht im Sinne der Allgemeinheit. Wie hotze_com schon sagte, "die Provider machen das alles aus reiner Liebe an der Menschheit".


hotze_com hat geschrieben:
hardliner hat geschrieben:ISPs sind doch allesamt Beutelschneider!
h.


Sorry, aber mehr habe ich fĂĽr dein unqualifiziertes Gebrabbel wirklich nicht mehr ĂĽbrig.

Wer ist heutzutage kein Beutelschneider?
(Die Frage war rein rhetorisch [oder fĂĽr die, die das Wort "rhetorisch" nicht verstehen: Die Frage bedarf keiner Antwort])
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Beitragvon ANOther » Mo 24 Mär, 2008 14:43

Wer ist heutzutage kein Beutelschneider?
(Die Frage war rein rhetorisch [oder fĂĽr die, die das Wort "rhetorisch" nicht verstehen: Die Frage bedarf keiner Antwort])

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Beitragvon hotze_com » Mo 24 Mär, 2008 17:33

wicked_one hat geschrieben:Verstehe nicht ganz: Das Land sagt "Hier, nehmt das Geld und baut dort ordentliches Internet hin" (...)


So einfach geht das nicht. Das ist alles reguliert und mit Auflagen verbunden, das muss dokumentiert und nachgewiesen werden. Da wird nicht einfach Geld ĂĽberwiesen und gut ist.
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Beitragvon wicked_one » Mo 24 Mär, 2008 17:36

So einfach geht das nicht. Das ist alles reguliert und mit Auflagen verbunden, das muss dokumentiert und nachgewiesen werden. Da wird nicht einfach Geld ĂĽberwiesen und gut ist.

Eben, wenn diese Auflagen ohnehin von vornherein vorhanden sind, wie kann dann eine nachhaltige Abschaltung erwirkt werden - das verstehe ich nicht. Ich mein, das ganze wie es in Kärnten passiert ist, war doch vorauszusehen, oder nicht?
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Beitragvon hotze_com » Mo 24 Mär, 2008 17:40

radditz hat geschrieben:
hotze_com hat geschrieben:Der Ausbau ist ja nicht gottgewollt teuer bzw. uninteressant wird es oft durch die Unwirtschaftlichkeit insb. im Vergleich zum DSL-Wholesale.

Gleichzeitig wirft aber die EU und auch ein paar der alternativen ISPs der Telekom eine Monopolstellung sowohl bei Internet als auch Festnetz vor.


Ja, und wo ist jetzt der Widerspruch?

Soll das heißen, dass der Ausbau für alternative Anbieter anderswo massiv günstiger (mal abgesehen von der Rentabilität) ist, als in Österreich?


Ich habe keine detaillierten Informationen wie es anderswo ist.
Dabei ist die Rentatibilität nicht unwichtig und muss natürlich mit berücksichtigt werden.
Wenn eine EntbĂĽndelung anderswo doppelt so teuer ist wie bei uns, aber doppelt so rentabel, was dann?
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Beitragvon wernerkl » Mo 24 Mär, 2008 17:43

wie es in Kärnten passiert ist, war doch vorauszusehen, oder nicht


kärnten ist nicht der einzige standort, im kontainer in stallhofen darf nach fast einem halben jahr, trotz aontv möglichkeit(auch 16 mbit) nichts mehr geschalten werden
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Beitragvon hotze_com » Mo 24 Mär, 2008 17:48

wicked_one hat geschrieben:Eben, wenn diese Auflagen ohnehin von vornherein vorhanden sind, wie kann dann eine nachhaltige Abschaltung erwirkt werden - das verstehe ich nicht. Ich mein, das ganze wie es in Kärnten passiert ist, war doch vorauszusehen, oder nicht?


lies zB hier:
http://www.tirol.gv.at/fileadmin/www.ti ... info29.pdf
http://www.bmvit.gv.at/telekommunikatio ... ebbini.pdf

ganz allgemein:
http://www.bmvit.gv.at/telekommunikatio ... erung.html
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Beitragvon radditz » Mo 24 Mär, 2008 18:10

hotze_com hat geschrieben:
radditz hat geschrieben:
hotze_com hat geschrieben:Der Ausbau ist ja nicht gottgewollt teuer bzw. uninteressant wird es oft durch die Unwirtschaftlichkeit insb. im Vergleich zum DSL-Wholesale.

Gleichzeitig wirft aber die EU und auch ein paar der alternativen ISPs der Telekom eine Monopolstellung sowohl bei Internet als auch Festnetz vor.


Ja, und wo ist jetzt der Widerspruch?


Widerspruch:
EU und einige (nicht alle) alternativen ISPs bemängeln, dass die TA weiterhin eine Monopolstellung im Breitbandsektor hat, sind aber auf Grund von wirtschaftlichen Faktoren (die verständlich sind) nicht bereit, alle möglichen (auch kleinere) Standorte zu entbündeln damit das Monopol ein Ende findet. Den Preis runterdrücken tun sie auch nicht mehr, weils eigentlich kaum günstiger geht.

Wie will man dann die (angeblich noch immer) vorliegende Monopolstellung der TA beenden? Will man der TA verbieten, weitere ADSL-AnschlĂĽsse fĂĽr ihre Kunden zu schalten? Die TA is ja jetzt schon verpflichtet, jedes ihrer Angebote prĂĽfen zu lassen (wieso eigentlich????).
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Beitragvon wicked_one » Mo 24 Mär, 2008 18:17

Die TA is ja jetzt schon verpflichtet, jedes ihrer Angebote prĂĽfen zu lassen (wieso eigentlich????).

Das ist einfach, weil sonst der Regulator überflüssig wäre ^^
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Beitragvon Herculess » Mo 24 Mär, 2008 19:24

Offensichtlich läuft in .at etwas anders, als es im Rest der EU der Fall ist.
Hier scheinen ja nur 2 Möglichkeiten zu bestehen, die die Monopolstellung der TA beseitigen können
variante1) aufsplittung der TA in infra/service (was wohl den tot der TA bedeutet) - man darf nicht vergessen, mit welchen konkurrenten sie es zu tun hat
variante2) senkung der leitungspreise für alternative (ergebnis dürfte var1 ähneln + über zukünftige investitionen darf man gespannt sein)

was schlägt hier die eu vor? kritisieren alleine ist wohl zuwenig und dass der österr. regulator überfordert ist, ist wohl fakt

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Beitragvon wicked_one » Mo 24 Mär, 2008 19:30

aufsplittung der TA in infra/service (was wohl den tot der TA bedeutet)


Das glaube ich nicht - die TA hat auch genug substanz, und man darf nicht vergessen das mit Rückgabe der Infrastruktur an den Staat einer der größten Kostenpunkte für die TA wegfällt. Und ich glaube auch nicht das die TA Marktführer ist, nur weil sie das Netz über hat, sondern denke dass das unter anderem mit der österreichischen Mentalität zu tun hat.

Sollte es allerdings wirklich zur Trennung kommen, sehe ich schwarz fĂĽr zukĂĽnftige Technologien. Aber die Gedanken dazu habe ich schon in anderen Threads geschrieben.
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Beitragvon hotze_com » Mo 24 Mär, 2008 19:34

radditz hat geschrieben:Wie will man dann die (angeblich noch immer) vorliegende Monopolstellung der TA beenden?


zB (!) regulatorisch.
Ein Monopol kann man (ua) durch einen Markteingriff beenden.
Ob man (Marktteilnehmer, Monopolist, Politik, Konsumenten) das will ist eine andere Frage.
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Beitragvon radditz » Mo 24 Mär, 2008 19:35

Herculess hat geschrieben:variante1) aufsplittung der TA in infra/service (was wohl den tot der TA bedeutet) - man darf nicht vergessen, mit welchen konkurrenten sie es zu tun hat


Es würde den Wettkampf durchaus fördern, allerdings ist die TA nicht sooo leicht tot zu bekommen.

Dieser Vorschlag wĂĽrde trotzdem meine volle UnterstĂĽtzung bekommen.

Herculess hat geschrieben:variante2) senkung der leitungspreise für alternative (ergebnis dürfte var1 ähneln + über zukünftige investitionen darf man gespannt sein)


Naja... nicht so toll, weil die TA weiters auf ihren eigenen Leitungen sitzt und die alternativen weiters an die TA zahlen.


Herculess hat geschrieben:was schlägt hier die eu vor? kritisieren alleine ist wohl zuwenig und dass der österr. regulator überfordert ist, ist wohl fakt


Keine Ahnung, ob die EU auch Vorschläge dazu einbringt, allerdings würden diese kaum berücksichtigt werden. Die Aufteilung der TA in infra/service geht ja nicht von der EU aus...
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Beitragvon hotze_com » Mo 24 Mär, 2008 19:47

radditz hat geschrieben:
Herculess hat geschrieben:variante1) aufsplittung der TA in infra/service (was wohl den tot der TA bedeutet) - man darf nicht vergessen, mit welchen konkurrenten sie es zu tun hat


Es würde den Wettkampf durchaus fördern, allerdings ist die TA nicht sooo leicht tot zu bekommen.

Dieser Vorschlag wĂĽrde trotzdem meine volle UnterstĂĽtzung bekommen.


Schön.

Erklärst du auch wie man die Zwangsenteignung an einer (börsennotierten) Firma die zu über 50% [1] im Privatbesitz steht rechtlich sauber durchführt?

[1] lt. http://www.telekomaustria.com/ir/aktionaersstruktur.php sogar zu über 50% in nicht österr. Besitz.
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