von jutta » Sa 16 Feb, 2008 12:43
> Warum die Betreiber nicht einfach vorkonfigurierte Modems (für technisch nicht versierte Kunden) zum Kauf anbieten oder man als Kunde selbst ein Alternativgerät besorgen kann?
ich denke, dass das noch ein relikt aus den anfangszeiten von dsl ist und bisher von den meisten providern beibehalten wurde, weil es schwierig ist, den kunden zu erklaeren, warum ein privates oder nicht passwortgeschuetztes modem bei adsl (adsl im technischen sinn) zwar unter umstaenden moeglich ist, bei sdsl aber nicht und aehnliches.
je nachdem, wie die netze der provider aufgebaut sind, kann man mit einem falsch konfigurierten kunden-modem mehr oder weniger kollateralschaden erzeugen.
bei adsl mit pppoe oder pppoa kommt der moechtegern-admin im schlimmsten fall nicht ins internet und heult den support oder seine mitmenschen in diversen foren an. bei statisch gerouteten netzen kann man durch falsch konfiguration auch den internetzugang anderer stoeren. bei shdsl ist es moeglich, durch die modemeinstellungen die leitung zu beeinflussen. ...
dann gibts auch noch mehr oder weniger sensible dslams. manche haengen sich auf, wenn das modem am anderen ende gar nicht passt. solang das nur 1 port betrifft und der einzeln resettet werden kann, kein problem. ist halt der eine kunde offline, bis er den support anruft und "beichtet". aber es gibt auch faelle, wo der reset des ports nicht ausreicht (oder nicht moeglich ist, weil bei dem modell nicht vorgesehen). wie kommen zig unschuldige kund/inn/en dazu, wegen des fuer einen kunden noetigen reboots aus der leitung zu fliegen?
aber ich schaetze, dass es bei adsl frueher oder spaeter soweit kommen wird, dass man leitung und modem getrennt bestellen kann. wer auf das provider-modem verzichtet, verzichtet allerdings gleichzeitig auf support, denn mehr als allgemeine tipps a la "geben sie die zugangsdaten und nameserver ein" sind fuer hunderte unterschiedliche modelle nicht moeglich.