Telekom Austria zu langsam für Silver Server

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Telekom Austria zu langsam für Silver Server

Beitragvon preiti » Di 23 Okt, 2007 11:53

Ein netter Bericht auf heise online zeigt sehr deutlich wie die Telekom Austria auf den Mitbewerb im Business-Bereich reagiert. Man zögert einfach alles so lange hinaus wie es geht.
Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: ich bin durch die Übernahme von Inode durch UPC ein Kunde von UPC.
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Beitragvon wagsoul » Di 23 Okt, 2007 12:13

Lösung: Eigenes Leitungsnetz verwenden, anstatt das der Konkurrenz für sich selbst anzumieten.

So schlecht kann diese Möglichkeit der Miete der Telekom-Leitungen (=Entbündelung) aber nicht sein, sonst würden sich die Alterantiv-Provider wohl kaum immer wieder dafür entscheiden ...
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Beitragvon medice » Di 23 Okt, 2007 12:31

Was heißt hier "nicht so schlecht" - das is im Grunde die einzige wirtschaftlich vertretbare Lösung um großflächig Dienste anbieten zu können.
Wer kann es sich schon leisten ganze Landstriche umzugraben um neue Leitungen in möglichst viele Liegenschaften zu verlegen?
Mfg
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Beitragvon wagsoul » Di 23 Okt, 2007 12:47

Na wenn die Anbieter dann wenigstens auf diese Entbündelungen zurückgreifen würden. Nicht einmal das tun sie aber zB in meiner Region.
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Beitragvon jutta » Di 23 Okt, 2007 12:56

und wer mehr als nur heise liest, weiss, dass der oben angefuehrte artikel im zusammenhang mit der praesentation neuer angebote von silverserver erschienen ist:
http://www.sil.at/aktuelles/pressemeldu ... 850565ed2/
http://www.sil.at/aktuelles/pressemeldu ... 9603e3b0b/

er ist imnsho eher ein advertorial als ein journalistisch recherchierter artikel.
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Beitragvon M@rio » Di 23 Okt, 2007 14:13

medice hat geschrieben:Wer kann es sich schon leisten ganze Landstriche umzugraben um neue Leitungen in möglichst viele Liegenschaften zu verlegen?

Ein Monopolist. :ichsagnix:
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Beitragvon grünspecht » Di 23 Okt, 2007 14:18

jutta hat geschrieben:und wer mehr als nur heise liest, weiss, dass der oben angefuehrte artikel im zusammenhang mit der praesentation neuer angebote von silverserver erschienen ist:
http://www.sil.at/aktuelles/pressemeldu ... 850565ed2/


er ist imnsho eher ein advertorial als ein journalistisch recherchierter artikel.


wobei bei dieser Pressemeldung die Variante "Mobiles Internet" mit einer SIM Karte als Übergangslösung angeboten wird. Die angegebenen bis zu 7200 KBit/s Downnload aber kaum erreichbar sind. Außerdem arbeitet sil.at auf diesem Gebiet mit dem T-Mobil Netz als Partner.

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Beitragvon jutta » Di 23 Okt, 2007 14:24

> "Mobiles Internet" mit einer SIM Karte als Übergangslösung angeboten wird. Die angegebenen bis zu 7200 KBit/s Downnload aber kaum erreichbar sind.

halte ich trotzdem fuer ein interessantes angebot (fuer *beide* seiten). der kunde freut sich, dass er nicht warten muss und wird sich daher ueber bandbreitenschwankungen beim mobil-anschluss nicht aufregen. und der eine oder andere findet ev gefallen daran und nimmt dann einen zusaetzlichen mobil-anschluss als backup oder fuer unterwegs, was zusaetzlichen umsatz bringt.
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Beitragvon grünspecht » Di 23 Okt, 2007 14:25

wagsoul hat geschrieben:Lösung: Eigenes Leitungsnetz verwenden, anstatt das der Konkurrenz für sich selbst anzumieten....


Wobei sil.at in Wien und in Linz meines Wissens einen eigenen Glasfaserring betreibt und somit größtenteils ein eigenes Leitungsnetz betreibt.

Die Verzögerungen bleiben daher größtenteils bei der Telekom da diese für die Anbindungen HA-Wähleramt zuständig ist und für diese Last Mile ja auch bezahlt bekommen.

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Beitragvon preiti » Di 23 Okt, 2007 20:21

Ich gebe auf der eines Seite medice Recht wenn er sagt, dass sich kein anderer Provider in Östereich eine flächendeckende Versorgung mit eigenen Leitungen leisten kann.
Auf der anderen Seite finde ich den Vorschlag sehr gut, dass die Infrastruktur z.B. für Telefon direkt dem Staat gehört und alle Provider, auch die TA, müssen die von ihr benötigten Leitungen mieten. Dafür muss aber der Staat selbst für die Erhaltung sorgen.
Und und diesem Fall hieße Staat nicht automatisch TA!
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Beitragvon Herculess » Di 23 Okt, 2007 20:35

preiti, dann kommen wir eigentlich wieder dorthin wo wir am Anfang waren (Post&Telekom Austria Zeiten).

a) werden die Preise dieser Leitungen nicht die gewünschten sein (Staat will schließlich daran verdienen)
b) wird die Erneuerung des Netzes schleppender vorangehen als es heute schon der Fall ist (Staat will schließlich verdienen - und nix ausgeben)

greets
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Beitragvon preiti » Mi 24 Okt, 2007 11:55

An der ganzen Diskusion hat sich jetzt auch der ORF beteiligt.


Herculess hat geschrieben:preiti, dann kommen wir eigentlich wieder dorthin wo
wir am Anfang waren (Post&Telekom Austria Zeiten).
Nein das finde ich nicht! Jeder Provider kann Leitungen vom Staat mieten, auch die TA. Die TA muss man eben per Gesetz zu einem Provider wie jeden anderen auch machen. Wer nicht will kann ja immer noch Leitungen eingraben.

Herculess hat geschrieben:a) werden die Preise dieser Leitungen nicht die gewünschten sein (Staat will schließlich daran verdienen)
Nein, denn der Staat profitiert über die Umwegrentabilität der florierenden Wirtschaft viel mehr als von der Miete der Leitungen. Damit es der Wirtschaft gut geht ist eine vernünftige, leistbare Infrastruktur notwendig.
Herculess hat geschrieben:b) wird die Erneuerung des Netzes schleppender vorangehen als es heute schon der Fall ist (Staat will schließlich verdienen - und nix ausgeben)

greets
Die TA tut bei allem was über die Versorgungspflicht(=POTS-Anschluss ohne ADSL!!!) hinausgeht sehr wenig bis nichts. Dafür muss man aber den Gesetzgeber bzw. das ausführende Organ RTR in die Verantwortung nehmen. Den Gesetzgeber weil er das Gesetz so formuliert hat wie es jetzt ist und die RTR weil sie nichts tut und leider im Zweifelsfall für die TA entscheidet. Das ist für den Markt natürlich nicht gerade förderlich. Mit deutlich mehr gesetzlichem Druck auf TA und RTR wäre eine solche Situation nicht entstanden.
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Beitragvon hardliner » Mi 24 Okt, 2007 12:34

Dann sind wir wieder bei der Trennung in Infrastruktur und Dienstleistung.
Eine Zerschlagung der TA in eine gemeinnützige Infrastrukturgesellschaft, die allen Providern zu gleichen Bedingungen zur Verfügung steht, würde das derzeitige Breitbandmonopol der TA brechen und die Konkurrenz beleben. Es ist meiner Meinung eine echte Frechheit ADSL an einen Festneztelefonanschluss mit Grundgebühr zu koppeln.

Hab selber ADSL und kein Festnetz-Telefon dahinter, muss aber jeden Monat die 15 Teuros an die Teledumm abdrücken für nix und wieder nix.

Es ist IMHO völlig unproduktiv wenn jeder ISP seine Leitungen selbst gräbt. Frankreich geht hier einen vorbildlichen Weg. Dort sind quasi alle Vermittlungsstellen auch in der Pampa "entbündelt" und stehen allen Providern zu gleichen Bedingungen zur Verfügung. Etwa so ähnlich wie Blizznet in Wien!

Es stimmt, was mein Vorposter geschrieben hat, die RTR unterstützt die TA nach Kräften um wieder Monopolist zu werden.
h.
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Beitragvon killervirus01 » Mi 24 Okt, 2007 12:46

Ich schliesse mich Hardliner an, was die Telekom-Grundgebühr betrifft.
Habe zwar einen Festnetzanschluss der TA aber auch wenn ich den nicht hätte, müsste ich die GG bezahlen.
Frech ist das schon.
Und auch die Meldung, dass die RTR zu oft für die TA stimmt ist gerechtfertigt (wenn man sich mal die ganzen Meldungen ansieht, die über die TA und RTR über google auffindbar sind)

Klar wäre ein belebter Konkurrenzkampf auf dem Internetmarkt interessant, jedoch wage ich es zu bezweifeln, dass die Telekom in absehbarer Zeit den Monopolisten-Status verlieren wird.
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Beitragvon medice » Mi 24 Okt, 2007 13:46

"Jeder soll selbst vergraben" ist in meinen Augen genauso zielführend wie "jeder der will soll sich seine Autobahn/Bahngleise/usw selbst anschaffen"...
Eine gewisse Infrastruktur soll der Staat bereitstellen, damit alle was davon haben können - aber in der Vergangenheit ist man leider dem "wir privatisieren unser Familiensilber"-Zug aufgesprungen...

Nachtrag: aber womöglich sieht der Gesetzgeber diesen Standpunkt via Wholesale/Entbündelungs-Möglichkeiten ohnedies ausreichend erfüllt
Mfg
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