Linux & Excel Makros???

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Linux & Excel Makros???

Beitragvon El Lobo » Fr 02 Jan, 2004 20:43

Hallo!

Mein Vater ist stark am Überlegen, ob er sich nicht für Linux entscheiden soll...

2 Hindernisse stehen ihm im Weg:

1. Kann man mit MS Excel Dateien (mit Makros usw.) auch mit Open Office genauso weiterarbeiten??

2. Wo ist der Unterschied zw. RedHat und SuSe?

Bitte um Hilfe!!

MfG El Lobo
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Beitragvon penguinforce » Fr 02 Jan, 2004 22:11

zu 1.:
probiers aus, openoffice gibt es auch unter windows

zu 2.:
vergleichend dazu: was ist der unterschied zwischen einem bmw und einem mercedes?

richtig: beides sind autos, aber beides sind unterschiedliche marken und in unterschiedlicher form, leistung und ausstattung.

selbiges gilt für distributionen.

würde dir - als anfänger - mandrake[1] oder redhat ans herz legen (wobei mandrake IMO empfehlenswerter ist).

[1] http://www.mandrakelinux.com/de/

:diabolic:
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Beitragvon lordpeng » Fr 02 Jan, 2004 23:08

AFAIK sieht's mit den makro funktionen in openoffice noch düster aus, wenn sowas interessant ist solltest du dir crossover office von codeweavers ansehen http://www.codeweavers.com/site/products/cxoffice/?ad=5
lordpeng
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Beitragvon El Lobo » Fr 02 Jan, 2004 23:56

Hallo!

Danke erstmal für die Antworten!

Bitte steinigt mich jetzt nicht für die Frage, aber ich kenn mich wirklich nicht aus mit Linux: Kann man eigentlich theoretisch erfolgreich MS Office auf eine Linux-Maschine installieren??

Also ist Linux von den Makros (allein jetzt nur von dem) her nicht empfehlenswert??

Vielen Dank für eure Geduld!

MfG El Lobo
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Beitragvon El Lobo » Fr 02 Jan, 2004 23:58

... noch was:

@ penguinforce:

Heißt das, dass Software-mäßig kein Unterschied ist, nur der Hersteller (Stimmt das so???) ein anderer ist??

MfG El Lobo

P.S.: Vielen Dank für den Link!!
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Beitragvon penguinforce » Sa 03 Jan, 2004 01:41

nein, ist nicht richtig...

angefangen vom installationstool (optik, leistung und funktionsumfang) über die programme, die mitgeliefert werden, bis zum paketsystem differnzieren sich die linux-distributionen.

linux ist kein betriebssystem. linux ist der kernel (wenn du willst: wie die msdos.sys oder command.com).

mit dem kernel selbst fängt man wenig bis gar nichts an, erst werkzeuge machen linux leistungsfähig.und genau hier kommen die distributionen ins spiel. jeder hersteller packt verschiedene programme rein (welche und wieviel, das ist distributionsabhängig).

aber das heisst noch lange nicht, dass jeder hersteller die gleichen werkzeuge in gleicher ausstattung fertigt und mitliefert .darum auch der vergleich mit den automarken. baue dieses beispiel beliebig mit weiteren marken aus.

auch aus der wartungssicht sollte man IMO die distribution wählen. hier stechen 3 distros aus der masse hervor: mandrake, debian und gentoo.

alle drei haben paketsysteme (mandrake urpmi, debian apt und gentoo portage), die abhängigkeiten erkennen und auflösen kann.

als beispiel: kde benötigt z.b. qt (und noch mehr, aber ist ja nur ein vereinfachtes beispiel). ein intelligentes paketsystem erkennt diese abhängigkeit, und installiert (bzw. updatet) das system richtig.

andere distributionen haben nicht so intelligente systeme - rpm gehört z.b. dazu.

rpm wird von redhat und suse verwendet, auch mandrake verwendet es (wird jedoch durch mandrake-rpm-erweiterung urpmi intelligent).

debian und gentoo sind distributionen für user, die schon etwas erfahrung mit linux-distributionen gesammelt haben.

daher auch mandrake als meine empfehlung (hat alles, was ein einsteiger braucht: plug&play, leichte wart- und updatebarkeit, viele programme verfügbar).

bei den kauf-versionen von mandrake (kurz: mdk) wird auch AFAIK das von lordpeng angesprochene crossover-plugin mitgeliefert.

:diabolic:
penguinforce
 

Beitragvon El Lobo » Sa 03 Jan, 2004 12:27

Ach so ist das!!

Vielen Dank für deine Mühe und die ausführliche Antwort!

Würde es Probleme bereiten, wenn jetzt z.B. Mein Vater mit Linux und ich mit WinXP Pro unterwegs sind und beide ins Inode ADSL Netz wollen? (Es wird ein Router verwendet [D-Link 604])?

Ist das überhaupt möglich?

Wie siehts mit Netzwerken allgemein aus? Vertragen sich WinXP und Linux?

MfG El Lobo
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Beitragvon penguinforce » Sa 03 Jan, 2004 12:58

klar "verträgt" sich das - oder wie glaubst du, funktioniert das internet?

nein, es besteht nicht aus microsoft-produkten, sondern zum grössten teil aus unix-derivaten (ein derivat ist ein abkömmling von unix, die hier öfters propagierten *bsd-varianten gehören hier genauso dazu wie linux und auch macos x).

ein netzwerk ist überhaupt kein problem, sofern die hardwarekomponenten[1] erkannt werden.

[1] mandrake bietet z.b. eine eigene hardware-datenbank an:
http://www.mandrakelinux.com/de/hardware.php3

hier ist die netzwerkkarte im pc deines vaters gemeint - nicht dein router. ein router ist ja ein eigenes gerät, dass über tcp/ip kommuniziert. jetzt muss nur noch der linux-pc das können (und wenn es nicht grad ein exotischer chip oder ein centrino[2] ist, dann funktioniert das auch auf anhieb).

[2] für die onboard-wireless-lan karte gibt es noch keine intel-support für linux.

:diabolic:
penguinforce
 

Beitragvon El Lobo » Sa 03 Jan, 2004 13:20

penguinforce hat geschrieben:klar "verträgt" sich das - oder wie glaubst du, funktioniert das internet?:diabolic:

hmmm... jetzt wo dus sagst ... :wink:

Und wie sieht der alltägliche Betrieb mit Linux aus? Kann man damit ICQ, CS, NFSU, Winamp, Norton Firewall usw. betreiben? Ist die "Geschwindigkeit" des PC´s ne andere im Vergleich mit Windoof?

Sry für die dummen Fragen, aber hier spricht echt ein blutiger Anfänger...

MfG El Lobo
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Beitragvon penguinforce » Sa 03 Jan, 2004 13:53

gleich mal vorweg:

eine dtfw (desktop firewall, aka personal firewall) wie norton ist obsolete.

auch unter windows. wenn du dich in einem lan vor "angriffen" schützen willst, dann mittels router.

bei dtfw kommt immer wieder dieses "wunderbare" wort stealth zum einsatz, dass ich hier versucht habe (mittels eines beitrages von rokop-security) zu erklären:
http://xDSL.at/phpbb2/viewtopic.php?t=21794&start=15

ob dein pc services (dienste) anbietet, erkennst du mittels eines portscanners (gibt es sowohl für linux als auch für windows). anhand dieses scans kannst du dann sehen, welche ports noch offen sind, und kannst die dienste dementsprechend abdrehen.

hier tut man sich bei linux leichter - das abdrehen von serverdiensten hat keine konsequenzen auf den clientbetrieb, was bei windows nicht unbedingt sein muss.

aber - die sinnhaftigkeit beseite gelassen: ja es gibt möglcihkeiten von firewalls (iptables, ist aber wesentlich komplexer als eine dtfw ;))

für multimessenger-funktionen (die u.a. auch icq können) gibt es gaim, kopete, und viele mehr. auch icq-only-programme sind dabei (für mich sind gaim und kopete die besten auf diesem gebiet). statt winamp gibt es xmms, das winamp's wsz-dateien (aus der 2er version) als skin verwenden kann.

mit spielen schaut es eher düster aus. native (also direkt startbar) sind wenige spiele (z.b. rtcw, ut und nachfolger, quake usw.). es gibt ansätze über wine/winex, windowsspiele nativ unter linux zum laufen zu bringen, was teilweise auch funktioniert. aber dafür ist IMO bereits ein erweitertes wissen notwendig. spiele unter linux sind jetzt noch nicht das thema, aber es wird ständig weiterentwickelt und verbessert.

zwecks schnelligkeit: die geschwindigkeit ist schwer messbar, da auch hier wiederum distributions-unterschiede sind (gentoo ist sehr schnell, da man die komplette distro auf den pc optimieren kann, verlangt aber wiederum vorkenntnise). andere distributionen wie mdk oder suse sind - wie windows - mit vielen optionen ausgestattet, kann also länger beim starten brauchen. da hier jedoch seitens der (aktuellen) linux-distros der vorteil ist, dass sie i686-optimiert sind (dass heisst, auf p2 und höher nur mehr laufen), windows jedoch abwätskompatibel sein muss (und daher mit i386 läuft), hat man während des betriebes schon einen geschwindigkeitsvorteil.

ob dieser unterschied für dich relevant ist oder nicht, kannst du nur selbst testen.

schnapp dir einfach ne 2. festplatte, und mach ein dual-boot. oder schnapp dir knoppix[1], und teste das ganze mal live, ohne installation.

[1] http://www.knopper.net/knoppix/

:diabolic:
penguinforce
 

Beitragvon El Lobo » Sa 03 Jan, 2004 14:34

penguinforce hat geschrieben:schnapp dir einfach ne 2. festplatte, und mach ein dual-boot. oder schnapp dir knoppix[1], und teste das ganze mal live, ohne installation.:diabolic:

Kann man auch mit einer Festplatte ein Dual-Boot machen?
zB.: Partition 1: Windoof
Partition 2: Linux

Welches Prog brauch ich dazu (Brauch ich eins überhaupt??)?

Du siehst, mit mir hat mans nicht leicht... :( *aufdenkopfgreif*

MfG El Lobo
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Beitragvon penguinforce » Sa 03 Jan, 2004 14:56

sicher kann man's mit 1 harddisk auch (wobei: für linux brauchst du mindestens 2 partitionen: einmal root, einmal swap - die auslagerungsdatei bei linux ist eine eigene partition!).

fürs partitionieren (resizen!) gibts diverse komerzielle programme (partitionmagic, als beispiel). ich selbst bin jedoch KEIN freund von partition-resizern.

AFAIK kann die free-version von mdk das [resizen] auch (hab jedoch kein mandrake, bin mir daher nicht sicher)...

fürs dualbooten bringen die distributionen bereits alles mit (bootloader).

:diabolic:
penguinforce
 

Beitragvon El Lobo » Sa 03 Jan, 2004 15:13

... Dass Linux 2 Partitionen nutzt, hab ich nicht gewusst... *hmm*

penguinforce hat geschrieben:fürs dualbooten bringen die distributionen bereits alles mit (bootloader).:diabolic:

Hab ich das richtig verstanden: Wenn ich den PC meines Vaters komplett neu auf Linux aufsetze, bräuchte dieser dann kein Prog, damit er nachträglich eine eigene Partition mit Windoof erstellen kann?

Wäre ja dann wirklich überlegenswert, auch meinen PC auf Linux aufzusetzen... *grübel*

MfG El Lobo
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Beitragvon penguinforce » Sa 03 Jan, 2004 17:20

zu partitionen:

mindestens 2 partitionen. je nach einsatzgebiet werden noch mehr partitionen angelegt.

im heimbereich genügen erstmal 2 partitionen (swap und /)

zu installationen:

es gibt eine installationsweisheit:

immer das unintelligenteste[1] betriebssystem zuerst...

in der rangfolge:

msdos > win9x/me > winnt/2000/xp > linux

gelesen von links nach rechts, wobei links das [1] ist... =)

:!: dos/win9x/me muss man sowieso als erstes installieren (da sie nur von der ersten partition bootbar sind!)

für dualboot also immer zuerst windows (oder wie du meintest: windoof ;)) installieren (lass einfach beim partitionieren einen platz unpartioniert - je mehr, desto besser - die distros können schon selbst damit umgehen)...

den rest machen die distributionen wie mdk, suse, redhat von selbst. teilweise (wie mdk) binden diese sogar die ntfs-patitionen ein, sodass man daten austauschen kann. auch erkennen die meisten distributionen ein anderes os, und versuchen dieses in den bootloader einzubingen.

wenn du jedoch windows nachträglich drüberinstallierst, zerstörst du (da ja in der rangfolge nicht so intelligent wie linux) den verwemdetem linux-bootloader (es gibt davon mehrere. meistens wird grub oder lilo verwendet), den du dann wieder herstellen musst.

für weitere ausflüge empfehle ich ein gutes buch (buchempfehlungen gab es in diesem subforum bereits!). und denke immer daran: trotz der leichtigkeit, die die installation einer distributionen birgt: es ist nach wie vor ein technisch orientiertes unix-derivat. und den (richtigen) umgang mit eim unix-derivat lernt man nicht so von heute auf morgen. die grafischen oberflächen sind - wie der name schon sagt: die oberfläche. richtig mächtig wird linux in der kommandozeile.

für msdos/windows auf linux umsteiger ist dieser link[2] möglicherweise interessant:
http://www.linuxhaven.de/dlhp/HOWTO-tes ... HOWTO.html

wenn du dich mit linux befassen willst, gilt: lesen, lernen und verstehen.

:diabolic:
penguinforce
 

Beitragvon El Lobo » Sa 03 Jan, 2004 22:33

Wow! Du kennst dich ziemlich gut mit Linux aus! Respekt!

Ich wollte mich noch recht herzlich für deine Mühe bedanken! :ok:

Ich wünsche noch einen angenehmen Abend!

MfG El Lobo
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