NAS und dateirechte

Fragen rund um die Themen Netzwerk und Technik, die keinem Betriebssystem zuzuordnen sind. Beiträge rund um Hardware gehören auch hier rein (ausser bei Treiber-Fragen, diese dann im jeweiligen Subforum des passenden Betriebssystemes stellen).

NAS und dateirechte

Beitragvon jutta » Mi 22 Aug, 2012 22:53

auf den meisten nas laeuft irgendeine art linux und ein samba, damit man von windows aus drauf zugreifen und die verzeichnisse als netzlaufwerke mounten kann.

nun ist mir beim sichern von linux-verzeichnissen auf die terastation aufgefallen, dass die dateirechte dabei verändert werden. bei den alten backups war ich mir nicht sicher, weil sie schon x-mal hin- und her kopiert wurden, aber jetzt habe ich /etc von meinem notebook mit rsync -av in ein verzeichnis auf der terastation kopiert und dabei folgendes beobachtet:

mit
Code: Alles auswählen
root@T410:/home/jutta# rsync -av /etc [email protected]:/mnt/array1/B-2012/T410

erhalten alle files den besitzer root und (groesstenteils) gruppe root
die dateirechte selbst (lesen-schreiben-ausfuehren) duerften richtig uebernommen werden (zb 640 bei /etc/shadow)

wenn ich das gleiche mit [email protected] mache, bekommt jutta die rechte an den dateien (trotz "rsync -a")
root@TS:/mnt/array1/B-2012/T410# ls -l
total 12
drwxr-xr-x 165 jutta hdusers 8192 Aug 22 23:00 etc

...
-rw-r----- 1 jutta hdusers 1302 Dec 11 2011 shadow
-rw------- 1 jutta hdusers 1302 Dec 11 2011 shadow-
...

das rsync selbst fuehrt in beiden faellen root aus (notwendig, weil sonst manche dateien in /etc nicht kopiert werden koennen). diese veränderung der rechte ist natuerlich bloed, wenn man im fall eines restores das verzeichnis einfach zurueck kopieren will und dann bei hunderten bis tausenden dateien die rechte korrigieren muss.

ich wollte einmal frage, ob das bei anderen nas auch so ist und ob es eher am nas bzw den samba-einstellungen (die ich nur beschränkt verändern kann, da sie bei einem reboot jedesmal auf werkseinstellungen zurueckgesetzt werden) liegt oder an einer eigenschaft von rsync.
jutta
Administrator
Administrator
 
Beiträge: 30485
Registriert: Do 15 Apr, 2004 10:48
Wohnort: wien

Re: NAS und dateirechte

Beitragvon lordpeng » Do 23 Aug, 2012 07:00

hallo jutta,

check mal die UID's root bzw. gleichwertige konten mit superuserrechten sollten immer UID 0 haben - alle anderen UID's sind durchaus variabel

IMHO verfĂĽgt rsync ĂĽber eine option namens --numeric-ids schau dir diese mal an ...

im falle einer sicherung wĂĽrde ich das ganze in einem tarball verpacken, dann stellt sich dieses problem erst gar nicht ...
lordpeng
Moderator
Moderator
 
Beiträge: 10198
Registriert: Mo 23 Jun, 2003 22:45

Re: NAS und dateirechte

Beitragvon jutta » Do 23 Aug, 2012 09:25

hi, danke. das mit den --numeric-ids werde ich mir anschauen. so trivial die grundfunktionen von rsync sind, so komplex kann es im detail werden (ich sag nur exclude-pfade ;))

die ids sind abgesehen von 0 tatsaechlich unterschiedlich - bei debian beginnen die manuell eingerichteten user mit 1000, auf der terastation mit 100. und die debian-systemuser gibt es bei der terastation auch nicht unbedingt alle. was mich halt wirklich verbluefft hat, war, dass die dateirechte von root auf jutta geaendert wurden.

wie dfx einmal schrieb:
naja, wen interessieren schon backups? backups braucht kein mensch --
das einzig interessante sind restores ;)


fuer andere verzeichnisse als reine userdatenverzeichnisse ist tar wahrscheinlich wirklich die bessere loesung. rsync hat halt den vorteil, dass es ziemlich einfach, automatisch und zeit- und platzsparend funktioniert - und dass man jederzeit auf einzelne dateien zugreifen kann.

zunaechst hatte ich uebrigens das problem, dass rsync mir immer anzeigte, es koenne keinen timestamp setzen - und dementsprechend den ganzen datenhaufen immer wieder neu uebertragen hat. das lag vermutlich daran, dass ich die freigabe als samba-share (cifs) gemountet hatte und rsync vermutet hat, dass es sich beim ziellaufwerk um ein windows-system handelt. seit ich den sshd eingerichtet habe und direkt auf die terastation synce, funktioniert das fehlerfrei. (waere aber mit der auslieferungs-firmware nicht moeglich. um einen sshd einzurichten, muss man die terastation "hacken".)
jutta
Administrator
Administrator
 
Beiträge: 30485
Registriert: Do 15 Apr, 2004 10:48
Wohnort: wien

Re: NAS und dateirechte

Beitragvon lordpeng » Do 23 Aug, 2012 09:39

>rsync hat halt den vorteil, dass es ziemlich einfach, automatisch und
>zeit- und platzsparend funktioniert - und dass man jederzeit auf einzelne dateien zugreifen kann.
du könntest es ja kombinieren, das verzeichnis alle 2 minuten in ein tar archiv packst und den tarball via rsync abgleichst :-)

bei mir hat sich auf jahre bewährt halbstündlich ein backup von /etc zu erstellen und die verschiedenen backups davon jeweils eine woche in der vergangenheit vorzuhalten - hat mir schon oft den hintern gerettet bzw. viel zeit erspart um fehlerhafte konfigurationsänderungen rückgängig zu machen ...
lordpeng
Moderator
Moderator
 
Beiträge: 10198
Registriert: Mo 23 Jun, 2003 22:45

Re: NAS und dateirechte

Beitragvon jutta » Do 23 Aug, 2012 10:06

das wichtigste script fuer mich ist jenes, das mich informiert, wie wenig platz noch auf der backup-partition ist ;)
jutta
Administrator
Administrator
 
Beiträge: 30485
Registriert: Do 15 Apr, 2004 10:48
Wohnort: wien

Re: NAS und dateirechte

Beitragvon jutta » Do 23 Aug, 2012 13:37

> du könntest es ja kombinieren, das verzeichnis alle 2 minuten in ein tar archiv packst und den tarball via rsync abgleichst :-)

ich versuch grad, das durchzudenken. wenn ich alle xx minuten (stunden/tage) ein tar archiv vom /etc verzeichnis mache, hat jedes dieser archive einen anderen timestamp, auch wenn sich inhaltlich gar nichts geaendert hat. rsync wuerde es also neu uebertragen. mir ist noch nicht klar, wie ich das verhindern koennte. bei /etc ist das nicht wirklich dramatisch, weils ziemlich klein ist, bei /var/www oder sowas sieht das schon anders aus.
jutta
Administrator
Administrator
 
Beiträge: 30485
Registriert: Do 15 Apr, 2004 10:48
Wohnort: wien

Re: NAS und dateirechte

Beitragvon lordpeng » Do 23 Aug, 2012 14:43

>ich versuch grad, das durchzudenken. wenn ich alle xx minuten (stunden/tage)
>ein tar archiv vom /etc verzeichnis mache, hat jedes dieser archive einen anderen timestamp
dafĂĽr gibts die --checksum option
lordpeng
Moderator
Moderator
 
Beiträge: 10198
Registriert: Mo 23 Jun, 2003 22:45

Re: NAS und dateirechte

Beitragvon jutta » Do 23 Aug, 2012 15:11

sieht gut aus, danke!

Code: Alles auswählen
root@T410:/# tail /home/jutta/debugging/ts-sync.log                             2012/08/23 16:08:11 [12692] building file list
2012/08/23 16:08:11 [12692] sent 62 bytes  received 20 bytes  total size 3665036
2012/08/23 16:09:40 [12700] building file list
2012/08/23 16:09:40 [12700] <f????????? t410-etc.tar.gz
2012/08/23 16:09:41 [12700] sent 9682 bytes  received 11542 bytes  total size 3665036
2012/08/23 16:11:02 [12710] building file list
2012/08/23 16:11:02 [12710] <f????????? t410-etc.tar.gz
2012/08/23 16:11:03 [12710] sent 9682 bytes  received 11542 bytes  total size 3665036
jutta
Administrator
Administrator
 
Beiträge: 30485
Registriert: Do 15 Apr, 2004 10:48
Wohnort: wien


ZurĂĽck zu TECHNIK, NETZWERK & HARDWARE

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 20 Gäste