UPC: Immer wieder nächtliche Ausfälle (Wien 23)
Verfasst: Di 04 Sep, 2012 04:37
Hallo allerseits,
ich habe seit einigen Monaten massive Probleme mit regelmäßigen Ausfällen von UPC (in Wien 23). Diese äußern sich so, dass es am ersten Hop über Stunden hinweg 50-90% Paketverlust gibt. Wobei die paar Prozent, die noch durchgehen, immer als Bursts kommen - es geht also alle paar Minuten mal kurz für einige Sekunden wieder. Das ganze findet fast immer nachts statt, aber nicht jede Nacht - mehr dazu später.
Wir sind seit rund 14 Jahren bei UPC und hatten solche Probleme noch nie. Ausfälle waren sehr selten - einmal im Jahr oder so. Jedenfalls selten genug, dass ich nie den Bedarf verspürt habe, ein genaues Monitoring einzurichten. Seit Mai oder Juni dieses Jahres hatten wir auf einmal mit schöner Regelmäßigkeit fast jede Nacht irgendwann zwischen 22:00 und 03:00 signifikanten Paketverlust, so etwa 10-50%. Aber eben nicht immer, zwischendurch gab es sogar mehrere Wochen lang gar keine merkbaren Probleme. Wir haben dann lange bei uns einen Fehler gesucht - z.B. versucht, das Modem an der ersten, "offiziellen" Antennendose zu betreiben. Da war es anfangs gefühlt besser, aber das dürfte doch eher ein Plazebo gewesen sein. Wir haben dann auch versucht, das von dieser Dose weiterführende Kabel abzuklemmen (und die Dose natürlich abgeschlossen) und sogar die Dose testweise getauscht, aber das hat alles nichts gebracht. Es handelt sich natürlich um eine Durchgangsdose (Axing 14 dB, genaue Type könnte ich nachschauen). Wir haben auch Messungen mit einem Spectrum Analyzer gemacht, und die Pegel sahen perfekt aus (0 dBmV Kanalleistung für die DOCSIS-Kanäle, ~0 dBmV Peak für analoge), vor allem war kein Unterschied zwischen funktionierendem und nicht funktionierendem Zustand zu erkennen.
Also habe ich vor ca. einem Monat bei der Hotline angerufen, und es wurde sehr schnell ein Modemtausch angeboten. Das mittlerweile 11 Jahre alte Arris wurde also gegen ein neues Ubee getauscht. Anfangs kam Freude auf, es schien tatsächlich besser zu sein, aber am nächsten Tag trat wieder der altbekannte Fehler auf. Da habe ich mich dann endlich etwas nach Monitoring-Tools umgeschaut und SmokePing auf unserem Router (normaler Linux-PC) installiert. Seit dem Modemtausch sind die Ausfälle weniger geworden und das Muster hat sich geändert, aber sie sind leider nicht weg: Jetzt finden sie nur mehr etwa einmal pro Woche statt, immer noch bevorzugt Nachts, aber etwas später - meistens irgendwann nach 02:00 bis etwa 05:00. Einmal gab es allerdings auch einen von 07:00 bis 10:30. Jetzt gibt es außerdem, im Gegensatz zu früher mit dem alten Modem, 70-90% Verlust. Ob die Änderungen wirklich mit dem Modemtausch zusammenhängen, bin ich nicht ganz sicher. Es könnte auch Zufall gewesen sein - ich glaube, der erste Ausfall mit dem neuen Modem war noch nach dem alten Muster (<50%, 22:00 - 03:00).
Auf dem neuen Modem komme ich auch ins Web-Interface (was beim alten nicht ging), die dort angezeigten Werte sehen ziemlich konstant gut aus (siehe Attachment). Die höhere Leistung als mit dem Spectrum Analyzer gemessen kommt daher, dass das Modem jetzt wieder am normalen Platz an der zweiten Dose hängt - niedrigere Ausgangsdämpfung, dafür etwas Verlust durch die relativ lange Leitung dazwischen.
Bin ich durch das Monitoring übersensibel geworden, und ist das jetzige Niveau "normal"? Eigentlich glaube ich das nicht wirklich, denn auch früher habe ich das Internet oft zur fraglichen Zeit benutzt und nie Probleme gehabt.
Eine Idee hätte ich: Etwa gleichzeitig mit dem Beginn der Probleme habe ich bei der Hotline angerufen und die Geschwindigkeit von 25/1,5 Mbps auf 35/4 Mbps ändern lassen, nachdem letzteres ja schon seit mindestens einem Jahr Standard ist. Kann diese Art von Problemen mit der Geschwindigkeitsänderung zusammenhängen? Intuitiv hätte ich gesagt eher nein, denn offenbar unterstützen ja die Geräte auf beiden Seiten die höhere Geschwindigkeit, die meiste Zeit geht ja alles. Noch dazu treten die Probleme immer dann auf, wenn gerade am wenigsten mit Überlastung zu rechnen wäre. Dass es nicht an einer Überlastung liegt, wurde mir auch bei der Hotline bestätigt. Könnte es trotzdem damit zusammenhängen?
Ach ja, alles was nach dem Modem kommt - Netzwerkkabel und -karte, PC, etc. kann ich ausschließen. Das Problem tritt genauso auf, wenn ich einen Laptop mit einem anderen Kabel direkt ans Modem hänge.
lg,
leromarinvit
ich habe seit einigen Monaten massive Probleme mit regelmäßigen Ausfällen von UPC (in Wien 23). Diese äußern sich so, dass es am ersten Hop über Stunden hinweg 50-90% Paketverlust gibt. Wobei die paar Prozent, die noch durchgehen, immer als Bursts kommen - es geht also alle paar Minuten mal kurz für einige Sekunden wieder. Das ganze findet fast immer nachts statt, aber nicht jede Nacht - mehr dazu später.
Wir sind seit rund 14 Jahren bei UPC und hatten solche Probleme noch nie. Ausfälle waren sehr selten - einmal im Jahr oder so. Jedenfalls selten genug, dass ich nie den Bedarf verspürt habe, ein genaues Monitoring einzurichten. Seit Mai oder Juni dieses Jahres hatten wir auf einmal mit schöner Regelmäßigkeit fast jede Nacht irgendwann zwischen 22:00 und 03:00 signifikanten Paketverlust, so etwa 10-50%. Aber eben nicht immer, zwischendurch gab es sogar mehrere Wochen lang gar keine merkbaren Probleme. Wir haben dann lange bei uns einen Fehler gesucht - z.B. versucht, das Modem an der ersten, "offiziellen" Antennendose zu betreiben. Da war es anfangs gefühlt besser, aber das dürfte doch eher ein Plazebo gewesen sein. Wir haben dann auch versucht, das von dieser Dose weiterführende Kabel abzuklemmen (und die Dose natürlich abgeschlossen) und sogar die Dose testweise getauscht, aber das hat alles nichts gebracht. Es handelt sich natürlich um eine Durchgangsdose (Axing 14 dB, genaue Type könnte ich nachschauen). Wir haben auch Messungen mit einem Spectrum Analyzer gemacht, und die Pegel sahen perfekt aus (0 dBmV Kanalleistung für die DOCSIS-Kanäle, ~0 dBmV Peak für analoge), vor allem war kein Unterschied zwischen funktionierendem und nicht funktionierendem Zustand zu erkennen.
Also habe ich vor ca. einem Monat bei der Hotline angerufen, und es wurde sehr schnell ein Modemtausch angeboten. Das mittlerweile 11 Jahre alte Arris wurde also gegen ein neues Ubee getauscht. Anfangs kam Freude auf, es schien tatsächlich besser zu sein, aber am nächsten Tag trat wieder der altbekannte Fehler auf. Da habe ich mich dann endlich etwas nach Monitoring-Tools umgeschaut und SmokePing auf unserem Router (normaler Linux-PC) installiert. Seit dem Modemtausch sind die Ausfälle weniger geworden und das Muster hat sich geändert, aber sie sind leider nicht weg: Jetzt finden sie nur mehr etwa einmal pro Woche statt, immer noch bevorzugt Nachts, aber etwas später - meistens irgendwann nach 02:00 bis etwa 05:00. Einmal gab es allerdings auch einen von 07:00 bis 10:30. Jetzt gibt es außerdem, im Gegensatz zu früher mit dem alten Modem, 70-90% Verlust. Ob die Änderungen wirklich mit dem Modemtausch zusammenhängen, bin ich nicht ganz sicher. Es könnte auch Zufall gewesen sein - ich glaube, der erste Ausfall mit dem neuen Modem war noch nach dem alten Muster (<50%, 22:00 - 03:00).
Auf dem neuen Modem komme ich auch ins Web-Interface (was beim alten nicht ging), die dort angezeigten Werte sehen ziemlich konstant gut aus (siehe Attachment). Die höhere Leistung als mit dem Spectrum Analyzer gemessen kommt daher, dass das Modem jetzt wieder am normalen Platz an der zweiten Dose hängt - niedrigere Ausgangsdämpfung, dafür etwas Verlust durch die relativ lange Leitung dazwischen.
Bin ich durch das Monitoring übersensibel geworden, und ist das jetzige Niveau "normal"? Eigentlich glaube ich das nicht wirklich, denn auch früher habe ich das Internet oft zur fraglichen Zeit benutzt und nie Probleme gehabt.
Eine Idee hätte ich: Etwa gleichzeitig mit dem Beginn der Probleme habe ich bei der Hotline angerufen und die Geschwindigkeit von 25/1,5 Mbps auf 35/4 Mbps ändern lassen, nachdem letzteres ja schon seit mindestens einem Jahr Standard ist. Kann diese Art von Problemen mit der Geschwindigkeitsänderung zusammenhängen? Intuitiv hätte ich gesagt eher nein, denn offenbar unterstützen ja die Geräte auf beiden Seiten die höhere Geschwindigkeit, die meiste Zeit geht ja alles. Noch dazu treten die Probleme immer dann auf, wenn gerade am wenigsten mit Überlastung zu rechnen wäre. Dass es nicht an einer Überlastung liegt, wurde mir auch bei der Hotline bestätigt. Könnte es trotzdem damit zusammenhängen?
Ach ja, alles was nach dem Modem kommt - Netzwerkkabel und -karte, PC, etc. kann ich ausschließen. Das Problem tritt genauso auf, wenn ich einen Laptop mit einem anderen Kabel direkt ans Modem hänge.
lg,
leromarinvit