Ich würde zu Mobilfunk raten, mit vielen Vorbehalten.
Und nicht von meiner Signatur verwirren lassen, das dort drin ist 2G Sonntag Mittags und wohl gerade ziemlich überlastet
Bei Mobilfunk solltest du dir sicher sein, dass es bei dir - ganz exakt bei dir - funktioniert. Das solltest du vor dem ersten Kauf schon ausgetestet haben.
Wenn nicht bleibt dir noch immer die Möglichkeit einen Vertrag online zu bestellen, um die Sache im Falle des Falles - wenn sich das Ding bei dir als absolut inperformanter und schwächelnder Mist herausstellt - ganz zurückzuschicken.
Da möchten manche sicher gleich schreien, zumindest bei Drei aber wird einem diese Möglichkeit ganz selbstverständlich vom Anbieter eingeräumt. Als derzeit kleinster Anbieter können die sichs vermutlich nicht leisten ganz deppert zu werden und einen Kunden in einen 10 Mbit Vertrag gefangen halten, wenn sie die "versprochenen" 10 Mbit bei Weitem nicht halten können.
Das ist zum Glück nicht so wie bei DSL, wo man bei nur 1 Mbit von den "versprochenen" 8 schon fix im Vertrag drinnen hängt.
Nur als Info:
Als ich im Sommer mit damaligem laufenden 6 Mbit Vertrag angefragt hatte, wies bei uns im Ort um den Netzausbau aussieht (hab nur am Fensterbrett Empfang wo deshalb der Datenstick im Dachboden steht, im Inneren des Hauses aber null Empfang) hat Drei mir eine Sonderkündigung meines Vertrags angeboten.
Ich schaffe aber 20 Mbit wenns gerade gut passt, und Vertragsbindung hab ich auch keine - die haben mir also ganz routinemäßig angeboten mich von allen Ketten zu befreien, sofern ich welche gehabt hätte
Zu deinen Fragen:
Rückstufung der GeschwindigkeitAnders als bei zB DSL geht die Mobilfunktechnik sehr effizient und sparsam mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen um. Während bei einem mit zB 4 Mbit synchronisierten DSL-Modem die 4 Mbit immer in der Kupferleitung belegt werden (auch im Leerlauf, deshalb gibts bei schlechten Leitungen Resyncs) werden nicht benutzte Ressourcen im Mobilfunk hingegen sofort frei gegeben.
Ein Datenstick legt sich im Leerlauf einfach schlafen, das hindert ihn aber nicht daran bei Bedarf sofort wieder aufzuwachen.
Beispiel:
Wir nutzen ein Siemens Gigaset C470IP Schnurlos-Telefon und wickeln darüber IP-Telefonate ab. Die Gespräche gehen über das G.711 Protokoll über eine mobile Verbindung in die weite Welt hinaus.
Gibt man am Handset eine Nummer ein und drückt "Wählen", so dauert es ca. 1 Sekunde bis die Telefonverbindung aufgebaut ist und der Rufton ertönt. Diese kurze Zeit nur reicht dabei aber völlig aus, dass der Datenstick von seinem Schlafmodus erwacht und auf einen entsprechend schnelleren Übertragsungsmodus schaltet (leuchtet dann cyan statt dunkelblau)
Wäre das nicht der Fall würde es wohl lautstark krachen in der Leitung - dafür ist ja besonders VOIP empfindlich.
Genau genommen reichen überhaupt ein paar Pings, um den Stick aus dem Schlafmodus zu erwecken - das sind wenige Bytes die über die Leitung laufen. Man sieht bei einem Ping-Befehl sehr gut wie die Latenz auf einmal auf einen Bruchteil zurück fällt (das bewirkt das Aufwachen des Sticks aus dem Nur-UMTS-Modus)
Latenz100 ms sind wirklich kein Wert mit dem man sich abfinden muss. Um zum obigen Thema zurück zu kommen: Bei so etwas würde ich von einem Rücktrittsrecht Gebrauch machen und taggleich DSL anmelden
Erst heute hab ich einen alten Huawei B270a Router mit eingebauten HSDPA Modem (7,2 Mbit getestet). Damit erreicht man keine gerade gute Latenz, ich kam mit einem Ping zu ping.inode.at aber trotzdem auf 45 - 55 ms.
Zugriff von außen (Upload)So speziell kann ich dir keine Antwort darauf geben. Ich habe aber ganz allgemein festgestellt, dass eine mobile Verbindung unter hoher Last wesentlich performanter ist als eine DSL-Leitung.
Beispiel:
Bittorrent-Download mit Vollgas.
Bei der DSL-Leitung hackten VOIP-Gespräche zur selben Zeit, beim mobilen Internet merkt man hingegen so gut wie nichts davon.
Ganz allgemein kann ich dir aber empfehlen, deine Mobilfunk-Versuche mit zeitgemäßer Hardware anzugehen (DC-HSPA+). Das wären zB ein Huawei E372 oder E398-u15
Kannst oder willst du das nicht, gibts eigentlich nur eine Alternative: Noch heute eine Comteam-Bestellung für DSL absenden