++> Einleitung <++
Na nu, warum willst auf BSD umsteigen? Gefällt Dir LinuX nicht mehr oder stößt Du schon an seine Grenzen und brauchst eine neue Herausforderung?
Hast Du nicht mal gesagt, daß Du Von Debian so begeistert bist. Was ist bloß aus der Begeisterung geworden?
++>> Zu BSD Allgemein <<++
Insgesamt gibt es fünf verschiedene BSD's. Drei unterliegen der BSD-Lizenz (nicht GPL!), sie sind OpenSource (aber nicht Public Domain!) und zwei sind kommerziell. Die Webseite
http://www.daemonnews.org/ berichtet von all diesen "OSs".
Bei FreeBSD, NetBSD und OpenBSD handelt es sich *nicht* (!), wie bei Linuxdistributionen, um dasselbe Betriebssystem (insbesondere verwenden sie nicht denselben Kernel!). Networking ist mit BSD sowieso kein Problem. Der Unterschied besteht vor allem darin, daß sie unterschiedliche Schwerpunkte setzen:
- FreeBSD legt großen Wert auf eine einfache Bedienung, hohe Flexibilität, große Anwendungsvielfallt, mit einfacher Installation und Wartung.
- OpenBSD bemüht sich besonders um die Sicherheit seines Systems. (Stichwort: OpenSSH, Sourcecode wird speziell auf sicherheitsrelevante Bugs geprüft.) Für Securitysachen würde ich Dir in diesem Fall OpenBSD empfehlen, aber für andere Sachen ist es IMHO gänzlich ungeeignet. Es gibt einen ganzen Haufen an FreeBSD Programme die nicht auf OpenBSD laufen bzw. nur problembehaftet laufen.
- NetBSD hat sich auf Portabilität spezialisiert, so dass es auf so ziemlich allem läuft, was einen Prozessor hat. Hierbei handelt es sich wohl um das anspruchsvollste BSD - es wesentlich schwieriger einzurichten als ein (Standard)-LinuX. Auf der Homepage
www.netbsd.org steht "no hype", d.h. Du mußt mehr oder weniger alles selber machen. "Von Haus aus" läuft dort gar nix. Außerdem läuft es fast auf jeder Hardware (auch Amiga, MCA PCs), lediglich "Spielzeug" und "neueste Sachen" werden nicht unterstützt. Ich habe mal ein NetBSD System ausprobiert. Das System ist extrem robust, sehr schlank und übersichtlich. Aber ACHTUNG: Das System ist sehr konservativ was neue Features angeht! So wird beispielsweise das M$ CDROM Format Joilet erst seit Version 1.5 (Dezember 2000) unterstützt. Unter Linux ging das schon 1996!
++> Im Speziellen <++
> Stimmt es, daß OpenBSD das _stabilste_ und _sicherste_ OS ist ??...
Das ist SCHWACHSINN (sagt Dir auch der Manuel)! Es gibt immer irgendwelche Leute, die so einen schei** ins Internet rotzen und dann auch noch stolz auf sich sind. Ich glaub ich spinne...
Wie stabil und sicher ein System ist hängt in erster Linie vom Administrator ab und sekundär vom OS. Nur sind viele Leute *unfähig* Ihr System ordentlich einzurichten, da spielt es keine Rolle welches OS sie verwenden. Vorausgesetzt man verwendet keine unstable/testing/beta Software, keine dubiose Hardware und ist nicht unfähig[1], dann stößt man als Normalverbraucher sicherlich nicht (ok sagen wir in 95% aller Fälle) an die Stabilitätsgrenzen eines LinuX/BSD-System. Und wenn die Leute kein LinuX halbwegs sicher machen können, dann werden sie es auch nicht bei BSD zusammenbringen. Soviel meine allgemeine Meinung...
> Kann es sein, daß es bei OpenBSD ^ anXious ^ nicht gibt
Nein, das gibt es natürlich nicht, da es sich hierbei um ein reines Debian Programm handelt.
[1] Mit Gewalt und mutwillig zwinge ich Dir jedes System in die Knie, sogar VMS - aber das ist ja nicht Sinn und Zweck...
Gr{us,eeting}s Roman!
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Wenn ich eine SuSE-CD an ein Schwein binde und dieses trete, dann laufen KDE & Co. auch ohne RAM recht schnell.