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Wegen Verbesserung der Leitungsqualität soll mein Telekom-ADSL ausgefallen sein und nun nur mehr mickrig funktioneren...

Gestern morgen in meinen Zweitwohnsitz in NÖ Gegend 10 km von Horn wegen lange vorher von der Telekom angkündigter Arbeiten etwa 2 Stunden kein Internet. Danach wieder alles normal. Ca. 6 Mbit/sec download. Bis spät am Abend funktioniert Internet problemlos. Über Nacht läuft gesamte EDV durch, auch Modem ist auf Permanentverbindung eingestellt, nichts verändert. Ich leide auch nicht unter Schlafwandeln. Heute morgen ist ims Modem die ADSL-Verbindung diskonnektiert und kann auch nicht verbinden. 0800-100100 Störung angerufen. Erklärung – die Bandbreite reiche nicht aus. Wie bitte?? Das war noch nie, daß ich aus diesem angeblichen Grund überhaupt keine Verbindung bekommen konnte. Ich frage, was gestern durch die Telekom gemacht wurde – es sei auf „Glasfaser“ umgestellt worden. Glaub ich nicht. Und als Folge der Verbesserung der Bandbreite habe ich dann überhaupt kein Internet?? Nach einiger Zeit konnte der Störungsmitarbeiter wieder eine Verbindung herstellen, Bandbreite nun mickrige 128/1088 kbit/sec up/down. Damit ich wenigstens irgendwas habe. Morgen wird ein Techniker vorbeikommen und versuchen, was zu verbessern. Hat jemand eine Ahnung, was die Telekom tatsächlich gestern vormittags hier in NÖ gemacht hat, daß dadurch die Leistung verbessert und gleichzeitig verschlechtert wurde? Ich habe einen Verdacht - sie wollen meine Bandbreite auf das absolute Minimum der Leistungsbeschreibungen runtersetzen und mir dann die höhere Geschwindigkeitsstufe um 5 €/Monat mehr einreden. Ich hoffe, mein Verdacht ist unbegründet......

franz4700 hat geschrieben:es sei auf „Glasfaser“ umgestellt worden. Glaub ich nicht.

Die meinen damit, dass irgendwo in deiner Nähe eine sogenannte ARU aufgestellt wurde (das ist ein grauer Kasten, der meist mit AR... und einer Zahl beschriftet ist).

franz4700 hat geschrieben:Bandbreite nun mickrige 128/1088 kbit/sec up/down. [.....]
Hat jemand eine Ahnung, was die Telekom tatsächlich gestern vormittags hier in NÖ gemacht hat, daß dadurch die Leistung verbessert und gleichzeitig verschlechtert wurde?

Siehe oben, Erweiterung des Netzwerks um eine ARU. In deinem Fall ist hier wahrscheinlich etwas leicht schief gegangen und A1 musste die Leitungsprüfprozedur für dein Modem neu starten (dauert 72h, in dieser Zeit das Modem nicht ausschalten!). Kannst du einmal deine jetzigen Leitungswerte hier posten?

franz4700 hat geschrieben:Ich habe einen Verdacht - sie wollen meine Bandbreite auf das absolute Minimum der Leistungsbeschreibungen runtersetzen und mir dann die höhere Geschwindigkeitsstufe um 5 €/Monat mehr einreden. Ich hoffe, mein Verdacht ist unbegründet......

Ne, ist unbegründet. Reden wir weiter, sobald die 72h der Prüfroutine vorbei sind und du deine Leitungswerte hier gepostet hast.

Meine Daten aus dem Modem:

DSL Connection
Uptime: 0 days, 0:10:19
Bandwidth (Up/Down) [kbps/kbps]: 128 / 1.088
Data Transferred (Sent/Received) [kB/kB]: 0,00 / 0,00
Internet Connection OK
INTERNET
Type: PPPoA
Uptime: 0 days, 0:07:33
IP Address: 188.22.114.215
Data Transferred (Sent/Received) [GB/GB]: 0,98 / 17,12

Physische Position Klein-Meiseldorf, Niederösterreich

Daß ich das Modem 72h nicht abschalten soll, hat mir der Support nicht gesagt. Ich stelle es auch kaum jemals ab, es läuft eigentlich immer durch.

Der Technikerbesuch ist in 24 Stunden von jetzt weg geplant. Also lange vor den vollen 72 Stunden. Mir ist auch nicht klar, was der Techniker hier bei mir finden will. Das Modem funktioniert offensichtlich problemlos und verbindet sich so, wie es der Support erwartet. Auf meinem Grundstück oder vor meiner Tür wurde auch nichts geändert. Wo sollte dieser "ARU" stehen? Bin bei Google und Wiki nicht klüger bezüglich ARU geworden. Könntest Du ein einschlägiges Link posten, wo das beschrieben wird?

Diese Leitungsdaten sind zuwenig informativ. Auf der Seite im Modem, wo du die Daten ausgelesen hast, müsste oben rechts noch "Details" stehen -> dort klickst du bitte drauf und postest dann die Werte.

franz4700 hat geschrieben:Auf meinem Grundstück oder vor meiner Tür wurde auch nichts geändert. Wo sollte dieser "ARU" stehen?

Der ARU kann auch einige 100 m entfernt stehen, das hat mit deinem Grundstück nix zu tun. Beispiel für einen ARU. Hier eine Wiki-Erklärung (in Deutschland heißen die Dinger Outdoor-DSLAM, ist das Gleiche wie in Österreich eine ARU). Und hier wird die Technik dahinter genauer erklärt. Den für Österreich relevanten Teil findest du weiter unten ab "VDSL2 in Österreich".

DSL Connection
Link Information
Uptime: 0 days, 2:39:25
DSL Type: G.992.1 annex A
Bandwidth (Up/Down) [kbps/kbps]: 128 / 1.088
Data Transferred (Sent/Received) [kB/kB]: 0,00 / 0,00
Output Power (Up/Down) [dBm]: 4,5 / 15,5
Line Attenuation (Up/Down) [dB]: 15,5 / 30,0
SN Margin (Up/Down) [dB]: 31,0 / 30,5
Vendor ID (Local/Remote): TMMB / BDCM
Loss of Framing (Local/Remote): 33 / 0
Loss of Signal (Local/Remote): 3 / 0
Loss of Power (Local/Remote): 0 / 0
Loss of Link (Remote): 0
Error Seconds (Local/Remote): 90 / 0
FEC Errors (Up/Down): 0 / 0
CRC Errors (Up/Down): 0 / 8
HEC Errors (Up/Down): 0 / 5

Danke für die Antwort. WErde mir das ansehen.

Ausgezeichnet, das sind die Werte, die ich haben wollte. Die Leitung sieht recht gut aus und gibt wesentlich mehr her als die bei dir gerade aktuellen 1 MBit/s down. Was mich bei dir im Zusammenhang mit den Umbauarbeiten jedoch wundert, ist folgender Wert:

franz4700 hat geschrieben:Line Attenuation (Up/Down) [dB]: 15,5 / 30,0

Das sieht so aus, als ob du entweder nicht auf die ARU umrangiert worden wärst oder sie würde recht weit von dir weg stehen (würde mal sagen, über den Daumen gepeilt so ca. 1800 m Leitungslänge), was wiederum recht sinnfrei wäre. Frag den Techniker, sobald er kommt, ob du wirklich auf die ARU umrangiert wurdest und am besten gleich dazu, wo diese steht.

Von den anderen Werten her sollten deine vorher möglichen 6 MBit/s down jedoch leicht wieder drinnen sein.

Danke für den Tip und die Erklärung. Ich habe heute den Technikerbesuch fürs Erste mal storniert, weil er mir morgen nicht wirklich in meinen Zeitplan paßt und ich das Internet hier einige Zeit nicht brauchen werde. Im Juli werde ich mir einen neuen Termin nehmen.

2 Sachen verstehe ich bei dem Problem bis jetzt trotzdem nicht

1 - was wird denn der Techniker bei MIR im Haus rausfinden wollen? Ich habe völlig ruhig geschlafen und danach war alles anders. Das ist ja völlig unwahrscheinlich, daß die Ursache hier innerhalb meines Bereichs liegt. Hätte in der Nacht eine Maus oder ein Marder im Dachboden eine Leitung durchgeknabbert, wäre völlig tote Hose. Sie konnten aber immerhin diese langsame Leitung herstellen und Telefon (ok, braucht nur geringste Bandbreite und andere Frequenzen) funktioniert ja auch.

2 - wieso funktionierte mein ADSL gestern noch nach der Unterbrechung wegen Umstellung (ca. 8-10 Uhr) wieder ganz normal und fiel erst ca. 12 Stunden danach über Nacht irgendwann zwischen 23 und 7 Uhr völlig aus?

BTW - ist schon unglaublich, wie verwöhnt man heutzutage bezüglich Bandbreite und Preis ist. 1994 vor nur 20 Jahren hatte ich Compuserve mit didldü-Analogmodem, 300 ATS/Monat Grundgebühr + 1 ATS/min PostundTelegraphenverwaltung Gesprächsgebühr, mickrige 33-56 kbit/sec........

Zu 1:
Der Techniker kann deine Leitung durchmessen und sich z.B. die Dämpfungswerte ansehen, denn daran erkennt man meist schon, wenn etwas nicht passt. Es gab hier im Forum schon mal einen Fall, wo sogar eine "Fremdspannung" auf der Leitung festgestellt wurde, die natürlich gestört hatte. Es kann bei dir ja immer noch sein, dass bei der Umstellung auf die ARU irgendetwas schief gegangen ist.

Zu 2:
Das könnte man dir erst mit Hilfe einer Kristallkugel beantworten. Es sei denn, es war ein großflächiger Ausfall von A1, wie dieser zwar selten, aber dennoch vorkommen kann.

Und zum Rest: Ja ich weiß, wovon du sprichst, denn ich hatte selbst ein 33600er Modem, mit dem ich damals meine ersten Internetgehversuche gemacht habe

Ok, ich glaube zu verstehen. Es kann sein, daß ein Fehler bei der durchgeführten Änderung nur bei mir zu Hause diagnostiziert werden kann und nicht in dem Kasten, an dem ich hänge oder vom Schreibtisch des Technikers aus irgendwo in Österreich?

Der Ausfall war genau wie im Schreiben der Telekom angekündigt am Vormittag am richtigen Datum. Es spricht also alles dafür, daß der Ausfall mit der angekündigten Änderung zusammenhing. Einige Wochen vorher gab´s einen mehrstündigen tatsächlichen großflächigen ungeplanten Ausfall des Internets auch bei mir.

Warum fragt mich die Telekom nicht ersteinmal die Daten ab, die Du von mir wolltest, um vielleicht schon der Ursache ein wenig näher zu kommen? Die Telefonate mit der GratisHotline waren immer ziemlich stressig und ein wenig mit Formalismen der Telekom gesättigt - "das ist unser Prozedere" etc. Die Kommunikation war nicht ganz einfach.

So ist es. Viele Fehler können zwar aus der Ferne diagnostiziert werden, aber eben nicht alle.

franz4700 hat geschrieben:Warum fragt mich die Telekom nicht ersteinmal die Daten ab, die Du von mir wolltest, um vielleicht schon der Ursache ein wenig näher zu kommen? Die Telefonate mit der GratisHotline waren immer ziemlich stressig und ein wenig mit Formalismen der Telekom gesättigt - "das ist unser Prozedere" etc. Die Kommunikation war nicht ganz einfach.

Vermutlich, weil die meisten Leute mit "bitte nennen Sie mir Ihre Leitungswerte" erst mal gar nichts anfangen können und es dann mühsam wird, mit ihnen diese Schritte durchzugehen. Jede Minute, die der Supportmitarbeiter mit dem Kunden verbringt, kostet Geld. Da ist es wohl klar, dass es von A1 aus Bestrebungen gibt, nicht gerade stundenlange Gespräche mit dem selben Kunden zu führen. Außerdem sind speziell große Unternehmen in ihren standardisierten Ablaufprozeduren fast immer mehr gefangen als hilfreich unterwegs.

Gorbag hat geschrieben:Jede Minute, die der Supportmitarbeiter mit dem Kunden verbringt, kostet Geld. Da ist es wohl klar, dass es von A1 aus Bestrebungen gibt, nicht gerade stundenlange Gespräche mit dem selben Kunden zu führen.

Na ja, ich verstehe das ja auch. Ich brauche ja den Support wirklich höchst höchst selten. Ich vermute aber, daß der Support auch auf mein Modem zugreifen könnte, entweder, weils so eingestellt ist oder wenn ich ich es ihm freigebe und er dann diese Information zugänglich hätte und sich möglicherweise eine unnötige Reise ersparen würde.

Ich bin allerdings auch sicher, ich wäre völlig ungeeignet, diese Arbeit zu verrichten. Wahrscheinlich braucht man schon ein ziemlich festes Nervenkostüm, um das durchzuhalten. Daß jemand wie hier http://www.youtube.com/watch?v=RBN8EC9vRKE so lange seine Contenance bewahrt, grenzt eigentlich an ein Wunder......

franz4700 hat geschrieben:
Na ja, ich verstehe das ja auch. Ich brauche ja den Support wirklich höchst höchst selten. Ich vermute aber, daß der Support auch auf mein Modem zugreifen könnte, entweder, weils so eingestellt ist oder wenn ich ich es ihm freigebe und er dann diese Information zugänglich hätte und sich möglicherweise eine unnötige Reise ersparen würde.

Die sehen die Informationen sowieso, da die Gegenstelle wo dein Modem terminiert diese Werte automatisch an das Supporttool liefert. Grundsätzlich wäre je nach Hardware an die du angeschlossen bist eine relativ umfangreiche Leitungsdiagnose möglich, ich weis jetzt aber nicht in wie weit das der Hotlinesupport auslösen sowie verwerten kann.

Heute endlich die sehr zufriedenstellende Lösung
Nach dem Urlaub habe ich heute Abend den Support kontaktiert und bin diesmal an eine ausgesprochen freundliche, menschliche und angenehme Mitarbeiterin gekommen, die ohne Technikerbesuch die Geschwindigkeit wieder vervielfacht hat, jetzt wirklich besser als vor dem Umbau. Ich habe auch gefragt, ob irgendwelche Aufzeichnungen existierten, daß während meiner 2-wöchigen Abwesenheit irgendetwas gemacht wurde, da wurde sie nicht wirklich fündig.
Die Verbesserung hat also jetzt wirklich zu einer Verbesserung der Leistung geführt. Ursache für das Problem wird wahrscheinlich ein Geheimnis bleiben....

Schön, dass die Geschichte dann doch noch gut ausgegangen ist!