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UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mo 18 Jul, 2011 11:37
von wolke
Hallo Leute!

Irgendwie muss UPC ja ein dringendes Bedürfnis verspüren die ADSL-Verträge los zu werden. :)
Heute erreichte mich ein Schreiben mit persönlicher Anrede und Kundennummer, das ein Angebot enthält, doch endlich auf Fiberpower umzusteigen.

Die Formulierung des Schreibens liest sich ja fast wie eine verpflichtende Aufforderung.
Ich zitiere:
Die stetige Zunahme an Datenmengen und Anwendungen stellt eine sehr hohe Anforderung an heutige Multimedia-Netze dar. Damit Sie auch noch in Zukunft dafür gerüstet sind, ist es dringend erforderlich, dass Sie einen Umstieg auf das hoch qualitative Fiber Power-Kabelnetz von UPC vornehmen.

Der Umstieg erfolgt mittels Modemtausch auf TakeIt SuperMax
...technische Angaben gesnipt...

Zu diesem Zweck melden Sie sich bitte bis 19.08.2011 unter der kostenlosen Nr.xxx um die weiteren Schritte mit einem unserer Mitarbeiter zu besprechen (u.a. eine neue Vertragsbindung von 24 [!] Monaten).


Naja.
Erstens sind mir die "Multimedia-Netze" mit TV, Telefon und Internet immer noch wurscht, zweitens mag ich grundsätzlich keine ständigen Produktwechsel und drittens findet das Ganze dann wieder im geteilten Netz statt. Davon bin ich als alter Chello-Betatester seit 2004 geheilt. Findet jemand sowas wirklich interessant der von einem ehemaligen Inode-XDSL kommt? Ich kann für mich keine signifikanten Vorteile erkennen...

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mo 18 Jul, 2011 11:43
von Arminio
Also inhaltlich finde ich das Schreiben wirklich sehr sehr schlimm. So mit den Kunden zu reden ist schon ein starkes Stück. Brennt bei UPC derart der Hut oder sind die Mieten für Kollokationen in den Vermittlungsstellen derart drastisch gestiegen, dass sie so was nötig haben?

Scheint wirklich so, als wolle UPC mit allen Mitteln DSL als Übertragungstechnik abschaffen.

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mo 18 Jul, 2011 11:49
von Colazivi
Naja, ich glaub, die wollen langsam mal ihren Kaufpreis für Inode hereinkriegen, was sie bisher gekonnt verhindert haben. Und das könnens wohl nicht, wenns bei jedem DSL Anschluss brav die Telekom bezahlen, während das "eigene" Netz wahrscheinlich nur einen Bruchteil der Kosten verursacht.

Prinzipiell wundert mich nur, dass es so lange gedauert hat, bis diese Erkenntnis gereift ist. Hm wobei, na, bei denen wunderts mich gar nicht mal :D

Btw, weils so gut passt: Mal schauen, wie lang's dauert, bis sie es hinkriegen, das Zertifikat zu erneuern.

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mo 18 Jul, 2011 11:53
von jutta
vor ein paar wochen gab es in wien eine upc-plakatwerbung, die sinngemaess lautete: langsames dsl war gestern, wechseln sie zu superschnellem kabel-internet.

und ja, das erinnerte mich wieder an den ersten eindruck, den etliche betroffene und beobachter_innen unmittelbar nach dem kauf von inode durch upc hatten. auch wenn die manager damals hoch und heilig geschworen haben, dass es nicht darum ging, einen laestigen konkurrenten auszuschalten, sondern darum, marktanteile und produktpalette zu erweitern und oesterreichweit fuss zu fassen.

wenn ich auch so ein angebot kriegen sollte, weiss ich, dass sie ihrer eigenen datenbank nicht trauen *fg* das haus ist naemlich nicht angeschlossen.

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mo 18 Jul, 2011 13:18
von derFlo
Naja, das hat wahrscheinlich Kostengründe...
Die Colos sind bei der Telekom alles Andere als günstig.

Es ging ja damals bei der Übernahme von Seiten UPC sicherlich ums Aufkaufen eines lästigen Konkurrenten, aber von Seiten der Inode-Eigentümer (Inode war damals in keiner wirklich guten finanziellen Lage - die Anschlüsse wurden teilweise zu günstig verkauft und die Telekom Leitungs- und Standplatzmiete waren zu teuer) ging es darum, das Unternehmen aufzublasen und zu verscherbeln - was sie auch gut zusammengebracht haben...

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mo 18 Jul, 2011 13:21
von Arminio
derFlo hat geschrieben:Naja, das hat wahrscheinlich Kostengründe...
Die Colos sind bei der Telekom alles Andere als günstig.

Es ging ja damals bei der Übernahme von Seiten UPC sicherlich ums Aufkaufen eines lästigen Konkurrenten, aber von Seiten der Inode-Eigentümer (Inode war damals in keiner wirklich guten finanziellen Lage - die Anschlüsse wurden teilweise zu günstig verkauft und die Telekom Leitungs- und Standplatzmiete waren zu teuer) ging es darum, das Unternehmen aufzublasen und zu verscherbeln - was sie auch gut zusammengebracht haben...


Wäre ja auch noch schöner, wenn A1 den Entbündlern alles schenken müsste. Aber sind die Preise für Kollokationen und Leitungen nicht gesetzlich geregelt?

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mo 18 Jul, 2011 13:25
von jutta
> (Inode war damals in keiner wirklich guten finanziellen Lage - die Anschlüsse wurden teilweise zu günstig verkauft und die Telekom Leitungs- und Standplatzmiete waren zu teuer) ging es darum, das Unternehmen aufzublasen und zu verscherbeln - was sie auch gut zusammengebracht haben...

2004 gab es tatsaechlich eine finanzielle krise, die ua dazu gefuehrt hat, dass financiers ins unternehmen aufgenommen wurden, aber 2005 hat sie sich recht gut erholt und viele neue kunden gewonnen.

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mo 18 Jul, 2011 22:30
von wolke
jutta hat geschrieben:wenn ich auch so ein angebot kriegen sollte, weiss ich, dass sie ihrer eigenen datenbank nicht trauen *fg* das haus ist naemlich nicht angeschlossen.


Also laut A1 Abfrage würde hier auch bloß Gigaspeed 16 möglich sein (aktuell sind es ca.15Mbit Leitungskapazität).
Frage mich, wie da nur durch einen Modemtausch plötzlich 35 Mbit/s im noch dazu geteilten Netz möglich sein sollen. Aber vielleicht holt sich das neue Wunder-Modem ja selbsttätig geschirmte 2,5mm² Leitungen vom Amt. :D

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Di 19 Jul, 2011 05:11
von Arminio
wolke hat geschrieben:Also laut A1 Abfrage würde hier auch bloß Gigaspeed 16 möglich sein (aktuell sind es ca.15Mbit Leitungskapazität).
Frage mich, wie da nur durch einen Modemtausch plötzlich 35 Mbit/s im noch dazu geteilten Netz möglich sein sollen. Aber vielleicht holt sich das neue Wunder-Modem ja selbsttätig geschirmte 2,5mm² Leitungen vom Amt. :D


Naja, es wird für den Endkunden offensichtlich das Modem getauscht. Weniger offensichtlich ist, dass natürlich auch die Leitung gewechselt wird, weg vom A1-Draht, hin zum Coax von UPC, wenn in diesem Haus vorhanden. Vom Amt holt sich das Modem nichts, da UPC kein "Amt" hat für ihre kabelbasierenden Produkte. 35 mbit laufen nur über das eigene UPC Digitalnetz und haben mit den Leitungen der Ex-Telekom nichts zu tun.

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Di 19 Jul, 2011 15:43
von derFlo
Und nur mal so zur Info: auch bei ADSL bist du im geteilten Netz. Das gesamte Internet ist ein geteiltes Netz...

Bei ADSL hast auch eine Überbuchung von 1:30 IIRC.

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mi 20 Jul, 2011 07:55
von Arminio
Das Problem ist, dass Kabelnetze "offiziell" geteilt genutzte Netzwerke sind, sprich dass allein der Zugang bis zum Internet-Übergabepunkt bereits geteilt wird. Ist ähnlich wie beim mobilen Internet... Wenn der Mast nicht mehr kann als z.b. 10 mbit, dann nutzt einem auch ein 21 mbit HSPA+ SMartphone wenig...

Natürlich bauen auch UPC & Co. ihre Digitalnetze aus, aber das Nadelör dort ist wesentlich leichter zu spüren als bei DSL. Die Vermittlungsstellen bei DSL sind zum Großteil bereits mit FTTEx (Fiber to the Exchange) ausgebaut und haben Bandbreiten im im gbit Bereich. Bis zur Vermittlungsstelle (Exchange) teilt man die Bandbreite mit niemandem. Natürlich kanns sein, dass die Störeinflüsse auf dem eigenen Kupferpaar steigen, wenn viele neue DSL-Kunden angeschaltet werden, jedoch teilt man sich hier keine Bandbreite!

Wie hoch der Durchsatz beim Kabelverteiler von UPC am Ende der Straße ist, kann ich nicht sagen, jedoch klagen immer noch mehr Kabelnetz-Kunden an Geschwindigkeitseinbrüchen zu Stoßzeiten, als DSL-Nutzer.

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mi 20 Jul, 2011 08:42
von Herculess
Arminio hat geschrieben:Das Problem ist, dass Kabelnetze "offiziell" geteilt genutzte Netzwerke sind, sprich dass allein der Zugang bis zum Internet-Übergabepunkt bereits geteilt wird.

das ist auch bei DSL der fall, der einzige unterschied ist, dass die letzte meile zum kunden ein p2p netz ist.
ab vermittlungsstelle bzw. dslam handelt es sich aber auch bei dsl bereits um ein geteiltes netz.

greets

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mi 20 Jul, 2011 08:46
von jutta
> der einzige unterschied ist, dass die letzte meile zum kunden ein p2p netz ist.

der einzige, aber entscheidende unterschied.

das internet selbst teilt man mit millionen menschen, aber da verteilt sich die belastung in der regel recht gut. (verbindungen zu bestimmten gameservern mal ausgenommen.)

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mi 20 Jul, 2011 08:47
von Arminio
Ja, schon klar, nur sind die Straßenverteiler bei den UPC/Kabsi/Liwest/etc.-Kabelnetzen bei weitem nicht so breitbandig wie Vermittlungsstellen, und daher kommt es dort viel eher zu Einbrüchen in Stoßzeiten.

Re: UPC Fiberpower Werbung/Angebot

BeitragVerfasst: Mi 20 Jul, 2011 10:12
von wolke
Arminio hat geschrieben:Ja, schon klar, nur sind die Straßenverteiler bei den UPC/Kabsi/Liwest/etc.-Kabelnetzen bei weitem nicht so breitbandig wie Vermittlungsstellen, und daher kommt es dort viel eher zu Einbrüchen in Stoßzeiten.


Mag sein, dass es jetzt anders ist, aber damals™ bei Chello, war es am Abend selbst vom ahnungslosesten Kunden merkbar, deutlich langsamer als tagsüber (wahrscheinlich zu viele Chellokunden weil einzig leistbarer Highspeed-Anbieter und permanent überbucht damals™). Laut der Hotline war natürlich immer alles bestens und man bewies Kompetenz, indem man mit mir mehrfach, trotz Hinweis auf einen Mac, die Interneteinstellungen von Windows durchgehen wollte[!]
Was derartiges habe ich seit ich auf DSL umgestiegen bin nie erlebt!

Außerdem hatten die damals ihr Routing irgendwie selbst verkorkst. Ab dem erstem Knoten in der legendären "Aorta Wien" gab es Abends plötzlich Verzögerungen von 200ms aufwärts, wo bis dorthin gerade noch 30-40ms waren! Ich werde mir das jedenfalls nimmer antun, an die Wandlung eines derartigen Großunternehmens glaube ich nicht.