Umweltgebühr - *hüstel*
Verfasst: Do 02 Dez, 2010 12:10
Diese Tage war im ÖRF ("Konkret") ein Bericht darüber, wie Provider sich immer wieder neue Schmähs über den Umweg von AGB-Änderungen einfallen lassen, um die Position des Kunden ihnen gegenüber zu umterminieren bzw. zu verschlechtern. Ein besonders interessantes Beispiel ist die sogenannte "Umweltgebühr", der zufolge die papierene Rechnungslegung neuerdings mit bis zu 2 Euro zu Buche schlagen soll.
http://tvthek.orf.at/programs/1336-Konk ... icemagazin
Ich meine, die Gebühr an sich ist schon dreist, sie automatisch einzuheben, wenn man nicht widerspricht und auf elektronische Rechnung umstellt, ist noch dreister - aber das alles mit dem Oberbegriff "Umweltschutz" zu verbrämen, ist dann doch zu viel des geistlosen Behumpsens. Bei solch kruden Ammenmärchen, öffnet sich nicht mal mehr die unterste Schublade.
Leute die sich so etwas aus den Fingern saugen, gehören eigentlich mit dem nassen Fetzen....
Gut, andere ISPs verbiegen sich bei der Begriffsfindung zu solchen neuen Gebühren weniger und nennen sie halt einfach "Bearbeitungsgebühr". Im Endeffekt ist das aber natürlich auch astreiner Schmonzes, um den Kunden Sand in die Augen zu streuen.
In Wirklichkeit ist das ein Kostensenkungsprogramm um die Gewinnmargen zu erhöhen.
Und zwar eines, das nicht unbedingt zum Vorteil des Kunden ist. E-Mails übersieht man heute, bei der Flut von Werbung (die auch die Provider selbst gerne versenden) tendenziell leichter als Briefe. E-Mails bleiben auch mal am Virenscanner oder sonst einer neu installierten "Sicherheitssoftware" hängen.
E-Mails sind einfach flüchtiger - gesetzlich haben sie, ohne qualifizierte Signatur, auch nahezu null Beweiskraft.
Anders als das Gedruckte.
Und da bei Streitereien über Rechnungen, ja naturgemäß der Kunde am kürzeren Hebel sitzt, wenn er nichts Handfestes vorlegen kann (und das kann er de facto bei einer elektronischen Rechnungslegung nicht schlüssig), muss man feststellen, dass so eine Änderung in den AGBs eine ist, die eindeutig zu Lasten des Kunden geht.
Ultimativ wird man aufgefordert: Bleche 2 Euro mehr um weiterhin "rechtssicheres" Papier zu bekommen, oder akzeptiere die halbseidene E-Mail-Rechnung.
Friss oder stirb, nennt man das wohl im Volksmund.
(Die Verantwortlichen müssen allerdings schon über eine besonders schlicht formatierte Persönlichkeitsstruktur verfügen, wenn sie sich einbilden, das alles fiele niemandem auf.)
Jetzt kann man natürlich sagen: Wechsle halt den Provider, hast durch die AGB-Änderung eh ein Sonderkündigungsrecht.
Also ob nicht die ganze Branche bis in die Wurzeln moralisch verrottet wäre und diese Methoden längst zum Standardrepertoire gehören, um die Kundschaft zu übervorteilen.
Aber ich weiß schon, gleich kommen hier wieder die bezahlten Pflichtverteidiger der ISPs in Divisionsstärke angetorkelt und werden die Schmalzarie vom armen Provider anstimmen, mit dem man doch einfach Verständnis haben müsse.
Nein, meine Damen und Herren. Habe ich nicht.
Was ich allerdings habe, sind persönliche Interessen, so wie Millionen von Mitbürgern. Und ich finde es unerträglich, dass diese vielen Menschen vom Gesetz her gegenüber wenigen Telekommuniktaionskonzernen massiv benachteiligt werden, wenn es um einseitige AGB-Änderungen geht. Vor allem da diese in immer kürzeren Abständen erfolgen.
Dieser Missstand gehört dringend repariert. Denn hier treibt eine ganze Branche massiv Schindluder mit den ihr einst vom Gesetzgeber zugestandenen Möglichkeiten.
http://tvthek.orf.at/programs/1336-Konk ... icemagazin
Ich meine, die Gebühr an sich ist schon dreist, sie automatisch einzuheben, wenn man nicht widerspricht und auf elektronische Rechnung umstellt, ist noch dreister - aber das alles mit dem Oberbegriff "Umweltschutz" zu verbrämen, ist dann doch zu viel des geistlosen Behumpsens. Bei solch kruden Ammenmärchen, öffnet sich nicht mal mehr die unterste Schublade.
Leute die sich so etwas aus den Fingern saugen, gehören eigentlich mit dem nassen Fetzen....
Gut, andere ISPs verbiegen sich bei der Begriffsfindung zu solchen neuen Gebühren weniger und nennen sie halt einfach "Bearbeitungsgebühr". Im Endeffekt ist das aber natürlich auch astreiner Schmonzes, um den Kunden Sand in die Augen zu streuen.
In Wirklichkeit ist das ein Kostensenkungsprogramm um die Gewinnmargen zu erhöhen.
Und zwar eines, das nicht unbedingt zum Vorteil des Kunden ist. E-Mails übersieht man heute, bei der Flut von Werbung (die auch die Provider selbst gerne versenden) tendenziell leichter als Briefe. E-Mails bleiben auch mal am Virenscanner oder sonst einer neu installierten "Sicherheitssoftware" hängen.
E-Mails sind einfach flüchtiger - gesetzlich haben sie, ohne qualifizierte Signatur, auch nahezu null Beweiskraft.
Anders als das Gedruckte.
Und da bei Streitereien über Rechnungen, ja naturgemäß der Kunde am kürzeren Hebel sitzt, wenn er nichts Handfestes vorlegen kann (und das kann er de facto bei einer elektronischen Rechnungslegung nicht schlüssig), muss man feststellen, dass so eine Änderung in den AGBs eine ist, die eindeutig zu Lasten des Kunden geht.
Ultimativ wird man aufgefordert: Bleche 2 Euro mehr um weiterhin "rechtssicheres" Papier zu bekommen, oder akzeptiere die halbseidene E-Mail-Rechnung.
Friss oder stirb, nennt man das wohl im Volksmund.
(Die Verantwortlichen müssen allerdings schon über eine besonders schlicht formatierte Persönlichkeitsstruktur verfügen, wenn sie sich einbilden, das alles fiele niemandem auf.)
Jetzt kann man natürlich sagen: Wechsle halt den Provider, hast durch die AGB-Änderung eh ein Sonderkündigungsrecht.
Also ob nicht die ganze Branche bis in die Wurzeln moralisch verrottet wäre und diese Methoden längst zum Standardrepertoire gehören, um die Kundschaft zu übervorteilen.
Aber ich weiß schon, gleich kommen hier wieder die bezahlten Pflichtverteidiger der ISPs in Divisionsstärke angetorkelt und werden die Schmalzarie vom armen Provider anstimmen, mit dem man doch einfach Verständnis haben müsse.
Nein, meine Damen und Herren. Habe ich nicht.
Was ich allerdings habe, sind persönliche Interessen, so wie Millionen von Mitbürgern. Und ich finde es unerträglich, dass diese vielen Menschen vom Gesetz her gegenüber wenigen Telekommuniktaionskonzernen massiv benachteiligt werden, wenn es um einseitige AGB-Änderungen geht. Vor allem da diese in immer kürzeren Abständen erfolgen.
Dieser Missstand gehört dringend repariert. Denn hier treibt eine ganze Branche massiv Schindluder mit den ihr einst vom Gesetzgeber zugestandenen Möglichkeiten.