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Logging

BeitragVerfasst: Mi 15 Feb, 2006 22:41
von userc45
Loggt eigentlich der Internetprovider welche Files man downloaded bzw. kann man sich das bei Inode im Inet irgendwo ankucken ?

mfg userc45

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 00:38
von rub
nein und nein.

Ist laut derzeit gültigem Telekommunikationsrecht verboten. Das wäre auch speichertechnisch etwas schwierig. Es kommt zwar irgend eine EU Richtlinie, daß die Provider alles mögliche mitprotokollieren müssen, daß ist dann aber für unsere freunde und helfer, wenn du ein böser filesharer bist und sie dich drannbekommen wollen ;-). Dafür wird für alle das internet dann teurer, da die provider haufenweise storage platz kaufen müssen um die doch etwas größeren Datenmengen irgendwo ablegen zu können.

Was (für Verrechnungszwecke) allerdings schon gespeichert wird, ist welche IP du wann genau hattest, wieviel traffic du wann verursacht hast und wann du dich ein bzw. ausgeloggt hast.

grüße rub

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 06:54
von max_payne
Was (für Verrechnungszwecke) allerdings schon gespeichert wird, ist welche IP du wann genau hattest, wieviel traffic du wann verursacht hast und wann du dich ein bzw. ausgeloggt hast.

Ich wüsst nicht warum man die Daten bei einer Flat zur Verrechnung benötigt :oops:

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 07:22
von rub
keine ahnung aber da gibts sicher irgendwelche rechtlichen grauzonen. Gespeichert wirds auf jeden fall. das ist fix. Wird von jedem Provider so gehandhabt.

Das Problem ist, daß einige Gesetze sich in Österreich widersprechen. Laut TKG 2003 darf der Provider z.b. bei Flat die Daten garnicht haben. Laut diversen OGH Urteilen und Urheberrechtsgesetz muß der Provider aber die Daten aufbewahren und auf verlangen dem Gericht aushändigen.

Die Provider haben halt das Hintertürchen mit der Verrechnung gefunden um aus dieser Zwickmühle zu entkommen.

grüße rub

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 07:47
von Adream
1&1 hat Glück, dass Holger Voss Kunde bei T-Online war. Der 32-Jährige zog im Frühjahr 2005 gegen seinen Provider vor Gericht. Er war nicht damit einverstanden, dass die Telekom-Tochter seine IP-Adressen und Nutzungsdaten "auf Vorrat" speichert. Seine Argumentation: Bei seinem Internetzugang handele es sich um eine Flatrate, bei der solche Daten für die Rechnungsstellung irrelevant seien.

Voss im Recht

Das sahen auch die Richter so: Voss bekam auch in zweiter Instanz vom Landgericht Darmstadt Recht. T-Online darf bei Flatrate-Kunden künftig keine personenbezogenen IP-Adressen und Nutzungsdaten mehr speichern. Eine Ausnahme stellen die Verbindungszeiten der Kunden mit einem Zeittarif dar. Für gänzlich unbegrenzte Flatrates gilt dies nicht. Das Urteil ist rechtskräftig, eine Revision nicht möglich.

Nutzungs- und Verkehrsdaten von Kunden dürfen also nur erhoben werden, "soweit dies zur Inanspruchnahme der Teledienste und Abrechnung derselben erforderlich ist", erklärt Rechtsanwalt Arne Ritter aus Laatzen bei Hannover. Der IT-Experte betont, dass bei einer Flatrate keine Verbindungsdaten zur Rechnungstellung erforderlich sind - also weder IP-Adressen, noch Verbindungszeiten und Traffic-Werte gespeichert werden dürften.


Datenanalyse illegal

Das Teledienstedatenschutzgesetz (TDDSG) und das Telekommunikationsgesetz (TKG) legen fest, dass der Provider die sensiblen Daten nicht einzusehen oder gar "auf Vorrat" zu speichern hat. Vielmehr seien diese Daten gemäß Telekommunikationsgesetz unverzüglich zu löschen, so Ritter weiter. Das Landgericht Darmstadt habe also geltendes Recht lediglich bestätigt und nicht verändert. Dadurch sei die Analyse der Nutzungsdaten von Flatrate-Kunden auch schon vor dem Urteil des Landgerichts illegal gewesen......

rest auf

http://www.onlinekosten.de/news/artikel/19976/1

Quelle: onlinekosten.de

also warum macht das bei euch keiner?

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 09:02
von rub
naja ist ja eh verboten die daten bei Flat zu speichern. Es ist ebenso verboten die Daten bei dynamischen IPs, außer für Verrechnungszwecke (max. 6 Monate) zu speichern.
Das steht im Telekommunikationsgesetz.

Im Urheberrechtsgesetz steht aber leider ganz was anderes und die Gerichte halten sich derzeit leider eher ans Urheberrechtsgesetz.

Diesbezügliche Klagen gab es schon zu Hauf, in diese Richtung.

Naja und bezüglich Datenschutz Germany.... Bei euch genügt es ja einem Provider ein Mail zu schreiben, wo man reinschreibt, daß diese und jene IP meinen Server gehackt hat und ich bekomme bereitwillig sämtliche Stammdaten.

grüße rub

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 09:08
von jutta
> außer für Verrechnungszwecke (max. 6 Monate) zu speichern.

und dann gibts noch die steuerrechtliche aufbewahrungspflicht von 7 jahren und 3 jahre zivilrechtliche einspruchs-moeglichkeit gegen rechnungen. wie lang mans wirklich aufbewahren darf/muss/soll, ist also gar nicht so einfach.

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 11:44
von medice
Bin kein jurist, aber wie kann das Urheberrechtsgesetz etwas das ins "Hoheitsgebiet" eines anderen Gesetzesteiles gehört aushebeln/anders darstellen lassen?

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 11:57
von jutta
ohne den konkreten fall geprueft zu haben: ja, sowas geht. lex specialis, lex posterior und allenfalls verfassungsbestimmungen.

grobe widerspruche sind aber legistisch "unschoen" und sollten vom gesetzgeber bereinigt werden.

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 13:01
von MarcDGray
rub hat geschrieben:Gespeichert wirds auf jeden fall. das ist fix. Wird von jedem Provider so gehandhabt.


Nein.

LG, MDG (der schon bei mehreren Providern gearbeitet hat, die das nicht speichern bzw. gespeichert haben)

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 13:56
von Adream
rub hat geschrieben:
Naja und bezüglich Datenschutz Germany.... Bei euch genügt es ja einem Provider ein Mail zu schreiben, wo man reinschreibt, daß diese und jene IP meinen Server gehackt hat und ich bekomme bereitwillig sämtliche Stammdaten.

grüße rub



sag mir bitte welcher provider so was macht. ich gebe den verdacht sofort an die verbrauchershutz zentrale weiter. ohne Richterbeschluss darf kein provider die daten weitergeben.

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 14:29
von userc45
Also zusammenfassend es wird nur die Menge gespeichert aber nicht was ich downgeloaded hab?
Keine Filenamen und so?

mfg

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 14:31
von max_payne
sag mir bitte welcher provider so was macht. ich gebe den verdacht sofort an die verbrauchershutz zentrale weiter. ohne Richterbeschluss darf kein provider die daten weitergeben.


bist du einer von den typen, die das dann auch durchziehen oder nur groß drum rum reden!

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 15:07
von medice
Adream hat geschrieben:
rub hat geschrieben:
Naja und bezüglich Datenschutz Germany.... Bei euch genügt es ja einem Provider ein Mail zu schreiben, wo man reinschreibt, daß diese und jene IP meinen Server gehackt hat und ich bekomme bereitwillig sämtliche Stammdaten.

grüße rub



sag mir bitte welcher provider so was macht. ich gebe den verdacht sofort an die verbrauchershutz zentrale weiter. ohne Richterbeschluss darf kein provider die daten weitergeben.


ja das ist so - hab leider vergessen welcher das war - aber ein größerer Provider tut (tat?) so
und dabei ist es nicht mal ins Gewicht gefallen, dass die Beschwerde-Mail von der "bösen" IP aus gesendet wurde - irgendwer hat da mal entsprechende Tests gemacht...

BeitragVerfasst: Do 16 Feb, 2006 15:19
von Adream
max_payne hat geschrieben:
sag mir bitte welcher provider so was macht. ich gebe den verdacht sofort an die verbrauchershutz zentrale weiter. ohne Richterbeschluss darf kein provider die daten weitergeben.


bist du einer von den typen, die das dann auch durchziehen oder nur groß drum rum reden!



Warum soll ich bloß drum rum reden? es kostet doch kein Cent, ich mach ne Meldung, rest der verbraucherschutz.