Hallo,
hier ein sehr kleiner Erfahrungsbericht (nun, sonderlich viel Erfahrung konnte ich nicht sammeln) bzgl. des LWL-Internetzuganges der Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB).
Ich bekam an einem Zugang der IBK in Rum zu tun.
Erster Eindruck: Man konnte es sich leisten zum Kunden ca. 30 Meter Strasse nur (!) für die LWL Zuleitung aufzugraben und neu zu asphaltieren, dafür dass der Kunde das ca. 2 GB Produkt kauft.
Der Kunde hatte Probleme mit einem Router mit inkl. WLAN; da die Nameserver nicht korrekt vom Kunden eingetragen waren und die zur Verfügung gestellten Zugangsdaten sehr dürftig waren habe ich die kostenfreie 0800er der Hotline angerufen. Auf die Frage der Nameserver meinte die Dame (auch nach anderen Formulierungen wie DNS, Domain Name Server, ...): "???", man hörte sie auch die Kollegen im Raum laut fragen "Domainserver??!?? Haben wir sowas?". Nungut, schliesslich wurde dann doch per DHCP (was auch das Setting auf WAN Seite ist) ein (einziger!) Nameserver zugewiesen.
Die mitgelieferte CD bot ein .exe File das dann auf ein PDF mit den Zugangsdaten verwies. Maildaten waren klar, stutzig wurde ich bei einer Benutzer/Passwort Kombination. Der Kunde klärte mich dann gleich auf: Bei der Eingabe der ersten Webadresse wurde man auf ein Portal umgeleitet, dort wurde diese Benutzer/Passwort Kombination abgefragt und man wurde freigeschaltet Per geöffnetem Popup konnte man auch wieder trennen (wie bei Hotspots), sonst verfiel der Login angeblich nach 12 Stunden. Ich habe später nochmals geschaut: Es handelt sich hierbei um eine Hotspotlösung [1], vermutlich verwendet die IKB das selbe Gateway auch für ihre Funklösung [2]. Das Gateway ist auch von Extern erreichbar [3], es sieht so aus als ob man sich damit evtl. einen Testaccount in deren Funknetz nehmen könnte.
Die Geschwindigkeit des Zuganges war sehr gut, da kann man nicht meckern. Die IKB haben das AS31510 und sind geschichtlich vorbelastet bei Telering angebunden (auch mit Mobiltelefonen und Festnetz) und haben seit dem Umbau auf Multihoming zusätzlich eine UTA Anbindung (was nicht verwundert, ist doch die TIWAG zu 50% Eigentümer der IKB ...).
Zu bemängeln hätte ich persönlich: Support, keine PTR Records, die IP die der Kunde zugewiesen bekam war nicht bei RIPE registriert sondern noch unallocated zum route-object.
Bandbreite bzw. Speed werden dort wohl kaum ein Problem werden, da das alles nur eine Frage des Geldes ist ... und Geld ist sicherlich kein Problem. [6]
Abschliessend eine IP für Tests bzgl. Erreichbarkeit: 83.175.64.3 ... das war der letzte HOP vor Telering bei einem Traceroute vom Kunden weg. Dürfte also ein Gateway oder Router sein.
Lg, Martin
[1]
http://www.bluesocket.com/
[2] welch Zufall, hat doch die stadteigene Firma passende Standorte samt Backbone und Stromversorgung gefunden und kann jetzt dafür einen Dienst anbieten ...
[3]
https://83.175.64.31/login.pl [4][5]
[4] das SSL Zertifikat lautet natürlich auf den Hostnamen ... aber was soll's ...
[5] in wie weit hier diese Bluesocket Box filtern kann (transparent) oder nicht wäre eine interessante Frage.
[6] ja, ich halte absolut nichts davon, wenn Kommunalbetriebe sich an Endkunden heranmachen, zudem unter den gegebenen Voraussetzungen, egal um welche Kommunalbetriebe es sich handelt. Infrastruktur ist Aufgabe der Kommunalbetriebe, Endkundenservices aber IMHO nur im Bereich Gas-Wasser-Scheisse.