skyrim, du lauser, etwas mehr ehrfurcht vor den hl's...
hallo wolfgang,
>"...Ich habe das aus Deiner Beschreibung doch so verstanden dass in einem IP-ethernet Netzwerk der Router standardmäßig regelmäßig alle IP-Adressen die er in seiner List hat abfragt, oder ?..."
ich fasse unsre diskussion mal kurz zusammen, es gibt da mehrere themenbereiche:
I. potentielle störer von ruhezuständen:1. arp
2. anwendungen, die regelmäßig bekannte geräte pollen, z.b. hostmgr.
3. mcasts und bcasts
störer können gundsätzlich *alle* geräte im lan sein, s.a. die ausführungen vom skyrim. wir reden also nicht nur über router, sondern ganz allgemein über geräte, die auf ethernet und ip aufsetzen.
II. was kann man überhaupt fordern?theoretisch viel, praktisch leider nicht mehr ganz so viel. es gibt forderungen, die theoretisch realisierbar, aber praktisch nicht sinnvoll sind.
ad #I.1:
wenn du ein gerät a (ip: a.a.a.a/irgendwas) startest und mit diesem einem gerät b (ip: b.b.b.b/irgendwas) im lan ein packerl schicken willst, dann braucht a auf alle fälle die mac von b. schließlich muß an das zu versendende packerl ein ethernet header mit src- und dst-mac angeschraubt werden. und da a (gerade gestartet) die mac von b nicht kennt, fragt es mit einer arp request nach:
"who has b.b.b.b? tell a.a.a.a"
diese prozedur müßte jetzt beim versand jedes packerls durchlaufen werden, wenn die designer von arp nicht einen notizblock vulgo arp cache vorgesehen hätten. der rechner a eruiert also beim erstversand eines packerls nicht nur die mac von b, sondern schreibt sie auch gleich in seinen notizblock, sodaß er beim versand des nächsten packerls nicht mehr nachfragen muß.
blöderweise haben notizblöcke eine unangenehme eigenschaft- sie sind beschränkt und werden somit irgendwann mal voll. und genau deshalb haben die designer von arp einen radiergummi vulgo arp cache timeout definiert. jedes gerät prüft laufend die einträge im notizblock und radiert sie aus, wenn sie hinreichend lang nicht mehr gebraucht wurden. dadurch gibts immer platz im notizblock, das ding geht nie über.
blöderweise2 sind designer zwar geniale köpfe, aber auch richtige lauser- sie haben in ihren specs weder den arp cache timeout noch die "modalitäten" des ausradierens genau festgelegt. d.h. der arp cache timeout variiert mit hersteller/os/gerät (z.b. st/tg im default 15', cisco 4h...), und es kann durchaus passieren, daß ein gerät vor dem ausradieren eines eintrags noch kurz checkt, ob das gerät, dessen eintrag jetzt ausradiert werden soll, wirklich nicht mehr da ist- und das passiert natürlich mit einer arp req...
somit ist folgendes szenario denkbar:
du hast im lan ein gerät x, das einen arp cache timeout von- na, sagen wir mal- 2h hat und ein echter checker ist. deine ds büselt in aller gemütlichkeit schon seit 2h vor sich hin, und dann kommt der checker mit seiner arp req...
ad #I.2:
hostmgr und ähnliche anwendungen sind sehr beliebt bei den usern und werden deshalb auch sehr oft in low-end geräten implementiert. diese anwendungen zeigen dem user im klicki-bunti die aktiven geräte im lan an und bieten ihm damit eine sehr einfache möglichkeit festzustellen, ob der rechner, mit dem man grad arbeitet, auch wirklich gestartet ist. man verbindet sich nur kurz mit dem router, schaut dort nach, ob der rechner, mit dem man grad arbeitet, in der liste aufscheint und kennt sich sofort aus. das kapier sogar ich.
so ein komfort hat natürlich seinen preis:
diese anwendungen müssen pollen, um die geräteliste im klicki-bunti auf aktuellem stand zu halten. und egal wie dus aufziehst, an l2 (=arp) kommst du nicht vorbei.
ad #I.3:
will man auf arp verzichten, dann muß man zwangsläufig dienste auf basis bcast oder mcast aufziehen. und solche dienste sind dann auch geeignet, geräte aufzuwecken, müssen sie sogar. auf diesen sachverhalt wird sogar in der faq von synology hingewiesen.
ad #II
die ds213+ kennt zwei ruhezustände: hdd hibernation und system hibernation.
und jetzt stellt sich die frage, wo man mit seinen änderungswünschen ansetzen soll. naiv gesehen ist natürlich der system hibernation der erste kandidat:
die ds soll in diesem zustand arp reqs ignorieren.
damit rennt man aber in ein handfestes problem:
die ds läßt sich nicht mehr von einem gerät mit ucasts wecken, nachdem ihr arp eintrag im arp cache dieses geräts ausradiert wurde. und wenn die ds von einem gerät nicht geweckt werden kann, dann von keinem. alles nur eine frage der zeit.
ok, kann man grundsätzlich auch mit einem statischen arp eintrag lösen. nur erklär das mal papi, der sich- völlig unbelastet von einem wissen über arp, arp cache, timeouts, nud states- eine ds kauft. und dann gibts auch noch hinreichend viele geräte, auf deren arp cache man überhaupt nicht zugreifen kann: low-end router, router mit gesperrter fw., webcams, heizungssteuerungen, wasserstandsmesser für die klomuschel, wwi...
unterm strich fällt diese option flach, dir bleibt nur noch der hdd hibernate mode für änderungswünsche offen. und da kannst du höchstens eine anpassung an die ds212+ anstreben- vorausgesetzt, daß der wärmehaushalt der ds213+ mitmacht.
lg
zid