802.11.g vs. 802.11.(pre-)n

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802.11.g vs. 802.11.(pre-)n

Beitragvon delta86 » Sa 10 Jun, 2006 12:16

Hat jemand schon Erfahrungen mit Routern nach dem 802.11.pre-n-Standard gemacht und kann Angaben zur Reichweite/Funkabdeckung im Vergleich zu Geräten nach dem 802.11.g-Standard machen?

Herstellerangaben zufolge soll sich die Sendeleistung ja massiv erhöht haben. Aber ob man die für bare Münze nehmen kann?

Interessieren würde mich auch grundsätzlich, ob eine Erhöhung der Reichweite nicht auch zwangsläufig mit einem Anstieg des Risikos von Fremdzugriffen auf das WLAN-Netzwerk einhergeht.

Plastisch erklärt: Angenommen, ein 802.11.g-Router hat einen Senderadius von 15 m, so ist der Kreis von potentiellen Eindringlingen auf die unmittelbare Nachbarschaft beschränkt (viell. 5-10 Leute, z.T. völlig ahnungslos was WLAN betrifft und/oder absolut vertrauenswürdig). Mit einem 802.11.(pre-)n-Router erhöht sich der Senderadius auf 50 m - und damit das Risikopotential: Wer weiß, ob nicht zwei Häuser weiter ein Computer-Freak sitzt, der leidenschaftlich gerne in fremde WLAN-Netzwerke eindringt?

Kann man denn die Sendeleistung des Routers bewusst drosseln?

Und noch was: Würdet ihr empfehlen (aus welchen Gründen auch immer), die Freigabe des 802.11.n-Standards abzuwarten, anstatt ein pre-n-Gerät zu kaufen?
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Beitragvon medice » Sa 10 Jun, 2006 12:31

der fremdzugriff ist indirekt proportional zum verwendeten Verschlüsselungsverfahren.
ohne Verschlüsselung ---> Jeder in Reichweite kann rein
mit WEP ---> Normalverbraucher kann nicht mehr rein
mit WPA ---> wirds noch schwerer
usw..

bei der Verschlüsselung ist einzuhaken - nicht bei der Reichweite, den die ist nur marginal kontrollierbar. Selbst wenn man die Sendeleistung drosselt kann die Reichweite unter günstigen Bedingungen weiter sein, als man es gern hätte...
Mfg
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Beitragvon lordpeng » Sa 10 Jun, 2006 14:43

zum thema wlan verschlüssellung hab ich heute was sehr interssantes auf der website eines hier registrierten ISP gefunden, aber ich nenn weder namen noch werde ich's zitieren, aber wer drauf stösst, wird wissen was ich meine - ich enthalte mich meiner meinung darüber *g*
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Beitragvon radditz » Sa 10 Jun, 2006 20:25

der 802.11n Standard wurde gecancelt.
Quelle: Winfuture (schon etwas länger her)
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Beitragvon delta86 » Mo 12 Jun, 2006 20:43

der 802.11n Standard wurde gecancelt.


Das kann ich, mit Verlaub, nicht bestätigen.

Zitat aus einem rezenten golem-Artikel (04.05.2006):
Noch scheint 802.11n im Zeitplan - Verabschiedung für Mitte 2007 erwartet


Der technische Kundendienst von Belkin meinte gar, der neue Standard solle bereits diesen Herbst verabschiedet werden. Inwiefern diese Informationen verlässlich sind, wage ich allerdings nicht zu beurteilen.

Offiziellen Quellen und dem allgemeinen Tenor zufolge ist mit der Verabschiedung des 802.11n-Standards erst im Spätsommer/Herbst 2007 zu rechnen.

Divergierender Angaben über den genauen Zeitpunkt ungeachtet wird die Verabschiedung des 802.11n-Standards grundsätzlich jedenfalls als fait accompli dargestellt.
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Beitragvon Kakashi » Mo 12 Jun, 2006 22:42

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Beitragvon delta86 » Mi 14 Jun, 2006 19:17

Interessieren würde mich auch grundsätzlich, ob eine Erhöhung der Reichweite nicht auch zwangsläufig mit einem Anstieg des Risikos von Fremdzugriffen auf das WLAN-Netzwerk einhergeht.
[...]
Kann man denn die Sendeleistung des Routers bewusst drosseln?


Meine Vermutungen habe ich nun in Ausgabe 13/2004 von c't bestätigt gefunden:
An manchen Acces Points kann der Verwalter die Sendeleistung variieren. Weniger Leistung bedeutet weniger Reichweite, also geringere Chancen für Schnüffler und Zufallsentdecker.
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Beitragvon medice » Mi 14 Jun, 2006 19:20

wennst glaubst DADURCH dein wlan abgesichert zu haben wünsch ich dir viel Spaß damit...
Mfg
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Beitragvon delta86 » Mi 14 Jun, 2006 19:34

@ medice:

Allein dadurch sicher nicht.

Aber was spricht dagegen, sich ergänzend dieser Sicherheitsmaßnahme zu bedienen? Ist man nur auf einen Senderadius von 5 m angewiesen, warum dann - überspitzt formuliert - den ganzen Bezirk mit dem Funksignal eindecken und somit ein unnötiges Risiko eingehen?

Wenn ich mir schnell einmal ein Eis um's Eck kaufen will, zieh' ich ja auch nicht mit 10.000 € in der Tasche los.
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Beitragvon -slcp- dark » Mi 14 Jun, 2006 19:39

Abgesichert nicht, aber es könnte sein das es durch schwache Sendeleistung bei Hackern an Attraktion verliert :) .
Zuletzt geändert von -slcp- dark am Mi 14 Jun, 2006 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon medice » Mi 14 Jun, 2006 19:44

udn gleichzeitig könnt auch die eigene PErformance sinken...
Mfg
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Beitragvon delta86 » Mi 14 Jun, 2006 20:08

Die Devise muss wohl lauten: So wenig Sendeleistung wie möglich, aber soviel wie nötig!

So lässt sich Performance und Sicherheit unter einen Hut bringen. - Ohne Kompromisse eingehen zu müssen.
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Beitragvon medice » Mi 14 Jun, 2006 20:10

Verschlüssel so stark wie möglich - dann is die Sendeleistung original egal, weil eh keiner reinkommt
Mfg
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Beitragvon -slcp- dark » Mi 14 Jun, 2006 20:16

weil eh keiner reinkommt


Reinkommen tut immer wer, nur mit welchem Zeitaufwand ;) . Ich setzte auf mein gutes altes Kabel.
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Beitragvon delta86 » Mi 14 Jun, 2006 20:28

Der herrschenden Expertenmeinung zufolge gibt es kein absolut sicheres Verschlüsselungsverfahren. Ob WEP, WPA oder wie sie alle noch heißen mögen: Theoretisch lassen sich alle knacken. Praktisch mag es unwahrscheinlich sein. Praktisch ist es aber auch durchaus denkbar - um nicht zu sagen wahrscheinlich -, dass man bei völligem Verzicht auf Verschlüsselung keinem Fremdzugriff zum Opfer fällt. Und trotzdem würde ich aus theoretischen Sicherheitserwägungen nicht darauf verzichten.

Es gibt keinen ersichtlichen Grund, weshalb auf die Limitierung der Reichweite auf das nötige Maß (dies impliziert ja bereits, dass damit keine Minderung der Performance einhergeht) als ergänzende Sicherheitsmaßnahme verzichtet werden sollte.

Und ich gehe davon aus, dass die Redakreure von c't schon wissen, wovon sie reden (bzw. vielmehr schreiben ;) ).
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