Turbo-Breitband in fünf Jahren in ganz Österreich

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Achtung: falls es eine technische Frage oder Beitrag werden soll, dann ist hier die richtige Kategorie fürs "technische Offtopic".

VATler torpedieren Glas!

Beitragvon hardliner » Mo 13 Apr, 2009 08:40

http://derstandard.at/?id=1237229776806

Diese präpotenten Typen wollen einem wirklich einreden, dass "mobiles Internet" in der Prärie die ultima ratio ist!
DREI soll zuerst mal schauen, dass sie wirklich flächendeckend UMTS anbieten!
A1 ist da auch nicht besser! In der Provinz gibts zumeist nur kastriertes EDGE mit 90Kb/s!

h.
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Beitragvon WaJoWi » Mo 13 Apr, 2009 09:25

Bei Festnetzsubventionen müssten sie auf unfairer Kostenbasis konkurrieren, sagte Thoma.


So wie ich das sehe, wird seit Jahren Mobiltelefonie subventioniert indem die Terminierungsentgelte unrealistisch hoch gehalten werden. Denn in Wirklichkeit müsste Festnetz billiger sein als Mobiltelefonie, es ist aber genau umgekehrt! Somit bringt man Festnetz mutwillig um. Es lebt eigentlich nur noch wegen der Datendienste und die wollen die Mobilfunker auch übernehmen.

Da von unfairen Subventionen für das Festnetz zu sprechen finde ich daher schon dreist. Soll es auch in Zukunft verkabelte Telefonie und Datendienste geben, muss man endlich die Technologie sanieren. IMHO kann das auch nur im Interesse des Staates und der EU sein (aus mehreren Gründen) und verdient daher eine Subvention.

Damit es aber zu keinen Ungleichbehandlungen kommt und manche Gebiete vielleicht zu kurz kommen, müsste der Netzaufbau von einer unabhängigen Gesellschaft mit einem klaren Auftrag durchgeführt werden. So wie es auch bei den Autobahnen der Fall ist, die gehören (noch) keinem Straßenbauunternehmen oder Speditionen. Und auch der Schienenbau der Bahn wurde ausgelagert. Ebenso müsste man Telekomnetze von den Providern und Stromnetze von den Stromerzeugern trennen. Andernfalls wird es hier immer Reibereien und gebremsten Wettbewerb geben.
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Beitragvon hotze_com » Mo 13 Apr, 2009 11:10

goso hat geschrieben:Tja, so wird das sicher nichts werden, ich habe die schlimme Befürchtung, dass VAT und ISPA noch jahrelang "querschiessen", im Endeffekt geht es diesen ganzen Betreibern nicht um das Wohl der Kunden respektive um einen möglichst raschen NGN Ausbau in AT, sondern schlicht und ergreifend um ihre Verdienstmöglichkeiten.


Kannst du das nochmals lesen und dann nochmals antworten ob du wirklich meinst dass diese privaten Firmen zum Gemeinwohl agieren sollen oder weil es um "shareholder value", Gwinnmaximierung, etc. geht? Wenn du was fürdie Allgemeinheit haben willst dann muss es die Allgemeinheit finanzieren, errichten und betreiben, wenn du das nicht willst dann musst du es den privaten Firmen überlassen was sie machen und was sie dafür verlangen (bzw. normale Marktwirtschaft mit Angebot und Nachfrage; u.U. eingeschränkt durch regulatorische Massnahmen).
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Beitragvon hotze_com » Mo 13 Apr, 2009 11:15

WaJoWi hat geschrieben:Damit es aber zu keinen Ungleichbehandlungen kommt und manche Gebiete vielleicht zu kurz kommen, müsste der Netzaufbau von einer unabhängigen Gesellschaft mit einem klaren Auftrag durchgeführt werden.


Gut, ich bin dafür dass man zuerst in Tirol anfängt und Tirol zuerst fächendeckend(!!) mit LWL versorgt. Dann kommen andere Bundesländer dran.

Ich vermute dass das Leute aus anderen Bundesländern (oder gar Wiener) nicht so toll finden. Merkst was?

Und dann war da noch die Finanzierung, die Errichtung und der Betrieb.

Wenn ich heute (in Argumentation der VAT, so verkehrt ist diese Argumentation nicht) ein Netz aus eigenen Mitteln errichte und mir morgen mit Staatshilfe alle Mitbewerber in "meinen" Markt reinfahren, dann ist das Marktverzerrung im grossen Stil.

Nein, ich habe auch keine Patentlösung.
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Beitragvon hardliner » Mo 13 Apr, 2009 11:25

Die "VATler" mit ihrem mobilen Breitband, sollen sich "über'd Häuser" hauen!
Für gelegentliches Surfen in etwa "brauchbar" doch vom "real Internet" meilenweit entfernt: Kein Serverbetrieb möglich, meist keine öffentl. IPs, die Bandbreiten sind jenseits von gut und böse, keine "flachen Ratten" und Pings wie mit der Buschtrommel + Rauchzeichen!
Die VATler sollen den Ausbau des kabelgebunden Internets Profis überlassen und sich auf das Verhökern vonKlingeltönen und auf SMS-Abzocke konzentrieren!
Bisher hat kein VATler auch nur einen Cent für kabelgebundenes Internetz in der Prärie investiert, aber groß die Fresse aufreißen! :oops:
Ich krieg an dicken Hals! :scream:
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Beitragvon radditz » Mo 13 Apr, 2009 11:30

Bisher hat kein VATler auch nur einen Cent für kabelgebundenes Internetz in der Prärie investiert, aber groß die Fresse aufreißen!

Wie wohl ein Sendemast irgendwo im Nirgendwo angebunden wird? Doch nicht etwa kabelgebunden?

Keine Ahnung, was du willst, aber selbst in einen Kuhdorf hier in Kärnten, wo im Umkreis von 2 Kilometern in summe ganze 100 leute wohnen, gibt es HSDPA von Drei.

edit: Genauso gibt es dort auch ADSL von der Telekom.
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Beitragvon goso » Mo 13 Apr, 2009 11:43

hotze_com hat geschrieben:
goso hat geschrieben:Tja, so wird das sicher nichts werden, ich habe die schlimme Befürchtung, dass VAT und ISPA noch jahrelang "querschiessen", im Endeffekt geht es diesen ganzen Betreibern nicht um das Wohl der Kunden respektive um einen möglichst raschen NGN Ausbau in AT, sondern schlicht und ergreifend um ihre Verdienstmöglichkeiten.


Kannst du das nochmals lesen und dann nochmals antworten ob du wirklich meinst dass diese privaten Firmen zum Gemeinwohl agieren sollen oder weil es um "shareholder value", Gwinnmaximierung, etc. geht? Wenn du was fürdie Allgemeinheit haben willst dann muss es die Allgemeinheit finanzieren, errichten und betreiben, wenn du das nicht willst dann musst du es den privaten Firmen überlassen was sie machen und was sie dafür verlangen (bzw. normale Marktwirtschaft mit Angebot und Nachfrage; u.U. eingeschränkt durch regulatorische Massnahmen).



Ich habe nichts gegen Marktwirtschaft, ganz im Gegenteil, aber dann muss man in letzter Konsequenz die TA aus der Regulierung entlassen, das wäre dann Marktwirtschaft.

ad Allgemeinheit bezahlen: Wer hat die Entbündelung der VST bezahlt? Ihr, die ISP, aus eigener Tasche? Oder habt ihr das nicht doch den Kunden weiterverrechnet?

Aber klar, die armen kleinen ANB a la UPC und T2 werden nichts investieren, die TA soll mal machen, die Gewinne, die dann UPC oder T2 einfahren wandern zu den Konzernzentralen, feines Geschäftsmodell, ich brauche nur wenig zu investieren, ein Mitbewerber dagegen sehr viel, und den Gewinn teilen wir uns, ist das Marktwirtschaft?
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Beitragvon hotze_com » Mo 13 Apr, 2009 11:54

radditz hat geschrieben:Wie wohl ein Sendemast irgendwo im Nirgendwo angebunden wird? Doch nicht etwa kabelgebunden?


sehr oft auch mit Richtfunk.
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Beitragvon radditz » Mo 13 Apr, 2009 11:57

hotze_com hat geschrieben:
radditz hat geschrieben:Wie wohl ein Sendemast irgendwo im Nirgendwo angebunden wird? Doch nicht etwa kabelgebunden?


sehr oft auch mit Richtfunk.

Kommt auf das Gebiet drauf an, am Berg buddelt man natürlich ungern. Aber irgendwoher muss auch eine entsprechende Stromversorgung kommen, dann wird die Netzwerkanbindung gleich mit eingebudelt.
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Beitragvon hotze_com » Mo 13 Apr, 2009 12:06

goso hat geschrieben:Ich habe nichts gegen Marktwirtschaft, ganz im Gegenteil, aber dann muss man in letzter Konsequenz die TA aus der Regulierung entlassen, das wäre dann Marktwirtschaft.


fast; wenn da nicht Altlasten wären.

ad Allgemeinheit bezahlen: Wer hat die Entbündelung der VST bezahlt? Ihr, die ISP, aus eigener Tasche? Oder habt ihr das nicht doch den Kunden weiterverrechnet?


also: ich musste das gesamte Risiko schon für mich alleine tragen, oder meinst du da haben mir Nochnichtkunden dabei geholfen? Meinst du das ehrlich? Also manchmal frage ich mich schon ...

Aber klar, die armen kleinen ANB a la UPC und T2 werden nichts investieren, die TA soll mal machen, die Gewinne, die dann UPC oder T2 einfahren wandern zu den Konzernzentralen, feines Geschäftsmodell, ich brauche nur wenig zu investieren, ein Mitbewerber dagegen sehr viel, und den Gewinn teilen wir uns, ist das Marktwirtschaft?


Nun, am Besten ist es mit möglichst wenig Einsatz den größten Gewinn zu machen.
Was versuchst du in deinem Job? Etwa keine Gewinnmaximierung und Effizienzsteigerung?
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Beitragvon hotze_com » Mo 13 Apr, 2009 12:09

radditz hat geschrieben:Kommt auf das Gebiet drauf an, am Berg buddelt man natürlich ungern. Aber irgendwoher muss auch eine entsprechende Stromversorgung kommen, dann wird die Netzwerkanbindung gleich mit eingebudelt.


im TKG ist geregelt dass die Stromversorger ihre Strommasten für Standorte hergeben müssen, da hat man dann auch gleich Strom. Selbst bei uns am Land findet man sehr oft - durchaus 2 Steinwürfe vom nächsten LWL entfernt - Mobilfunksender auf einem Strommasten mit Richtfunk versorgt. Insb. kostet der Richtfunk laufend nicht so viel wie eine LWL Miete.
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Beitragvon ANOther » Mo 13 Apr, 2009 12:11

> fast; wenn da nicht Altlasten wären.

welche meinst jetz?

ich musste das gesamte Risiko schon für mich alleine tragen,

ich denke du warst nur ein "druchlaufposten", denn das risiko wird doch wohl die bank getragen haben, die die ausbauten finanzierte, oder?
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Beitragvon hotze_com » Mo 13 Apr, 2009 12:18

... ach, rutscht mir doch bitte alle den Buckel runter.

Ich will hier doch nicht anfangen jedem und seinem Hund die Grundzüge der Privatwirtschaft zu erklären.
Geht in euer Rudelkuscheln und jammert nicht rum.

*kopfschüttel*
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Beitragvon radditz » Mo 13 Apr, 2009 12:24

hotze_com hat geschrieben:
radditz hat geschrieben:Kommt auf das Gebiet drauf an, am Berg buddelt man natürlich ungern. Aber irgendwoher muss auch eine entsprechende Stromversorgung kommen, dann wird die Netzwerkanbindung gleich mit eingebudelt.


im TKG ist geregelt dass die Stromversorger ihre Strommasten für Standorte hergeben müssen, da hat man dann auch gleich Strom. Selbst bei uns am Land findet man sehr oft - durchaus 2 Steinwürfe vom nächsten LWL entfernt - Mobilfunksender auf einem Strommasten mit Richtfunk versorgt. Insb. kostet der Richtfunk laufend nicht so viel wie eine LWL Miete.


Das mit den Mobilfunkantennen am Strommasten ist mir schon bekannt, ich habe diese aber meistens in Verbindung mit einen kleinen Häuserl am Boden des Strommasten gesehen (zB hier in Villach beim MediaMarkt).
Außerdem wie gesagt, die KELAG legt da wo sie Strommasten haben meistens auch gleich Glasfaser mit, sofern es dort möglich ist.

edit: natürlich gibt es genausogut eine Versorgung über Richtfunk, auch das habe ich hier in Kärnten schon gesehen, da liegts wohl eher daran, dass der Mobilfunkmast ein ganzes Tal versorgen sollte und deshalb am Berg steht (bzw. die Antenne selbst is ca. 1 Meter übern Boden und Richtung Tal gerichtet).
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Beitragvon WaJoWi » Mo 13 Apr, 2009 12:35

hotze_com hat geschrieben:Gut, ich bin dafür dass man zuerst in Tirol anfängt und Tirol zuerst fächendeckend(!!) mit LWL versorgt. Dann kommen andere Bundesländer dran.

Ich vermute dass das Leute aus anderen Bundesländern (oder gar Wiener) nicht so toll finden. Merkst was?


Also das sollte logisch sein, dass nicht alle Haushalte zeitgleich angeschlossen werden können. Vermutlich wird es etliche unversorgte Bereiche geben. Aber das war schon bis jetzt so. Auch die Umstellung auf die digitalen Vermittlungsstellen dauerte ein paar Jahre. Und früher musste man teilweise Monate auf einen Viertelanschluss warten. Aber deswegen gar nicht erst beginnen?

Normalerweise werden zuerst Gebiete erschlossen in denen man in kurzer Zeit möglichst viele Haushalte erreicht. Das haben Mobilfunker ebenso gemacht wie alternative Internetanbieter. Und auch die guten alten POTS gab es zuerst in den Städten. Auch die U-Bahn fährt nicht überall (auch nicht in Wien).

Und wie ich schon einmal geschrieben habe, bin ich derzeit mit meinem Zugang mehr als zufrieden. Also ich könnte durchaus noch einige Zeit ohne LWL auskommen. Aber wer weiß wie es in ein paar Jahren aussieht? Wenn man heute nichts macht, fehlt morgen die nötige Technologie. Und Österreich ist sowieso schon hinten nach!
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