SUSE 9.2 bekommt bei ADSL via pptp falsche IP zugewiesen!

[michael_wagner]

Hallo,

habe gestern folgende Installation vorgenommen:

- Hardware (Nebensache - als Info): HP ProLiant DL140
- System: SUSE Linux 9.2 PRO inkl. aller Update (Kernel, etc.)
- IPTables Firewall (eigenes Script / keine SUSEFIREWALL2, etc.)

Habe nun folgendes Problem:

ADSL via pptp Dial-Up funktioniert wunderbar - nach erfolgter Einwahl (z.B. beim Systemstart) bekomme ich ein DSL0 Interface und die erste offizielle IP-Adresse aus meinem Pool zugewiesen (81.xxx.xxx.xxx).

Sobald ich einen Netzwerk-Neustart vornehme (z.B. händisch via "/etc/init.d/network restart" oder z.B. durch einen NEUSTART des Servers), scheint das ADSL-Modem nicht mitzubekommen, das die Verbindung getrennt und neu aufgebaut wurde.

Nach dem Neustart bekomme ich nämlich eine 192.168.99.xxx IP-Adresse, welche natürlich den Zugang zum Netz nicht ermöglicht.

Wenn ich jedoch bei wie oben beschriebenen Neustart auch das ADSL-Modem aus- und wieder einschalte, bekomme ich wieder meine erste offizielle IP und alles ist wunderbar...

Irgendeine Idee?

[roro]

Welcher Provider?

Eine schnelle Möglichkeit wäre
/etc/init.d/network restart als letzte auszuführendes Skript beim Hochfahren ausführen zu lassen.

[michael_wagner]

Danke für die rasche Antwort!

Provider: Inode

zum Thema "/etc/init.d/network restart":
wie gesagt, beim booten funktioniert die sache wunderbar; sobald jedoch ein network restart gemacht wird, bekomme ich die 192er IP;
denke daher, wenn ich dieses script beim booten ausführen, dass ich dann auch beim booten keine korrekte adresse mehr bekommen, oder?
der network restart löst die sache erst aus...

mfg
michael

[lordpeng]

welches modem hast du?
wenn es dir gelingt das modem beim neustart der netzwerkdienste zu reinitialisieren, sollte es eigentlich funktionieren würd ich mal behaupten ...

[M@rio]

Nach dem Neustart bekomme ich nämlich eine 192.168.99.xxx IP-Adresse,

Von wem? Also von welchem DHCP?

Mehrere DHCPs im Netz sind gar nicht gut.

[lordpeng]

>Von wem? Also von welchem DHCP?
also wenns dsl interface von einem anderen dhcp server als dem des providers eine IP zugewiesen bekommt, dann muss ich doch sehr an der grundlegenden struktur dieses netzwerkes zweifeln ...

[michael_wagner]

@ lordpeng 12:10 Uhr
-> Tompson Speedtouch 510i
-> dieser Lösungsansatz gefällt mir / fragt sich nur, wie

@ M@ario 12:18
-> natürlich gibts für dieses Interface nur einen DHCP, nämlich den von der Inode; dieses Interface hängt direkt am DSL-Modem, kann daher vom internen LAN gar keine Adresse bekommen;
Denke jedoch, dass es sich bei 192.168.99.xxx um ein Zwischennetz handelt. Aber wie gesagt, nur ein Gedanke...

@ lordpeng 12:20
-> korrekt erkannt; wenn ich die netzwerkstruktur so aufgebaut hätte, dann wäre wohl die firewall (welche dieses gerät ja darstellt) sinnlos...

[lordpeng]

>Tompson Speedtouch 510i
damit gibts normalerweise eigentlich keine probleme

ich weiss jetzt leider nicht, ob das ding snmp kann, wenns das kann, könntest du es via snmp rebooten, alternativ kannst du dir auch ein kleines shellscript bauen, dass es via telnet rebootet

[michael_wagner]

Interessanter Lösungsansatz.

Nachdem ich mich bis jetzt sehr wenig mit snmp beschäftigt habe (habe nachgesehen, dass Tompson kann SNMP), werde ich wohl eher die Telnet-Variante versuchen.

Die Befehle sollten sein:
telnet 10.0.0.138
user: ...
system reboot

Mal sehen, ob ich das irgendwie in ein kleines Perl-Script verpacken kann (welches ich dann ins SUSE network Script einbaue).

Sobald ich ein Ergebnis habe, poste ich dieses (kann aber bis morgen dauern - Kiste steht bei einem Kunden von mir, daher ist wohl der Remote-Weg keine so gute Idee)

[M@rio]

-> natürlich gibts für dieses Interface nur einen DHCP, nämlich den von der Inode; dieses Interface hängt direkt am DSL-Modem, kann daher vom internen LAN gar keine Adresse bekommen;

Vom LAN nicht, aber ist eventuell das Thompson als DHCP Server konfiguriert?

Denke jedoch, dass es sich bei 192.168.99.xxx um ein Zwischennetz handelt.

Das wäre mir neu, daß bei ADSL so ein Netz verwendet wird.

[dfx]

@ M@ario 12:18
-> natürlich gibts für dieses Interface nur einen DHCP, nämlich den von der Inode; dieses Interface hängt direkt am DSL-Modem, kann daher vom internen LAN gar keine Adresse bekommen;
Denke jedoch, dass es sich bei 192.168.99.xxx um ein Zwischennetz handelt. Aber wie gesagt, nur ein Gedanke...

das interface ethX, welches am adsl-modem hängt, kann per dhcp höchstens vom modem selbst eine ip kriegen, falls dieses dhcp server spielt. besser wärs allerdings, die ip statisch zu setzen (10.0.0.xxx).
das tunnel-interface (normalerweise pppX, möglw. dslX?) kriegt seine ip über die ppp-connection, nicht per dhcp. eine private ip sollte hier nie aufscheinen.
ich bild mir ein, die 192.168.99.xxx wird vom pppd für dial-on-demand verwendet. kann es sein, daß die connection gar nicht aufgebaut wird?

[lordpeng]

>Vom LAN nicht, aber ist eventuell das Thompson als DHCP Server konfiguriert?

dies wird vermutlich auch der fall sein, ich gehe jedoch davon aus, dass dsl0 ein virtuelles interface ist und wenn das vom thomson dhcp server die ip einfach so ohne murren akzeptiert, dann liegt wohl irgendwo was im argen

[michael_wagner]

das interface ethX, welches am adsl-modem hängt, kann per dhcp höchstens vom modem selbst eine ip kriegen, falls dieses dhcp server spielt. besser wärs allerdings, die ip statisch zu setzen (10.0.0.xxx).
das tunnel-interface (normalerweise pppX, möglw. dslX?) kriegt seine ip über die ppp-connection, nicht per dhcp. eine private ip sollte hier nie aufscheinen.
ich bild mir ein, die 192.168.99.xxx wird vom pppd für dial-on-demand verwendet. kann es sein, daß die connection gar nicht aufgebaut wird?

-> korrekt, die Config in diesem Fall ist eth1 (statisch 10.0.0.xxx);
-> das tunnel-interace (bis jetzt war ich auch der meinung, dass dies ein pppX sein sollte, jedoch hat mich gestern SUSE 9.2 mit "dsl0" eines besseren belehrt) bekommt eine adresse zugewiesen;
-> dass die ip 192.168.99.xxx vom pppd für dial-on-demand verwendet wird, habe ich auch bereits gestern nacht irgendwo gelesen; konnte dies jedoch noch nicht verifizieren: lt. system-log ist alles wunderbar, und dem pppd habe ich ein HUP geschickt, worauf dieser (zumindest lt. system-log) eine neue Verbindung aufgebaut hat und die 192er Adresse bekommen hat (oder eben keine bekommen hat und die 192er verwendet)
-> mal sehen, was der tipp mit "telnet" bringt / werde dies heute Abend versuchen...

[michael_wagner]

Hallo,

wie versprochen noch das Ergebnis meines Tests:

Habe jedoch anstatt des Perl Scripts ein Expect-Script gebaut, welches zum Ziel geführt hat. Hier der Auszug:

(Achtung: setzt natürlich das "expect" Tool auf der Maschine vorraus)

BEGINN SCRIPT

#!/usr/bin/expect -f
## send reset command to ADSL modem

spawn telnet 10.0.0.138
expect "name :"
send "\r"
expect "=>"
send "system reboot\r"
interact

ENDE SCRIPT

...funktioniert wunderbar; und damit die Sache auch automatisch läuft, einfach ins "network" script der SUSE eingebaut.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Grüsse,
Michael

[lordpeng]

supi, mit snmp wärs wohl nur eine zeile, aber macht nix funktionieren muss es und das nächste mal kommst selber auf die idee :-)

btw. nichtsdestotrotz würde ich mir trotzdem mal anschauen warum sich das modem bzw. deine linux installation so verhält wie es eben der fall ist, weil das ist eher ein abnormales verhalten